VCÖ-Mobilitätspreis geht ins Außerfern

 

erstellt am
19. 09. 13
15.00 MEZ

LHStvin Felipe: Reutte wird Vorzeige-Gemeinde in Sachen Mobilität
Innsbruck (lk) - Gute Zahlen zur Wirkung des Ausbaus der öffentlichen Verkehrsmittel in Tirol hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gemeinsam mit LHStvin Ingrid Felipe am 18.09. präsentiert. 37 Prozent der Tiroler Öffi-Fahrgäste sagen im diesjährigen VCÖ-Bahntest, dass sie häufiger mit dem Zug unterwegs sind als im Vorjahr. 33 Prozent der Befragten gaben außerdem an, Strecken mit der Bahn zurückzulegen, die sie früher mit dem eigenen Auto gefahren sind. „Wir unterstützen diesen Trend, in dem wir den öffentlichen Verkehr in Zukunft sukzessive ausbauen werden“, unterstreicht die Mobilitäts-Landesrätin. Und auch auf der Angebots-Seite will die Landesregierung die Weichen neu stellen: „Nach dem günstigeren Jahresticket für SeniorInnen und für SchülerInnen und Lehrlinge ist das nächste Ziel eine preiswerte Jahreskarte für unsere Studierenden. Wir wollen im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr 2015 in der Europaregion Osttirol – Südtirol – Nordtirol die besten Verbindungen auf die Beine stellen, die es je gegeben hat. Und wir arbeiten längerfristig darauf hin, dass es auch in Tirol das 365-Euro-Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger gibt.“

Der heute im Landhaus von VCÖ-Expertin Bettina Urbanek, Postbus-Regionalmanager Wolfram Gehri und der Landeshauptmann-Stellvertreterin verliehene VCÖ-Mobilitätspreis ist dem Thema „Mobilität und Transport 2025+“ gewidmet. Der Preis ging für das Projekt „autofrei und barrierefrei mobil“ die Marktgemeinde Reutte, für die Bürgermeister Alois Oberer gemeinsam mit Günter Salchner von der Regionalentwicklung Außerfern die Glückwünsche entgegen nahm. „Reutte leidet unter dem Durchzugsverkehr und darunter, dass auch in der Gemeinde selbst viel zu viele Wege mit dem PKW zurückgelegt werden. Deshalb ist es vorbildlich, dass heute das Gehen, das Radfahren und der öffentliche Verkehr massiv gefördert werden“, betont Mobilitäts-Landesrätin Ingrid Felipe. Gerade, weil für viele Alltagswege unter drei Kilometer Wegstrecke zurückgelegt werden müssen, ist die Marktgemeinde eigentlich prädestiniert für den Fahrrad-Verkehr.

Reutte hat große Schritte gemacht: Seit 2011 gibt es am Bahnhof ein Kundencenter, das BürgerInnen über die Angebote des öffentlichen Verkehrs informiert. Im Jahr 2012 wurde ein Radfahrkonzept in Auftrag gegeben – mit dem ambitionierten Ziel, 2020 die radfahrfreundlichste Gemeinde Österreichs zu werden. In einem partizipativen Prozess sind neue Radwege umgesetzt und die sogenannten „Sharrows“ auf der Fahrbahn aufgebracht. Diese Bodenmarkierungen sollen helfen, den Autoverkehr auf Straßen, die zu schmal für separate Fahrradstreifen sind, auf die RadfahrerInnen aufmerksam zu machen, zu bremsen und deutlich machen, dass diese Straßen für alle da sind und rücksichtsvoll genutzt werden sollen.

 

 

 

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