Ein Dialog, der erste Früchte trägt

 

erstellt am
23. 10. 13
14.00 MEZ

Grazer Erklärung zum interreligiösen Dialog präsentiert
Graz (stadt) - Kann das friedliche Zusammenleben der mehr als 100 Religionsgemein- schaften in Graz langfristig gelingen? Und wie schaffen wir ein Klima der gegenseitigen Akzeptanz? Mit diesen Fragen befasste sich die mehrtägige interreligiöse Konferenz "Com Unity Spirit" im heurigen Juli.

Am Abend des 23.10. wurde das Schlussdokument, die „Grazer Erklärung zum Interreligiösen Dialog" im Gemeinderatssaal des Rathauses der Öffentlichkeit vorgestellt. „Religionen bieten den Menschen eine geistige Heimat, sie sind mit ihren Werten und Maßstäben, die sie setzen, sehr wichtig, jedoch müssen wir auch Feindbilder abbauen und den Dialog aktiv suchen", stellte Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl die Ziele der Initiative vor.

Wie vielfältig und bunt sich die Grazer Welt der Religionsgemeinschaften darstellt, zeigte sich an den Gästen des Abends: Gekommen waren rund 100 VertreterInnen aus Kirchen und Religionsgemeinschaften, darunter der Superintendent der Evangelischen Kirche Steiermark Hermann Miklas, der katholische Generalvikar Dr. Heinrich Schnuderl, Ali Kurtgöz für die islamische Glaubensgemeinschaft, Dr. Heinz Anderwald als Vertreter der jüdischen Gemeinde, der koptische Pater Schenuda Asaad, Inge-Margareta Brenner für das buddhistische Zentrum und viele andere. Die Initiative zu diesem Dialog kam vom interreligiösen Beirat, organisiert wurde die Konferenz von Bakk. Nicola Baloch und Dr. Claudia Unger vom Afroasiatischen Institut.

Bitte unterzeichnen!
Ist Religion öffentlich? Herrscht Konkurrenz zwischen den Religionsgemeinschaften? Ist Transzendenz ein Wesenszug des Menschen? Die Grazer Erklärung zum interreligiösen Dialog bezieht zu diesen Fragen Stellung und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab, die sich an Stadtregierungen und Religionsgemeinschaften richten. Verfasst wurde diese übersichtlich gestaltete und gut lesbare Schrift von Bassem Asker, Harald Baloch, Markus Ladstätter und Anna Maria Steiner. Die Broschüre liegt auf Deutsch und Englisch vor, kann aber auch online nachgelesen werden. Dort gibt es auch die Möglichkeit, die Erklärung zu unterzeichnen. Der Erste, der seine Unterschrift unter dieses Dokument setzte, war Bürgermeister Siegfried Nagl.

Religion aus Sicht der Kunst
Kunst und Religion weisen viele Gemeinsamkeiten auf, daher durfte eine künstlerische Note an diesem Abend nicht fehlen: Inspiriert durch die interreligiöse Konferenz in Graz schuf der Maler Walter Gerhold einen 12-teiligen Zyklus, der noch bis kommenden Samstag im Grazer Rathaus gezeigt wird. Die überdimensional großen Bilder zeigen Menschen der verschiedensten Religionsgemeinschaften, die an der Konferenz im Juli teilgenommen hatten.

 

 

 

Informationen: http://interrelgraz2013.com/?page_id=2605

   
     

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