Anschober: OÖ startet Elektroauto-Förderung
 für Privatpersonen

 

erstellt am
27. 09. 13
15.00 MEZ

Mit Ökostrom statt Klimakiller Öl mobil sein – Am 1. November Start des neuen oö. Programms zum Ausbau der E-Mobilität
Linz (lk) - Ab 1. November wird das Programm zur Markteinführung der Elektroautos starten. Dadurch wird eine Lücke geschlossen, die bisher Privatpersonen von der Förderung ausgeschlossen hat, da seitens des Umweltministeriums nur Wirtschaftstreibende und die öffentliche Hand beim Ankauf von Elektrofahrzeugen unterstützt wurden.

Landesrat Rudi Anschober: "Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um hier aktiv zu werden. Wir haben bereits sehr erfolgreich die einspurige Elektromobilität in den Markt eingeführt und nach diesem wichtigen Impuls die Subventionierung gestoppt. Bei den Elektroautos ist jetzt erst der richtige Zeitpunkt, da es länger gedauert hat als seitens der Hersteller avisiert, dass ein entsprechendes Angebot verfügbar ist. In den kommenden Monaten kommen nun viele neue Angebote auf den Markt."

Das Energie-Ressort wird den Ankauf einen Elektroautos mit 1.500 Euro unterstützen, das Programm wird befristet bis Ende 2014 aufgelegt. Ziel ist, auf diese Weise bis zu 1.000 Elektrofahrzeuge in den Verkehr in Oberösterreich zu implementieren.

"Wichtig ist, dass es eine ganz wesentliche Fördervoraussetzung gibt, auf welche ich allergrößten Wert lege – und zwar, dass die Fahrzeuge zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben werden. Diese Art des Energiebezugs ist durch den/die Käufer/in des Fahrzeuges bei Antragstellung nachzuweisen und wird in den Folgejahren auch kontrolliert werden, denn für zumindest fünf Jahre ist dies als Grundlage der Förderung beizubehalten", so Landesrat Anschober, der darauf verweist, dass die Elektromobilität nur dann einen Alternative darstellt, wenn der benötigte Kraftgeber Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.

Wichtig ist dem Energie-Ressort hierbei, dass die Elektromobilität sinnvoll in ein ganzheitliches, nachhaltiges Mobilitätssystem der Zukunft integriert wird. "Gerade die Problematik, sich auf ein Ladesystem zu verständigen hat wieder einmal gezeigt, dass Alleingänge einzelner Hersteller hierbei vollkommen kontraproduktiv sind. Das ist ein Punkt, wo die Politik frühzeitig normierend eingreifen muss, denn wir können uns alle noch an den Irrwitz erinnern, dass beinahe jahrzehntelang jeder Typ jedes Mobiltelefons ein eigenes Ladegerät erfordert hat. Dies darf hier nicht passieren, denn es muss auch Sicherheit geben, in welche Form der Ladeinfrastruktur Investitionen sinnvoll getätigt werden", so Anschober, der im Zuge dieser Aktion auch eine Fortführung der Initiative zur Schaffung der Ladeinfrastruktur ankündigt.

E-Mobilität soll so zur Normalität werden. Im urbanen Raum wird sich dies noch verstärkt bemerkbar machen, da seitens des Infrastrukturministeriums eine Initiative gestartet wurde, welche die Nutzung von E-Fahrzeugen in Form vom eTaxi-und eCarsharing-Lösungen im urbanen Raum im Fokus hat.

E-Mobilität für den ländlichen Raum – die Mobilcard Krenglbach
Dass die Bürger/innen in Landegemeinden darauf nicht mehr warten wollten, zeigen Modellprojekte wie die Mobilcard Krenglbach. Diese wurde erst vor wenigen Tagen mit dem diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich ausgezeichnet. Die Mitgliedskarte beim gemeinnützigen Verein "Mobilcard Krenglbach" berechtigt - gegen einen monatlichen Beitrag - zur Nutzung des KRAXI (Krenglbacher Anruf Sammeltaxi), das nach telefonischer Vorbestellung direkt von Zuhause stündlich ins Ortszentrum und zum Bahnhof fährt, sowie zum Carsharing mit den beiden hierfür angeschafften Elektroautos. Im Zuge der Eröffnung übergeben Volksschüler/innen aus Krenglbach die eigens entworfenen Namen an die beiden e-Autos.

"Gerade kleinere Orte mit starker Zersiedelung, mangelnden Arbeitsplätzen und größerer Distanz zum nächsten Bahnhof sind von Auto-Abhängigkeiten geprägt. Mit der Mobilcard Krenglbach wird hier bewusst ein Zeichen gesetzt, Autofahrten können reduziert, die Mobilität zB. bei jungen und älteren Menschen aber maßgeblich erhöht werden – so profitieren Umwelt und Soziales", so Anschober abschließend.

 

 

 

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