Friaul-Julisch Venetiens Präsidentin erstmals in Kärnten

 

erstellt am
04. 11. 13
14.00 MEZ

LH Kaiser, LR Waldner, Arbeitsgespräche mit Präsidentin Serracchiani und LR Panontin über Weiterentwicklung der Euregio „senza confini“ - Seilbahnprojekt Pontebba-Nassfeld soll realisiert werden
Klagenfurt (lpd) - Ende Juni fand in Triest der erste offizielle Besuch von Kärntens Landeshauptmann und EU-Referent Peter Kaiser bei der neuen Präsidentin der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, Debora Serracchiani, statt. Am Abend des 31.10. kamen die Präsidentin und LR Paolo Panontin (Gemeinden, Zivilschutz, Reform und Koordination) zu ihrem ersten offiziellen Besuch und zu einem Arbeitsgespräch nach Kärnten. Sie und die mitgereiste Delegation wurden im Spiegelsaal des Amtes der Kärntner Landesregierung vom Landeshauptmann und Tourismusreferent LR Wolfgang Waldner herzlich begrüßt.

Auf der Tagesordnung des Arbeitsgespräches stand die Weiterentwicklung der Euregio „senza confini“ ebenso wie laufende grenzüberschreitende Projekte, das Seilbahnprojekt Pontebba-Nassfeld und die geplante Alpen-Adria Allianz. Der Landeshauptmann informierte zudem die Präsidentin über die politische Situation in Österreich nach den Nationalratswahlen.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz hoben der Landeshauptmann und seine italienische Amtskollegin das sachliche, konstruktive und offene Gesprächsklima hervor. „Die grenzüberschreitende, interregionale Zusammenarbeit wird immer mehr zur tagesüblichen Tätigkeit. Wir werden künftig interregional und international denken müssen“, definierte Kaiser die künftige Zusammenarbeit der Drei Regionen.

Auf seinen Vorschlag hin, soll es für die nächsten zwei Jahre ein grenzüberschreitendes, gemeinsames Arbeitsprogramm geben, wobei in der ersten Phase strukturelle Projekte im Bereich des Zivilschutzes, der Bildung, der Kultur im Sport- und Sprachenbereich vorgesehen seien. Bereits laufende Projekte würden einer Evaluierung unterzogen bzw. fortgesetzt wie beispielsweise das Verkehrsprojekt Micotra. „Über die territoriale Zusammenarbeit Italien- Österreich soll das auszeichnungswürdige Projekt weiter unterstützt werden", gab Kaiser bekannt.

In Bezug auf das Seilbahnprojekt Pontebba-Prammolo-Nassfeld teilte Kaiser mit, dass seitens Kärntens die Bereitschaft einer Mitfinanzierung in einer gewissen Größenordnung, verknüpft mit Bedingungen, gegeben sei. Serracchiani ergänzte, dass bereits alle behördlichen Verfahren eingeleitet seien und für die Grundsatzfinanzierung es demnächst einen Beschluss geben werde. Der Landeshauptmann gab auch bekannt, dass die Alpen-Adria Arbeitsgemeinschaft am 22.Novemeber in eine Alpen-Adria-Allianz umgewandelt werde. Zudem soll Landesamtdirektor Dieter Platzer die Funktion des Direktors in der Euregio „senza coonfini" während des Mandates von Venetos Präsident Luca Zaia weiter übernehmen.

Landesrat Waldner sprach von lösungsorientieren und konstruktiven Gesprächen. Als gute Nachricht konnte er vermelden, dass der Pachtvertrag von sechs Gailtaler Agrargemeinschaften auf italienischer Seite um ein Jahr verlängert wurde. Langfristig schwebt Waldner eine grundbürgerliche Eintragung vor. Im kulturellen Bereich soll es anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des 1.Weltkrieges ein gemeinsames Kulturprojekt geben, zudem sollen regionale Festivals, wie die Transformale, über die Grenze ausgebaut werden. Weiter forcieren will der Tourismusreferent auch die Golf Aktivitäten in den drei Regionen und den Alpen-Adria Radmarathon. Zudem soll der Alpen-Adria-Trail ausgebaut werden.

Von Serracchiani gab es viel Lob für den Landeshauptmann. „Ich bin glücklich, das Landeshauptmann Kaiser die Sensibilität für internationale Thematiken hat und die drei Regionen zu Protagonisten einer erfolgreichen Zusammenarbeit werden können."

Landesrat Panontin dankte dem Land Kärnten und Kaiser für die Unterstützung während der Waldbrände im Montasch Gebiet. Er regte an, die Zusammenarbeit im Zivilschutz weiter auszubauen und regelmäßige Treffen der Zivilschutzorganisationen durchzuführen.

 

 

 

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