Weiterbestand von Waisenheim in Singida sichergestellt

 

erstellt am
28. 10. 13
14.00 MEZ

Charity: 100.000 Euro für Städtepartnerschaft Salzburg und Singida/Tansania
Salzburg (stadt) - Vor fünf Jahren hat die Städtepartnerschaft zwischen Salzburg und Singida im ostafrikanischen Tansania den Grundstein für das seit langem geplante Heim für Straßenkinder „Upendo Home“ am Stadtrand von Singida gelegt. Inzwischen leben 30 Kinder in dem Heim, besuchen öffentliche Schulen und lernen durch die Einbindung in die alltäglichen Tagesabläufe Verantwortung übernehmen.

Um die erfolgreiche Arbeit des Waisenheims auch weiter zu garantieren, luden Bürgermeister Heinz Schaden und Stadtrat Johann Padutsch – in seiner Funktion als Obmann der Städtepartnerschaft – dieser Tage zu einer Charity-Veranstaltung nach Hellbrunn ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Padutsch konnte rund 100.000 Euro entgegennehmen, womit Weiterbestand und Ausbau des Upendo Home für die nächsten fünf Jahre gesichert sind.

Das Heim wurde im Jahr 2008 wurde nach einjähriger Bauzeit eröffnet. Upendo heißt auf Swahili Liebe. Und Liebe, Zuwendung und ein sicheres Umfeld ist das, was diese Mädchen und Buben dringend brauchen, um wieder Vertrauen zum Leben zu fassen. Die zum Heim gehörenden Lehrwerkstätten (Schneiderei, Tischlerei) bieten die fantastische Möglichkeit, eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren.

Die sieben Mädchen und 23 Buben werden von einer Köchin, einer Hausmutter, einem Sozialarbeiter und dem Heimkoordinator betreut. Ein Gärtner bewirtschaftet den eigenen Gemüse- und Getreideanbau, er unterweist auch die Kinder, damit sie lernen sich trotz schwierigster Bodenbeschaffenheit und Wassermangel selbst zu versorgen. In den Lehrwerkstätten bekommen die Kinder die Möglichkeit ein Handwerk zu erlernen. Verlassen die jungen Männer und Frauen nach Abschluss der Ausbildung das Heim, nehmen sie eine gute Grundlage mit, um ihr Leben selbst zu bestreiten.

Bürgermeister: „Spenden kommen in die richtigen Hände!“
In seiner Dankesansprache verwies Schaden auf die bereits erreichten Erfolge, die vor allem durch die Zusammenarbeit mit Vertrauenspersonen vor Ort zustande gekommen waren. „Die klare Struktur des Vereines und die enge Kooperation mit der tansanischen Partnerorganisation CIP garantieren nicht nur, dass Ihre Spenden in die richtigen Hände kommen, sondern auch die Tatsache, dass die Projekte nicht aufgesetzt werden, sondern aus dem tatsächlichen Bedarf entstehen“, versicherte der Bürgermeister. Padutsch erinnerte in seinen Worten an Wilhelm Kaufmann, den Salzburger Maler und Weltreisenden, der in seiner Eigenschaft „als energischer Kämpfer gegen die Ungerechtigkeit“ die Städte-Partnerschaft ins Leben gerufen hat.

Gespendet für die Charity-Veranstaltung haben: MB Automobil Pappas, Landeshypothekenbank, Albus, Myslik, Werner Steinacher Salzburg AG, Salzburger Flughafen, HPS Innovation, UBM Realitäten, Raiffeisenverband Salzburg, Spar Österreich, Hans Bodner, CAM, Volksbank Salzburg, Auto Frey, Mayr Schulmöbel, Luisenschwestern, Knapp (Tirol), Bankhaus Spängler. Das Spendenkonto trägt die Nummer 15000024235 unter der BLZ 55000.

Städtepartnerschaft seit 1984
Seit 1984 besteht zwischen den Städten Salzburg und Singida im ostafrikanischen Tansania eine erfolgreiche Städtepartnerschaft. Gemeinsam mit der tansanischen Partnerorganisation CIP (Community Initatives Promotion Trust Fund) wird intensive Projektarbeit in Singida geleistet. Die Projektauswahl erfolgt in Zusammenarbeit mit den Dorfgruppen und den Stadt- bzw. Regionalverwaltungen. Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales, Umwelt und Empowerment.

  • Gesundheit: Errichtung von Gesundheitszentren im ländlichen Raum. Ziel ist, den Menschen in den ländlichen Regionen den Zugang zu medizinischer Betreuung zu ermöglichen.
  • Bildung: Ist seit Beginn einer der großen Schwerpunkte der Projektarbeit, da sie einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leistet. Mit viel Eigenleistung der Dorfgemeinschaft und Unterstützung durch die SCSS (Sister Cities Salzburg Singida) werden Schulen gebaut, erweitert und Lehrer fortgebildet. Ziel ist, die Verbesserung der Infrastruktur und der Unterrichtsqualität.
  • Soziales: Seit Mai 2008 ist das lang geplante Heim für Straßenkinder und Waisen »Upendo Home« eröffnet. Hier finden die Kinder ein neues Zuhause und haben die Möglichkeit in den dazugehörigen Werkstätten ein Handwerk zu lernen, das ihnen neben der Schulbildung eine Lebensgrundlage bietet.
  • Umwelt: Durch das 2003 erfolgreich abgeschlossene Wasserprojekt hat der Großteil der Bevölkerung von Singida Zugang zu sauberem und günstigem Trinkwasser. Für eine nachhaltige Wasserversorgung werden Regenwassertanks und Auffangbecken errichtet, um in den langen Trockenperioden den Zugang zu sauberen Wasser zu sichern. Um dem steigenden Abfallaufkommen entgegen zu wirken, werden Müllsammelstellen errichtet.
  • Empowerment: Unterstützung der Dorfgruppen zur eigenverantwortlichen Projektentwicklung und Instandhaltung der geschaffenen Infrastruktur.


Seit 1994 unterstützt auch die Salzburger Landesregierung diese Entwicklungszusammenarbeit in Form einer Regionalkooperation. Somit konnte der Verein seine Tätigkeiten auf die gesamte Region Singida (über 1 Mio. Menschen) ausweiten.

 

 

 

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