Noch gezieltere Zusammenarbeit in Grenzregionen

 

erstellt am
13. 11. 13
10.30 MEZ

LSth. Rüdisser: Bodenseeraum profitiert von INTERREG-Programmen
Bregenz (vlk) – Die Beteiligung an INTERREG-Programmen, mit denen die EU die Zusammenarbeit von Ländern und Regionen über nationale Grenzen hinweg fördert, ist für Vorarlberg und den Bodenseeraum eine langjährige Erfolgsgeschichte, die auch in der künftigen Förderperiode 2014–2020 fortgesetzt werden soll. Vorarlberg darf dafür mit rund 10,1 Millionen Euro aus Brüssel rechnen, sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im Pressefoyer am 12.11.

Die neuen Strukturfondsverordnungen der EU ermöglichen es, dass die Projektpartner ihre Zusammenarbeit künftig noch stärker auf ausgewählte Zielsetzungen konzentrieren, denen sie besondere Bedeutung beimessen. "Wir werden diese Chance nützen, um in den nächsten Jahren noch gezielter Impulse zur Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation sowie zur Förderung von Beschäftigung zu setzen", so Landesstatthalter Rüdisser.

Konkret heißt das, dass die Vernetzung zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen rund um den See weiter verstärkt werden soll. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Entwicklung von Gründerzentren, der Investitionsunterstützung für Selbständige, Kleinstunternehmen und Unternehmensgründungen sowie der stärkeren grenzüberschreitenden Nutzung und Transparenz von Aus- und Weiterbildungsangeboten, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Auch Umweltziele haben hohe Priorität, insbesondere die Erhaltung der zahlreichen Natura 2000 bzw. FFH-Schutzgebiete sowie der Schutz des Bodensees als Trinkwasserspeicher. Und nicht zuletzt wollen die Länder und Kantone den Informations- und Erfahrungsaustausch weiter verstärken und an der sinnvollen und effektiven Abstimmung der Verwaltungen feilen.

Die INTERREG-Programme sind vor allem deshalb wesentliche Impulsgeber, weil sich Entwicklungen auf europäischer Ebene zu allererst in den Grenzräumen der EU – also auch in Vorarlberg – auswirken, erklärte Landesstatthalter Rüdisser: "Wir profitieren von bestimmten Vorteilen – etwa von den zunehmenden Freizügigkeiten im Personen-, Dienstleistungs-, Güter- und Kapitalverkehr –, spüren aber auch die Schwierigkeiten, die aus unterschiedlichen nationalen Strukturen, Kompetenzen, Steuer- und Sozialgesetzen resultieren. Die INTERREG-geförderten Projekte tragen dazu bei, solche Hindernisse abzubauen."

Das weitaus wichtigste INTERREG-Programm mit Vorarlberger Beteiligung ist "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein". Seit dem österreichischen EU-Beitritt im Jahr 1995 wurden schon 337 grenzüberschreitende Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 135 Millionen Euro gefördert. Auch in der auslaufenden Förderperiode 2007-2013 war Vorarlberg das Land mit den meisten Projektbeteiligungen. 80 von insgesamt 97 Projekten wurden unter Vorarlberger Mitwirkung umgesetzt.

 

 

 

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