Bernstein - Das Gold des Nordens

 

erstellt am
17. 09. 13
15.00 MEZ

Die Wiederentdeckung der Bernsteinstrase - noch bis 27. Oktober auf Schloss Halbturn
Halbturn (kulturverein) - Bernstein fasziniert seit Jahrtausenden und war zeitweilig wertvoller als Gold, schon Konigin Kleopatra trug diese besondere Kostbarkeit. Das fossile Harz wird gerne als "Tranen der Gotter" bezeichnet und ist weitaus mehr als ein schoner Schmuckstein.

Die Ausstellung auf Schloss Halbturn widmet sich der grosen Bernsteinstrase, dem vor 5000 Jahren entstandenen ersten wintersicheren Handelsweg zwischen Norden und Suden.

Diese Handelsverbindung zwischen den Mittelmeerkulturen und dem bernsteinreichen Baltikum, wird mit spannenden Exponaten etwa aus Carnuntum oder dem Burgenlandischen Landesmuseum, historischen Landkarten und den unterschiedlichsten Gegenstanden illustriert und den BesucherInnen erlebbar gemacht.

Der Schweizer Kunstler und Fotograf Markus Zohner hat die 5000 km lange Bernsteinstrase zwei Jahre lang zu Fus durchwandert und prasentiert seine beeindruckende Fotodokumentation mit Tagebuchtexten dieser Reise in das sagenumwobene .Nebellandg, wo das Gold des Nordens noch immer gefunden wird. Dieser Teil der Ausstellung bietet gleichzeitig eine kleine Geschichte des Transportwesens mit besonderen Transportkarren darunter auch einen alten Trabi]Kombi, denn auch in diesen wurden baltische Bernsteinfunde transportiert.

Der Hohepunkt in der Ausstellung ist der grosartige Nachbau des beruhmten Bernsteinzimmers in Originalgrose von Mariya und Werner Tauschitz.

Das Originalzimmer mit einer kompletten Wandvertafelung aus Bernstein wurde 1701 vom preusischen Konig Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Grosen verschenkt. Seit Ende des 2. Weltkrieges gilt das sogenannte 8. Weltwunder als spurlos verschwunden und es ranken sich viele Legenden darum. Im Schloss Halbturn hat man nun die Moglichkeit, dieses beruhmte Zimmer direkt zu erleben.

Vom Naturhistorischen Museum aus Wien wird ein 30 kg schweres Stuck des fossilen Harzes, das bereits 270 Millionen Jahre alt ist, zu bestaunen sein ebenso wie ein versteinerter Saurier oder eine wissenschaftlich angefertigte Kopie eines jungsteinzeitlichen Kostumes einer steinzeitlichen Moorleiche. Bernsteinschmuck aus unterschiedlichsten Zeiten, ein Segelschiff , Pfeifen und Tabakutensilien aus Bernstein gefertigt und viele weitere Bernsteinexponate geben genug Gelegenheit, dieses kostbare Harz unter die Lupe zu nehmen und dabei auch die elektrischen Eigenschaften des Bernsteins zu entdecken. Experte und Fotokunstler Otto Potsch erweckt in seinen wundervollen Arbeiten Bernsteininklusen wie Tiere, die seit 60 Millionen Jahren eingeschlossen sind, fast magisch wieder zum Leben indem er tausendfache Vergroserungen von Einschlussen (Inklusen) in Bernstein geschliffen und fotografiert hat. Handelswaren wie Kleidung, Geschirr, Bernsteinschmuck, Waffen und Transportmittel vermitteln in der Ausstellung einen Eindruck der Bernsteinstrase in jener Zeit, in der Bernstein noch wertvoller war als Gold.

 

 

 

Informationen: http://www.schlosshalbturn.com

 

 

 

 

 

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