Karas: Nationale Bankengesetze führen zu
 Widersprüchlichkeiten

 

erstellt am
05. 11. 13
14.00 MEZ

Vizepräsident des EU-Parlaments fordert "mehr Kohärenz bei der Bankengesetzgebung"
Brüssel (övp-pd) - Mehr Kohärenz zwischen der nationalen und europäischen Bankengesetzgebung forderte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, heute bei einer internationalen Tagung des deutschen Handelsblatts in Mainz. "Wir haben international die Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften für die Banken erhöht, gleichzeitig haben manche Mitgliedstaaten nationale Bankenabgaben und nationale Bankenabwicklungsfonds, in die Banken einzahlen müssen. Bald wird es auch einen europäischen Abwicklungsfonds geben und eine Finanztransaktionssteuer ist geplant. Manche nationale Bankengesetze führen zu Widersprüchlichkeiten und Mehrgleisigkeiten", so Karas vor Politikern, Bankenaufsehern, Bankenverbänden und Finanzwissenschaftlern. Karas trat dafür ein, "die nationalen Regulierungen im Lichte des massiven Fortschritts auf europäischer Ebene zu überprüfen".

Dies war auch Thema eines Arbeitsfrühstücks mit dem rheinlandpfälzischen Finanzminister, Carsten Kühl, am heutigen Morgen in Mainz. Insgesamt sei die Finanzmarktregulierung, die seit Beginn der Krise in Europa auf den Weg gebracht worden sei, ein "überfälliger und richtiger Schritt", betont der Vizepräsident des Europäischen Parlaments. "All diese Maßnahmen sind als Einzelmaßnahmen sinnvoll. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass die kombinierten Effekte der einzelnen Regelungen nicht dazu führen, dass wir unsere eigenen Ziele durch eine Überbelastung des Sektors gefährden." Nicht zuletzt Kredite für die Realwirtschaft dürften unter dem Strich nicht erschwert werden, betont Karas.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at