Frauenberger verleiht amaZone 2013

 

erstellt am
16. 10. 13
15.00 MEZ

Preis für Unternehmen, die Mädchen und junge Frauen in nicht-traditionellen Berufen ausbilden
Wien (rk) - Frauenstadträtin Sandra Frauenberger verlieh am 15.10. die amaZone 2013 an vier Unternehmen, die die Lehrausbildung von Mädchen in nicht-traditionellen Berufen fördern. Die heurigen Siegerunternehmen sind "Porsche Inter Auto GmbH & Co KG", "Kapsch Partner Solutions GmbH", "Fonds Soziales Wien" und "Doris Minichs Gärten". Der amaZone-Award ist eine Initiative des Vereins sprungbrett für Mädchen. Der Preis wurde heuer bereits zum 18. Mal in Folge vergeben.

Für die amaZone, eine Auszeichnung in der Form einer silbernen Statue, können sich Betriebe bewerben, die ein oder mehrere weibliche Lehrlinge in einem handwerklichen und/oder technischen Beruf ausbilden und im Raum Wien und Umgebung angesiedelt sind. 42 Betriebe haben sich heuer dem Wettbewerb gestellt. Eine Jury, bestehend aus namhaften Persönlichkeiten aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Soziapartnerschaft, bewertete die Einreichungen.

Frauenstadträtin Sandra Frauenberger betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit von Frauenförderung: "Es braucht PartnerInnen in der Wirtschaft, die Mädchen und Frauen fördern. Gerade in der Lehrausbildung sind Unternehmen, die aktiv das technische Interesse von Mädchen fördern notwendig, damit althergebrachte Rollenbilder zur Berufswahl endgültig der Vergangenheit angehören."

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zeigt sich über das Engagement der Unternehmen erfreut: "Die Stärken und Interessen von Mädchen gezielt fördern, auch und gerade im technischen Bereich, das ist mir als Frauenministerin besonders wichtig. Heute holen wir jene Unternehmen vor den Vorhang, die dieses wichtige Ziel mit mir teilen. Ich gratuliere allen PreisträgerInnen!"

Dass noch viel Bewusstseinsarbeit notwendig ist, zeigen die Zahlen: Auch 2012 erlernten immer noch 47 Prozent der weiblichen Lehrlinge einen der "klassischen" weiblichen Lehrberufe, nämlich Friseurin (12,2%), Bürokauffrau (16,5%) oder Einzelhandelskauffrau (18,5%). Diese Berufswahl ist mitverantwortlich für die spätere Einkommensschere zwischen den Geschlechtern. Stellt man zum Beispiel das Einstiegsgehalt einer Friseurin dem einer KFZ-Elektrikerin gegenüber, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache zugunsten technischer Berufe.

Die Siegerbetriebe
In der 1. Kategorie "Kleine und Mittlere Unternehmen" wurden "Doris Minichs Gärten" ausgezeichnet. In diesem Betrieb gibt es mit Doris Minich eine weibliche Führungskraft als Role Model und Mentorin, die aktive Mädchenförderung betreibt, was auch der hohe Anteil weiblicher Lehrlinge zeigt. Die engagierte und fundierte Lehrausbildung mit hohem sozialem Engagement bietet zudem weitere Karrierechancen im Unternehmen.

In der 2. Kategorie "Mittelbetriebe" wurde die Firma "Porsche Inter Auto GmbH&CoKG" zum Gewinner ernannt. Mit einem engagierten und ambitionierten Lehrlingsbeauftragten wird eine qualitativ hochwertige Lehrausbildung garantiert. Weibliche Lehrlinge werden bevorzugt aufgenommen, dadurch gibt es einen hohen Anteil von jungen Frauen im Betrieb. Die weiblichen Lehrlinge stehen außerdem technisch interessierten jungen Frauen immer wieder als Role Models zur Verfügung.

In der 3. Kategorie "Großbetriebe" konnte sich bereits zum zweiten Mal "Kapsch Partner Solutions GmbH" durchsetzen. Der Betrieb zeichnet sich durch soziales Bewusstsein und Engagement für Jugendliche aus, vor allem auch durch aktive Suche nach weiblichen Lehrlingen im technischen Bereich. Alle Bewerberinnen werden zum Aufnahmetest eingeladen und haben gute Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. AusbildnerInnen besuchen regelmäßige Fortbildungen um individuelles Potential von Lehrlingen abseits von Klischees zu erkennen und fördern zu können.

In der 4. Kategorie "öffentliche und öffentlichkeitsnahe Unternehmen" gewann der "Fonds Soziales Wien". Das Unternehmen weist nicht nur eine hervorragende Qualität in der Lehrausbildung auf, sondern setzt auch Wert auf umfassende Maßnahmen der Frauenförderung. Neben der bevorzugten Aufnahme weiblicher Lehrlinge gibt es im Unternehmen auch eine motivierte Ansprechpartnerin für die Lehrlinge. Die Lehrausbildung zeichnet sich außerdem durch ein hohes soziales Engagement und einem guten Betreuungsverhältnis aus.

Verleihung
Die Verleihung findet im feierlichen Rahmen im Wiener Rathaus statt. Ein Podiumsgespräch zum Thema Qualität in der Lehrausbildung mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, AMS Landesgeschäftsführerin Petra Draxl, AK Präsiden Rudolf Kaske, WK Präsidentin Brigitte Jank sowie sprungbrett-Geschäftsführerin Margarete Bican, bietet die inhaltliche Auseinandersetzung des Abends. Das Kabarett "Die Kernölamazonen" beschließt den Abend mit einem kurzweiligen, humorvollen Programm.

 

 

 

Informationen: http://www.sprungbrett.or.at

 

 

 

 

 

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