Treffen der IntegrationskoordinatorInnen
 der Zentralorte Tirols

 

erstellt am
23. 10. 13
14.00 MEZ

LRin Baur: Integration ist überall
Innsbruck (lk) - Ende September wurde ein Regierungsantrag beschlossen, der Integration als Querschnittsaufgabe für die gesamte Landesregierung definiert. „Ob Gesundheit, Arbeit, Landwirtschaft, Sport, Raumordnung, Bildung, Kultur, Jugendschutz oder Familien- und Seniorenpolitik: Das Thema Integration betrifft beinahe alle Regierungsbereiche und wird gemäß dem Integrationsleitbild 2006 kontinuierlich gesamtgesellschaftlich und bereichsübergreifend verankert“, betont die für Integration zuständige Landesrätin Christine Baur.

Aus diesem Grund trafen sich heute die IntegrationskoordinatorInnen der Zentralorte Tirols (Innsbruck, Hall, Schwaz, Jenbach, Wörgl, Kufstein, Kitzbühel, St. Johann, Lienz, Telfs, Imst, Landeck, Reutte und Fulpmes) sowie der Bezirkshauptmannschaften, um ihre Gedanken zur Integrationspolitik und -arbeit für die nächsten fünf Jahre zu teilen und Schwerpunkte zu setzen.

Bewusstseinsbildung und Kompetenzsteigerung
„Derzeit legen wir einen Fokus auf Mehrsprachigkeit“, berichtet Johann Gstir, Leiter des Fachbereichs Integration der Abteilung JUFF. Gemeinsam mit der Universität Innsbruck und der Stadt Innsbruck arbeitet das Land Tirol aktuell am Ausstellungs- und Forschungsprojekt „land.schaft.sprache – tirol ist mehrsprachig“, das die Sprachenvielfalt des Landes darstellen und in einer Ausstellung im März münden soll. „Allein in Innsbruck werden über 140 verschiedene Sprachen gesprochen. Es muss bewusst gemacht werden, dass Mehrsprachigkeit auch als Chance in einer globalisierten Welt zu verstehen ist“, zeigt Gstir auf.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Aufarbeitung der Geschichte der Integration und Migration in Tirol. Damit soll zum besseren Verständnis und gegenseitigem Respekt der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen beigetragen und aufgezeigt werden, dass letztlich die Tiroler Geschichte eine gemeinsame von Einheimischen und Zugewanderten ist.

In den Bereichen Gesundheit sowie der Pflege und Betreuung von älteren Menschen braucht es transkulturelle Kompetenz: „Dazu sind Bemühungen im Bereich der Aus- und Fortbildung des Pflegepersonals zur Steigerung der Kompetenz für Vielfalt vonnöten“, erläutert Gstir, der auch einen Schwerpunkt in der Landesverwaltung zum Thema Diversitätskompetenz plant. Dabei soll ein Verständnis von Vielfalt vermittelt werden, welches nicht nur Unterschiede berücksichtigt, sondern auch Gemeinsamkeiten betont.

Am 19. November 2013 findet die Integrationsenquete zum Thema „wer MACHT meinung – Medien und Integration“ statt. Im Rahmen dieser Enquete treffen sich AkteurInnen im Integrationsbereich und JournalistInnen aus Tirol, Südtirol und Trentino, um sich zur Frage auszutauschen, wie mediale Berichterstattung zum Thema Integration wirkt.

„Integration ist ein Prozess, der auf die Einbeziehung aller Einwohnerinnen und Einwohner des Landes und auf die gleichberechtigte Teilhabe abzielt. Dabei sollen aber die jeweiligen sozialen und kulturellen Eigenheiten respektiert werden“, stellt Baur klar und erwartet sich von den geplanten Projekten und Schwerpunkten eine Sensibilisierung zum vielschichtigen Thema Integration.

 

 

 

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