NBAA 2013: Robuste Marktentwicklung bis 2023

 

erstellt am
28. 10. 13
14.00 MEZ

USA - Privatflugzeuge sind ein attraktives Aerospace-Segment für österreichische Zulieferunternehmen
Los Angeles/Wien (pwk) - Die US-amerikanische National Business Aviation Association (NBAA) veranstaltet jährlich den weltgrößten Treff der Businessjet-Community, die Business Aviation Convention & Exhibition NBAA 2013, die heuer vom 22. – 24.10. in Las Vegas mit 1.100 Ausstellern und 25.000 Messebesuchern stattfand. Der Markt für Geschäftsflugzeuge ist volatil und seit 2009 im Sinkflug: die Zahl der verkauften Flugzeuge hat sich seit 2008 (1.315 Businessjets) halbiert (2012: 672 Stück). Erst 2016 soll mit einem Auslieferungswert von 22 Mrd. USD die Höhe vor der Rezession erreicht werden. „Für österreichische Zulieferer von z.B. modernen Verbundmaterialien, Avionik und Innenausstattung sind Businessjets aber dennoch ein attraktives Aerospace-Segment“, betont Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in Los Angeles. Die oberösterreichische FACC rüstet etwa bereits Boeing Business Jets (BBJ) mit Winglets, Bombardier Challenger Modelle 350, Embraer Legacy 500/450, Lineage 1000 u.v.m mit dem Innenbereich aus. List components & furniture GmbH ist auf Möbel spezialisiert, Fa. Villinger ist ein Experte für optimales Raumklima.

Auf der heurigen NBAA 2013 war das Who is Who der Businessjet-Hersteller mit Neuheiten present: wie z.B. Bombardier Aerospace, Cessna Aircraft Co., Dassault Aviation S.A., Embraer, Gulfstream Aerospace Corp. Dassault enthüllte den 45 Mio. USD teuren Falcon 5X, der eine Reichweite Los Angeles - London hat und 2015 erstmals fliegen wird. Der Learjet - Synonym für Businessjets - feierte sein 50-jähriges Jubiläum.

2013 mit Turbulenzen
Honeywell International prognostiziert bis 2023 die Auslieferung von 9.250 neuen Privatfliegern mit einem Wert von 250 Mrd. USD. In den nächsten fünf Jahren sollen Businessjet-Betreiber 28% ihrer Flotte erneuern. Regional verteilen sich die Bestellungen vor allem auf Nordamerika (61%), gefolgt von Lateinamerika (18%) und Europa (12%). Bausteine einer robusten Marktentwicklung in den nächsten zehn Jahren wird die steigende Nachfrage in BRIC-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China -, die Erholung des nordamerikanischen Marktes und die noch nie dagewesene Anzahl von Milliardären sein. Die Flugaktivitäten bei Businessjet-Betreibern und Sharing-Kunden haben sich 2013 im Hauptmarkt USA zwar gut entwickelt, allerdings nicht in Neukäufen niedergeschlagen. Die Trendwende wird 2014 mit jährlichen Zuwächsen von 4 - 5% einsetzen. Zusätzlichen Auftrieb werden Innovationen und neue Modelle schaffen. Weiters positiv: dass der Überschuss an gebrauchten Jets rückläufig ist und sich der Markt für gebrauchte Biz-Jets nach schwachen Jahren verbessert.

Größer, weiter, grüner
Im Trend liegen künftig großräumige Jets mit mehr Reichweite, moderner Avionik und individueller Ausstattung. Umweltfreundlichkeit und Service sind ebenfalls wichtige Verkaufsargumente. Gefragt sind weiters innovative Geschäftsmodelle: Sharing, Corporate Card, Flugstundenprogramme, über das Internet rasch abrufbare kostengünstige Privatflug-Angebote für eine preissensible Klientel im kleineren Businessjet-Segment.

USA: Nr.1
Die USA sind mit rund 11.200 registrierten Privatjets der größte Markt. Van Nuys, in der Nähe von Los Angeles gelegen, ist mit jährlich 259.000 Starts und Landungen der weltweit meistfrequentierte Flughafen für Privatflugzeuge. Die größte Flotte an Privatflugzeugen (600 Jets) hat Warren Buffett’s Unternehmen NetJets. Das US-Flughafennetz ist für Privatflieger mit 5.000 Landeplätzen im Vergleich zu 550 für kommerzielle Fluglinien sehr dicht.

 

 

 

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