E-Mobilität zieht in Österreich an

 

erstellt am
20. 09. 13
15.00 MEZ

"E-Mobility on Stage" macht E-Mobilität für über 2.000 BesucherInnen greifbar - Leistungsschau von führenden österreichischen Unternehmen - Austrian Mobile Power präsentiert neueste Zahlen & Fakten zur E- Mobilität in Österreich
Wien (austrian-mobile-power) - Seit dem Vormittag des 20.09. wird rund ums Wiener Burgtheater ein Stück Zukunft erlebbar und erfahrbar: Noch bis zum Abend des 21.09. präsentiert die "E-Mobility on Stage" die neuesten E-Autos, E-Bikes und E-Trikkes zum Anschauen und Ausprobieren. Einfach anstecken und losfahren: Erstmals werden die verschiedenen Modelle für beschleunigtes Laden gezeigt, die für Firmenflotten ebenso wie für private Haushalte geeignet sind. 20 führende österreichische Unternehmen stellen interessierten BesucherInnen die aktuellsten Entwicklungen und Innovationen, Produkte und Services in einem Informationszelt vor.

Verkehrsministerin Doris Bures bei Leistungsschau
An den beiden Veranstaltungstagen besuchen rund 2.000 Wienerinnen und Wiener den Event und probieren den Fahrspaß mit E-Mobilen persönlich aus. Als eine der Ersten besuchte die zuständige Verkehrs- und Innovationsministerin Doris Bures die Veranstaltung. Bei einem Rundgang besichtigte sie die ausgestellten Innovationen und die neuesten E-Mobile und Ladesäulen. "Wie man hier rund um das Burgtheater sieht, ist die E-Mobilität in Wien angekommen und begeistert das Publikum. Gleichzeitig gewinnt dieser Wirtschaftszweig auch für unsere heimischen Unternehmen zusehends an Wichtigkeit und sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich," sagt Innovationsministerin Bures. "Die langjährigen strategischen Investitionen meines Ressorts auf diesem Gebiet tragen Früchte. Das zeigen die Entwicklungen rund um die Ladesäulen, die zur zukünftigen Verkehrs-Infrastruktur zählen werden. Aber jetzt müssen wir den nächsten Schritt nehmen: Es ist besonders wichtig, Elektromobilität für alle erlebbar und leistbar zu machen: E-Car-Sharing, E-Taxis und andere innovative Modelle sind hier zukunftsweisend und dafür starten wir über den Klima- und Energiefonds eine neue Förderinitiative. Denn nur über den täglichen Kontakt verleihen wir der Elektromobilität zusätzlichen Auftrieb", betont Ministerin Bures.

"Der Ausbau der Elektromobilität reduziert den CO2-Ausstoß, stärkt wichtige Kernkompetenzen der heimischen Wirtschaft und ermöglicht uns ein Standbein in den globalen Technologiemärkten der Zukunft. Innovationskraft und Know-how schaffen die Basis, um als Wirtschaftsstandort langfristig erfolgreich zu sein", betont Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner, dessen Ressort die "E-Mobility on Stage" ebenfalls unterstützt. "Mit dieser Leistungsschau verstärken wir das öffentliche Interesse für ein wichtiges Zukunftsthema. Öko-Innovationen gehört die Zukunft." Gastgeber Heimo Aichmaier, Geschäftsführer des Veranstalters Austrian Mobile Power, ergänzt: "Wir freuen uns, dass es uns bei dieser Veranstaltung im Herzen von Wien gelungen ist, Emotion und Innovation zu verbinden. Einerseits kann ein breites Publikum hautnah erleben, wie viel Spaß e-mobile Fortbewegung macht. Und andererseits zeigt die Leistungsschau gebündelt, wie innovativ österreichische Unternehmen mit dem Thema umgehen".

Status der E-Mobilität in Österreich
Austrian Mobile Power, die führende österreichische E-Mobilitäts-Allianz von rund 40 Unternehmen, hat die aktuellsten Zahlen und Daten zum österreichischen Markt ausgewertet. Trotz der derzeit noch lückenhaften Infrastruktur für E-Fahrzeuge verortet Austrian Mobile Power in den vergangenen drei Jahren einen Aufwärtstrend der E-Mobilität in Österreich.

