IMPROVE-P - Dem "guten" Phosphor auf der Spur

 

erstellt am
27. 09. 13
15.00 MEZ

Wien (boku) - In einem neuen EU Projekt wird zu Phosphoreffizienz und Verwendung von Recycling-Phosphor-Düngemitteln im ökologischen Landbau geforscht. Das Institut für Ökologischen Landbau (Universität für Bodenkultur Wien) ist mit an Bord. Das auf drei Jahre ausgelegte EU-Forschungsprojekt mit österreichischer Beteiligung im Rahmen des „CORE Organic II“ Netzwerkes startete im Juni 2013. IMPROVE-P (IMproved Phosphorus Resource efficiency in Organic agriculture Via recycling and Enhanced biological mobilization) ist das Ergebnis einer Ausschreibung für Projektvorschläge zur Erhöhung der Phosphoreffizienz und zur Verwendung von Recycling-Phosphor-Düngemitteln im ökologischen Landbau. Die Ausschreibung wurde von sechs europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Schweiz) initiert.

Der ökologische Landbau beruht auf einer effizienten Nutzung und Wiederverwendung der vorhandenen Ressourcen. Phosphor (P) ist eine endliche Ressource; die Phosphor-Ströme in unserer Gesellschaft gleichen derzeit einer Einbahnstraße, denn die Recyclingquote ist sehr niedrig. Es besteht daher ein dringender Bedarf an nachhaltigen Wegen zur Erschließung alternativer Phosphor-Düngemittel und zur Schließung der Phosphor-Kreisläufe zwischen der Landwirtschaft und den Siedlungsgebieten.

Daher wird jetzt durch IMPROVE-P das derzeitige Wissen zum Phosphor-Status und -Management im ökologischen Landbau in den sechs Partnerländern zusammengetragen. Es soll zudem die Eignung von erlaubten (z.B. Grüngut- und Bioabfallkomposte) und nicht erlaubten (z. B. aufgereinigte Klärschlammaschen, Gärprodukte aus Speiseresten, etc.) Recycling-Phosphor-Düngemitteln abgeschätzt werden. Darüber hinaus werden die Risiken einer Schadstoffanreicherung im Boden modelliert und biologische Maßnahmen zur Phosphor-Mobilisierung im Boden (Zwischenfrüchte, Phosphor-mobilisierende Mikroorganismen) untersucht. In jedem Land soll die Einschätzung wichtiger Sektorbeteiligter zur Verwendung derzeit im ökologischen Landbau nicht erlaubter Phosphor-Düngemittel eingeholt werden.

Das Projekt hat Partnerinstitute in allen beteiligten Staaten. Österreich ist durch das Institut für Ökologischen Landbau der Universität für Bodenkultur Wien und das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) Österreich im Konsortium vertreten. Koordinator des Projekts ist Kurt Möller vom Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt am Institut für Kulturpflanzenwissenschaften der Universität Hohenheim in Stuttgart, Deutschland.

 

 

 

Informationen: http://www.coreorganic2.org

 

 

 

 

 

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