Ländertreffen zur Ausweisung von
 Natura 2000-Schutzgebieten

 

erstellt am
25. 09. 13
15.00 MEZ

Landesrätinnen und Landesräte aus Tirol, Kärnten, Salzburg sowie Experten aus der Steiermark diskutieren zukünftigen Weg
Salzburg (lk) - Natura 2000 ist ein Schutzgebietssystem der EU, das zum Ziel hat, die biologische Vielfalt des Kontinents dauerhaft zu sichern. Derzeit ist ein Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Österreich anhängig, da zur Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinien noch mehr Natura 2000-Schutzgebiete ausgewiesen werden sollen. Naturschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler hat deshalb zu einem Austausch eingeladen, um die weitere Vorgangsweise der Bundesländer abstimmen zu können.

"Die Ausweisung von Schutzgebieten ist uns ein sehr großes Anliegen. Um zukünftig den Vorgaben der EU-Richtlinien entsprechen zu können, ist eine zwischen den Bundesländern abgestimmte Vorgangsweise von großem Vorteil", erklärte Rössler am 24.09. bei dem Treffen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Ingrid Felipe und Klubobmann Gebi Mair (Tirol), Landesrat Rolf Holub (Kärnten) sowie Dr. Werner Fischer und Dr. Reinhold Turk vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung und Mag. Karin König und Dipl.-Ing. Hermann Hinterstoisser von der Naturschutzabteilung Salzburg als Naturschutzexperten.

In den auszuweisenden Schutzgebieten sollen bestimmte Lebensraumtypen und Vorkommen von Arten in ausreichender Fläche, Populationsgröße bzw. entsprechender geografischer Verbreitung repräsentiert sein. Grundsätzlich soll in solchen Schutzgebieten ein günstiger Erhaltungszustand der dort natürlich vorkommenden Lebensräume und Arten erreicht werden. Das bedeutet nicht ein automatisches Verbot menschlicher Aktivitäten, sondern eine Orientierung des Gebietsmanagements an den Erhaltungszielen.

In der von der Europäischen Kommission an Österreich übermittelten Liste zur Nachnominierung von Schutzgebieten sind auch einige Salzburg betreffende Flächen genannt. Diese werden nun fachlich geprüft, in einigen Fällen sind ergänzende Expertisen erforderlich, um ein allfälliges Nominierungserfordernis und Maßnahmenvorschläge abzuklären. Salzburg bemüht sich, schon vorab speziell die Grundeigentümer/innen in den Prozess einzubinden. Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler hatte daher bereits im Sommer ein Natura 2000-Forum einberufen, um die Vertreter/innen von Grundeigentümern, NGOs und Fachabteilungen des Amtes aus erster Hand zu informieren. Wie schon in der Vergangenheit soll ein kooperativer Weg beschritten werden.

 

 

 

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