Caritas hat gewählt: Michael Landau ist neuer Präsident

 

erstellt am
14. 11. 13
10.30 MEZ

CaritasdirektorInnen haben am 13.11. in Batschuns, Vorarlberg, den Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Michael Landau, zum neuen Präsidenten der Caritas Österreich gewählt.
Wien (caritas) - Nach 18 Jahren als Caritaspräsident und Caritasdirektor der Diözese Graz Seckau ist Franz Küberl nicht mehr zur Präsidentenwahl angetreten: "Nach so vielen Jahren in dieser Doppelfunktion wird es für mich Zeit, Verantwortung abzugeben. Das ist befreiend und schmerzlich zugleich. Gleichzeitig wird es Zeit, die Weichen für die Zukunft der Caritas neu zu stellen, und ich freue mich, dass mit Michael Landau jemand gefunden wurde, der das großartig machen wird. Gemeinsam ist uns als Caritas in den vergangenen Jahren vieles gelungen - etwa wenn ich an die Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung oder die Einführung der staatlichen Grundversorgung denke. Gleichzeitig ist aber klar: Vieles bleibt zu tun. Der Druck auf die Menschen steigt. Eine Million Menschen in diesem Land sind arm oder akut armutsgefährdet. In ihren Dienst muss sich die Caritas, muss sich vor allem aber auch die nächste Bundesregierung stellen."

In einer ersten Reaktion zeigt sich Michael Landau sehr erfreut über den Ausgang der geheimen Wahl: "Ich danke allen für das große Vertrauen, das mir mit dieser Wahl entgegengebracht wird. Ich werde meine ganze Kraft und Freude aufbringen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden. Auch in Zukunft muss es darum gehen, Solidarität und Nächstenliebe in der täglichen Caritasarbeit zu leben und Menschen am Rand der Gesellschaft und am Rand des Lebens beizustehen und auf ihre Not aufmerksam zu machen. Ganz gleich, ob es etwa um obdachlose Menschen in Österreich oder um die vielen Opfer auf den Philippinen geht, die der Wirbelsturm Haiyan dieser Tage gefordert hat."

Und so Landau weiter: "Bei Franz Küberl bedanke ich mich von Herzen für sein großes Engagement und seinen leidenschaftlichen Einsatz in den vergangenen 18 Jahren. Franz Küberl war in dieser Zeit nicht nur Präsident der Caritas. Er war und ist viel mehr ein Unbequemer, der sich in all den Jahren in den Dienst von Menschen in Not gestellt hat. Unser aller Ziel muss lauten, diesen Weg - den Weg, den zuvor auch schon Helmut Schüller und Prälat Leopold Ungar eingeschlagen haben - konsequent fortzusetzen. Die Caritas wird auch in Zukunft ein Seismograph in unserer Gesellschaft sein. Ein Seismograph, der immer dann ausschlägt, wenn Unrecht geschieht, wenn Menschen in Not geraten oder von Katastrophen betroffen sind - in Österreich, aber auch in anderen Teilen der Welt. Dieser Tage sind wir vor allem auf den Philippinen gefordert, wo Taifun Haiyan mindestens 10.000 Menschen in den Tod gerissen und eine unglaubliche Spur der Verwüstung im ganzen Land hinterlassen hat. Hundertausende Menschen sind vor Ort ohne Obdach, ihr Hab und Gut wurde von den Fluten hinweggespült. Von Franz Küberl habe ich gelernt: Keinen Dank ohne Bitte. Deshalb bitte ich alle Österreicherinnen und Österreicher: Helfen Sie den Menschen auf den Philippinen so wie sie den Hochwasseropfern in Österreich geholfen haben und spenden Sie angesichts dieser unvorstellbaren und dramatischen Not, die dort besteht!"

Vertreter für Menschen in Not
Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Innsbruck und Caritas Bischof kommentiert die Präsidentenwahl so: "Franz Küberl hat in den vergangenen 18 Jahren nicht nur die Caritas geprägt, sondern maßgeblich die Österreichische Sozialpolitik mitgestaltet. Caritas ist Wesensmerkmal der Kirche und mit Michael Landau haben wir nun einen Präsidenten, der den Grundauftrag des Evangeliums seit vielen Jahren in die Realität umsetzt. Michael Landau hat schon bisher gezeigt, dass ein Vertreter der Kirche auch immer ein Vertreter der Menschen in Not sein muss."

Peter Klinger, Caritasdirektor in Vorarlberg: "Die Österreichische Caritas besteht aus neun diözesanen Caritasorganisationen, die alle regional sehr verwurzelt sind. Mit Michael Landau haben wir nun wieder einen starken überregionalen Fürsprecher für unser gemeinsames Anliegen, nämlich Menschen in Not zu helfen."

So unterstützen Sie Opfer der Naturkatastrophe
Die Caritas-Hilfe für die Opfer des Taifuns "Haiyan" ist bereits voll angelaufen. Katastrophenhelfer der Caritas Philippinen und der Caritas USA haben 18.000 Schutzplanen und eine Million Wasserentkeimungstabletten auf den Weg in die besonders schwer betroffene Stadt Cebu gebracht. Weitere 18.000 Hilfsgüterpakete (Lebensmittel, Matratzen, Decken) stehen zur Verteilung bereit. Jede und jeder von uns kann dabei helfen, die Not vor Ort zu lindern.


Caritas-Spendenkonten
Kennwort: Katastrophenfonds
PSK Kto.nr.: 7.700.004
BLZ 60.000
IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004
BIC: OPSKATWW

Erste Bank
Kto.nr.: 012.34560
BLZ 20111
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX

 

 

 

Infomationen: http://www.caritas.at

 

 

 

 

 

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