Kuchen mit Keksen vergleichen

 

erstellt am
30. 10. 13
14.00 MEZ

Elektronische Einkaufshilfe für eine „zuckerbewusste“ Ernährung
St. Pölten (fh) - In einem bereichsübergreifenden Projekt entwickelte die Fachhochschule St. Pölten einen elektronischen Einkaufsberater, der Lebensmittel nach deren Gesundheitswert beurteilt und KundInnen direkt im Geschäft informiert. Am 4. November wird die Einkaufshilfe im Spar-Markt in Lilienfeld vorgestellt und danach fünf Monate lang getestet.

Gesunde Ernährung beginnt bereits beim Einkauf. Doch viele, insbesondere ältere Menschen sind bei der Auswahl gesunder Lebensmittel überfordert: Einerseits ist die Produktvielfalt groß, andererseits fehlt häufig das Wissen zu den Produkten. Der elektronische Einkaufsberater der FH St. Pölten unterstützt KonsumentInnen bei der Entscheidung zur Auswahl gesunder Lebensmittel auf unkomplizierte Art und Weise direkt im Geschäft.

Die Einkaufshilfe basiert auf einer Datenbank mit Lebensmittelinformationen und besteht aus einem Bildschirm (Tablet) und einem Scanner. KonsumentInnen halten ein Produkt mit dem Barcode unter den Scanner, der Barcode wird vom Gerät eingelesen und eine Bewertung des Produktes wird leicht verständlich angezeigt. Wurden ungünstige Lebensmittel ausgewählt, schlägt die Einkaufshilfe empfehlenswertere Alternativen vor und gibt nützliche Zusatzinformationen.

Diätologische Datenbank
Die Beurteilung der Lebensmittel erfolgt anhand des Kaloriengehalts sowie der Inhaltsstoffe Fett, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Zucker. Das Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten hat in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Diätologie eine Datenbank zur Beurteilung von Lebensmitteln erstellt, die die Basis für die Bewertung bildet.

„Die Analyse erfolgt innerhalb von Produktclustern, wie zum Beispiel Joghurts oder Toast-Sorten: Bei wenig empfehlenswert eingestuften Produkten werden ernährungsphysiologisch günstigere Alternativprodukte aus demselben Cluster vorgeschlagen; zum Beispiel mit weniger Zucker, ein fettärmeres Joghurt statt ein Sahne-Joghurt oder Toast aus Vollkorn- statt Weißmehl“, sagt Daniela Wewerka-Kreimel, FH-Dozentin am Department für Gesundheit und Soziales der FH St. Pölten.

Gesünderes Leben durch bewusste Ernährung
Besonders Personen mit Diabetes mellitus Typ 2, der sogenannten Zuckerkrankheit, werden durch den Ernährungsberater unterstützt. Denn vor allem für DiabetikerInnen hat die Auswahl von Lebensmitteln und dadurch eine bewusste Ernährung einen großen Stellenwert.

Doch auch für Menschen ohne Diabetes ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren. Der elektronische Einkaufsberater unterstützt daher alle Menschen am Weg zu einer gesunden Lebensweise, indem er hilft, die bessere Wahl zu treffen.

Hard- und Software des Ernährungsberaters
Die technische Konzeption und Umsetzung des elektronischen Ernährungsberaters erfolgt durch das Institut für IT-Sicherheitsforschung der FH St. Pölten, das auch die Gesamtprojektleitung innehat. „Die KundInnen erwarten sich ein leicht verständliches, einfach zu bedienendes und sicheres Gerät ohne das Erfassen persönlicher Daten“, sagt Ernst Piller, Leiter des Instituts für IT-Sicherheitsforschung der FH St. Pölten.

Akzeptanzanalyse
Die Einkaufshilfe ist speziell auf die Bedürfnisse von älteren Personen abgestimmt und einfach zu bedienen. Das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten führt über den gesamten Projektverlauf von der Konzeptionierung bis hin zur Umsetzung begleitende Analysen der Akzeptanz aller nutzerInnenrelevanten Entwicklungsschritte durch. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse der BenutzerInnen adäquat berücksichtigt werden.

„In der Entwicklungsphase hat sich gezeigt, dass die einfache Handhabung des Gerätes und die leichte Verständlichkeit der Ergebnisanzeigen älteren Menschen sehr wichtig ist“, sagt Johannes Pflegerl, der stellvertretende Leiter des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten.

Während der Testphase des Prototyps beobachten MitarbeiterInnen des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung KonsumentInnen beim Umgang mit dem Gerät und führen Befragungen dazu durch.

Getestet werden kann der elektronische Einkaufsberater im Spar-Markt in Lilienfeld von 4. November 2013 bis Ende März 2014.

 

 

 

Informationen: http://www.fhstp.ac.at

 

 

 

 

 

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