Talestri – Regina delle Amazzoni

 

erstellt am
17. 09. 13
15.00 MEZ

dramma per musica von Maria Antonia Walpurgis – Barockoper in italienischer Sprache – Wiederaufnahme am KosmosTheater Wien wegen großen Erfolgs
Wien (gamuekl) - Politisch wegweisend und musikalisch auf höchstem Niveau gibt die Geschichte der Amazonenkönigin Talestri Aufschluss über Walpurgis´ aufklärerisches Denken, ihren Herrschaftsanspruch und die Hoffnung auf Überwindung des Geschlechterkampfes. Erstmals seit der Uraufführung 1763 gelangte das Juwel der Barockzeit im Frühjahr 2013 szenisch zur Aufführung und wird nun wegen des überwältigenden Erfolgs wieder aufgenommen: 11., 12., 15., 16., 18., 20. Oktober 2013 (20.00 Uhr)

Talestri, die Königin der Amazonen, hat sich in den Prinzen der Skyther, Oronte, verliebt und damit den l'odio antico, das Gesetz ihres Volkes, gebrochen. Oronte, der sich unerlaubter Weise als Frau verkleidet in das Reich der Amazonen eingeschlichen hatte, droht die Hinrichtung. Als Königin muss Talestri die Todesstrafe über den geliebten Freund verhängen und findet sich plötzlich mitten in einem Konflikt: Soll sie sich für die Menschlichkeit entscheiden oder an den alten Regeln des Geschlechterkampfes festhalten? Sie sucht Unterstützung bei der Hohepriesterin Tomiri, die jedoch bestimmt: "Non è regina chi non serve al dover" (Die Königin hat der Pflicht zu dienen!). Der Eindringling soll sterben, die gesellschaftliche Ordnung erhalten bleiben. Die Königin bejaht das Todesurteil, jedoch soll Tomiri das Messer führen. Als diese erfährt, dass Oronte ihr Sohn ist, hofft Talestri, sie werde von der Hinrichtung lassen. Jedoch scheint für Tomiri Pflicht über allem zu stehen. Im letzten Moment wendet sich das Blatt, Tomiri lässt Platz für Menschlichkeit, Oronte darf leben. Im euphorischen Glückstaumel feiern die Figuren den Sieg über den Geschlechterkampf: "Non mai soggette, ma de'vicini amiche saremo in avvenir" (Niemals werden wir mehr FeindInnen, sondern in Zukunft immer benachbarte FreundInnen sein!"). Ist aber die Idee von der Versöhnung der Geschlechter mehr als nur ein naiver Wunsch? Oder etwa lediglich ein Arrangement, das Risse kaschiert?

Die Gesangspartien unterteilen sich in 3 Sopran- und 2 Counterstimmen, den SängerInnen steht eine Schauspielerin zur Seite:

  • Anna Manske in der Titelrolle Talestri "mühelos und voller Leichtigkeit" (Der Standard)
  • Heidi Brunner eine "leidenschaftliche Interpretin" der Tomiri (Der Neue Merker)
  • Ivana Canovic als Antiope "sicher in barocken Gefilden unterwegs" (Oper in Wien).
  • Roland Schneiders Oronte "wirklich reizvoll" (Der Neue Merker)
  • Sopranist Francesco Divito "als aparte Bühnenerscheinung" Learco (Oper in Wien)
  • Schauspielerin Maria Fliri "manipuliert als androgynes ‚Teufelchen' beide Seiten" (Die Furche)


Das WienerKlassikNonett begleitet die SängerInnen im Arrangement von Judith Steiner: "Die Intensität der Oper auf kleiner Bühne wird erst durch die musikalische Leistung zur Attraktion." (Der Standard)

 

 

 

Informationen: http://www.kosmostheater.athttp://www.kosmostheater.at

 

 

 

 

 

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