2. Quartal 2013: Weniger Erwerbstätige in Vollzeit…

 

erstellt am
12. 09. 13
14.00 MEZ

schwächerer Zuwachs bei Teilzeit; etwas höhere Arbeitslosigkeit als im 2. Quartal 2012
Wien (statistk austria) - Im 2. Quartal 2013 waren in Österreich 4.172.400 Personen erwerbstätig und 196.600 arbeitslos, wie aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria hervorgeht. Die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Erwerbstätigen sank im Jahresabstand leicht (-18.600). Hinter diesem Rückgang steht ein Minus bei Vollzeiterwerbstätigen (-46.900), das durch ein Plus bei den Teilzeiterwerbstätigen (+28.300) zahlenmäßig etwas gedämpft wurde. Nach den Krisenjahren 2009 und 2010, mit Rückgängen bei Vollzeiterwerbstätigen im Vorjahresvergleich (1. Quartal 2009 bis 3. Quartal 2010), konnten bis zum 3. Quartal 2012 steigende Vollzeitzahlen ermittelt werden. Nun wurden zum dritten Mal in Folge in den Quartalsergebnissen weniger Vollzeiterwerbstätige im Jahresabstand gezählt (4. Quartal 2012: Vollzeit -11.400, Teilzeit +31.700; 1. Quartal 2013: Vollzeit -23.600, Teilzeit +12.400). Die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Arbeitslosen (196.600) und die Arbeitslosenquote (4,5%) befanden sich im 2. Quartal 2013 etwas über dem Vorjahresniveau (187.300 bzw. 4,3%). Im 2. Quartal 2013 wurden zudem 66.700 offene Stellen erhoben und damit weniger als im selben Quartal des Vorjahres (75.300).

Rückgang bei Unselbständigen und Mithelfenden, leichter Anstieg bei Selbständigen
Die Anzahl der Unselbständigen blieb im 2. Quartal 2013 mit insgesamt 3.609.700 unter dem Niveau des Vorjahres (2. Quartal 2012: 3.633.600), damit gab es insgesamt 23.900 unselbständig Erwerbstätige weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings waren unterschiedliche Entwicklungen bei Frauen und Männern zu beobachten. Während Männer um 41.100 weniger Unselbständige zählten, nahm die Anzahl der unselbständig beschäftigten Frauen um 17.200 zu. Arbeitsplätze gingen bei den Männern besonders im Produktionsbereich, im Bau und in der Sparte "Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen" verloren. Frauen konnten die meisten Arbeitsplätze in Erziehung und Unterricht dazugewinnen.

Die Anzahl der Selbständigen und Mithelfenden erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig auf 562.600, dabei verzeichneten Selbständige (+13.600) einen Anstieg, während sich die Anzahl der Mithelfenden leicht verringerte (-8.300). Der Zuwachs bei den Selbständigen entfiel in Summe auf Männer, der Rückgang bei den Mithelfenden überwiegend auf Frauen.

Abbau von Vollzeitstellen übertrifft den Teilzeitzuwachs
Bei unselbständig Beschäftigten wurden mit 2.653.300 Vollzeiterwerbstätigen um 45.300 (fast ausschließlich Männer) weniger gezählt als im 2. Quartal des Vorjahres. Demgegenüber erhöhte sich die Anzahl der Teilzeiterwerbstätigen um 21.400 (überwiegend Frauen) auf 956.400. Die Teilzeitquote kletterte weiter nach oben und betrug bei Unselbständigen im 2. Quartal 2013 insgesamt 26,5%. Bei unselbständig beschäftigten Frauen lag die Teilzeitquote mit 46,2% etwas höher als bei den erwerbstätigen Frauen insgesamt (Selbständige und Mithelfende eingeschlossen; 45,6%). Bei den Männern war es umgekehrt, hier lag die Teilzeitquote der Unselbständigen bei 8,1%; bei erwerbstätigen Männern insgesamt betrug sie 9,6%.

Eine Analyse der Normalarbeitszeiten bei unselbständig Beschäftigten im 2. Quartal 2013 zeigte, dass im Jahresabstand die Anzahl der Unselbständigen mit langen wöchentlichen Arbeitszeiten von über 40 Stunden deutlich sank, Arbeitszeiten zwischen 12 und 40 Stunden pro Woche hingegen stiegen. Die Anzahl der Überstundenleistenden blieb mit 718.800 im Jahresvergleich nahezu unverändert, allerdings reduzierte sich die Zahl jener, die mehr als zehn Überstunden pro Woche leisteten.

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen stieg vom 2. Quartal 2012 (187.300) zum 2. Quartal 2013 (196.600) leicht an, die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,3% auf 4,5%. Eine gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres kaum veränderte Arbeitslosenzahl bei Männern (108.000) ergab aufgrund der gesunkenen Erwerbstätigenzahl (-27.100) bei Männern eine Erhöhung ihrer Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7%. Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg in ähnlicher Höhe (+6.900 auf 88.600) wie jene der erwerbstätigen Frauen (+8.500) und erhöhte so ihre Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 4,4%. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg die Zahl der Arbeitslosen bei den 25- bis 34-Jährigen und bei Personen mit akademischem Bildungsabschluss.

 

 

 

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