Im klaren Aufwind sind E-Zweiräder: Während 2011 rund 30.000 E-Bikes verkauft wurden, waren es ein Jahr später bereits 45.000 - ein Plus von 50 Prozent. Dazu kommen noch E-Scooter und E-Trikkes. Im PKW-Bereich sind rund 9.500 Batterie- und Hybridfahrzeuge auf den österreichischen Straßen unterwegs, davon sind 1.591 reine E-Autos und 9.335 E-/Hybrid-Kombinationen (per Juni 2013). Bei den Neuzulassungen mit alternativen Antrieben liegen E-Fahrzeuge inklusive Hybride deutlich vor Gasfahrzeugen: Rund 2.600 E-Mobile und Hybride wurden 2012 neu zugelassen, versus rund 465 Gas-betriebene Autos. Seit 2009 (mit rund 1.100 E-PKW und Hybriden) hat sich die Anzahl der E-PKW-Neuzulassungen somit mehr als verdoppelt. Hybridfahrzeuge wachsen dabei besonders stark: Drei Viertel aller neu zugelassenen E-PKW 2012 waren Hybride (rund 2.170 Fahrzeuge).

"Diese Zahlen sind eine erfreuliche Entwicklung für umweltfreundliche Mobilität, vor allem wenn man bedenkt, dass es momentan noch kaum öffentlich verfügbare Lade-Infrastruktur für E-Fahrzeuge gibt", sagt Austrian Mobile Power-Chef Heimo Aichmaier. Derzeit wird die Anzahl der Ladepunkte in Österreich auf rund 2.000 geschätzt - private "Steckdosen" inbegriffen. Erst rund hundert intelligente Ladesäulen sind im Einsatz.

Wege in die Zukunft
"Wenn uns sauberer Verkehr und effizienter Ressourceneinsatz wirklich wichtig ist, dann müssen wir jetzt die Implementierung der E-Mobilität vorantreiben", sagt Aichmaier. Die AMP sieht dafür zwei sinnvolle Hebel als nächste Schritte: Eine verbreitete Integration von intelligenter E-Ladeinfrastruktur auf der einen, und die verstärkte Aufnahme von E-Fahrzeugen in Flotten auf der anderen Seite.

Auch seitens EU wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur prioritär gesehen. In einem Entwurf der EU-Kommission werden für Österreich 116.000 Lademöglichkeiten bis 2020 als Ziel genannt. "Aus unserer derzeitigen Sicht sind mit maximaler Unterstützung rund 70.000 Ladepunkte bis 2025 zu erreichen", sagt E-Mobilitäts-Experte Aichmaier. Laut Berechnungen der Austrian Mobile Power würde diese Anzahl einen Investitionsbedarf von rund 442 Millionen Euro erzeugen. Davon entfallen bis zu 25 Prozent auf Kosten für den Anschluss laut Gesetzen bzw. Verordnungen und den örtlichen Gegebenheiten, und 75 Prozent auf die "Hardware", also die Ladesäulen an sich.

Heimo Aichmaier: "Diese Infrastruktur ist wichtig, um E-Mobilität breiter zugänglich zu machen. Dafür muss man allerdings zukunftsfähig investieren, denn Ladesäule ist nicht gleich Ladesäule. Wichtig ist, den neuesten Stand der Technik zu wählen, damit wirklich jedes Auto bei jeder öffentlich zugänglichen Säule geladen werden kann. Und ebenso wichtig ist eine gute Mischung zwischen normalen, beschleunigten und Schnell-Ladesäulen an den jeweils richtigen Orten, damit Österreich durchfahrbar wird. Als Entscheidungs-Unterstützung haben wir eine technische Checkliste mit allen wichtigen Fragen und Kriterien zusammengestellt, die wir Interessierten gern zur Verfügung stellen."

Die Integration von E-Mobilen in Flotten ist der zweite, wichtige Strang für den Ausbau einer umweltfreundlichen Mobilität in Österreich. Die große Hebelwirkung erklärt sich durch die Zahlen: Mehr als die Hälfte, nämlich 56,7 Prozent, aller PKW-Neuzulassungen 2012 in Österreich sind in Flotten. "Wir sind überzeugt: Es rechnet sich für Güter und Personen, sauber und emissionslos in der Flotte unterwegs zu sein", sagt AMP-Chef Aichmaier. "Zusätzlich wird als Nebeneffekt der Gebrauchtwagen-Markt angekurbelt. So werden E-Autos Schritt für Schritt auch breiter und zu günstigeren Preisen verfügbar." Mit dem Vorantreiben dieser Maßnahmen sieht es AMP als möglich, dass jedes fünfte neuzugelassene Auto im Jahr 2020 ein umweltfreundliches E-Mobil ist.

Über Austrian Mobile Power
Austrian Mobile Power ist die Allianz von österreichischen Spitzenunternehmen, die seit 2009 die Implementierung der E-Mobilität in Österreich gemeinsam vorantreiben. Die Kompetenzplattform hat heute 37 Mitglieder, allesamt führende Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Systemanbieter, Energieversorger, Anwendertechnologien und Interessenvertretungen.

 

 

 

Informationen: http://www.austrian-mobile-power.at

 

 

 

 

 

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