Case Management in der Sozialen Arbeit

 

erstellt am
25. 11. 13
14.00 MEZ

6. Internationale Fachtagung zu Case Management in Kooperation mit der FH St. Pölten
St. Pölten (fh) - Im Rahmen der 6. Internationalen Fachtagung der österreichischen Gesellschaft für Care & Case Management (ÖGCC), wurden am 22.11. in einer internationalen Runde Impulsvorträge zu den wesentlichen Entwicklungen im Case Management gehalten. Diese Veranstaltung der ÖGCC geht auf eine Kooperation mit der OÖ Gebietskrankenkasse, der NÖ Gebietskrankenkasse und der FH St. Pölten zurück.

„Nicht alle Menschen sind jederzeit in der Lage ihr Leben entsprechend selbst zu organisieren und bedürfen z.B. der Unterstützung durch Case Management. Ein methodischer Zugang, den ich vom Beginn an eng mit der Sozialen Arbeit in Verbindung sehe. Case Management wird in der Zwischenzeit von mehreren Berufsgruppen und zu einer breiten Palette von Problemstellungen angewendet.“, so die Leiterin des Ilse Arlt Instituts der FH St. Pölten in ihren Begrüßungsworten.

Bedeutung Case Management

Die Idee des Case Management oder Unterstützungsmanagement wurde zunächst als Erweiterung der Einzelfallhilfe in den USA entwickelt. Es ist ein Handlungsansatz zum Aufbau eines zielgerichteten Systems von Zusammenarbeit, das am konkreten Unterstützungsbedarf der einzelnen Person ausgerichtet ist. Ziel ist es, Aufgaben und Abläufe aller in der Klienten- und Patientenversorgung tätigen Professionen zu koordinieren um eine möglichst effiziente und effektive Leistungserbringung zu erhalten. Case ManagerInnen erheben Probleme und Defizite ihrer KlientInnen sowie deren persönliche Ressourcen und Einbindung in soziale Netze, und berufen eine HelferInnen-Konferenz ein um alle für die KlientInnenversorgung zuständigen Stellen einbinden und koordinieren zu können.

Aktuelle Entwicklungen im Case Management
Nach den Begrüßungsworten von Mag. Dr. Wesenauer, Obfrau der OEGCC und Direktorin der OÖ GKK, Norbert Koppensteiner, Stv. Direktor der NÖ GKK, und FH-Prof. Mag. Dr. Monika Vyslouzil, Leiterin des Ilse Arlt Instituts der FH St. Pölten, wurde in Impulsvorträgen über wesentliche aktuelle Entwicklungen im Case-Management referiert. Case Management hat Konjunktur. In verschiedenen Praxisfeldern werden unter dem Titel Case Management neue Angebote und Organisationsformen erprobt.

Rückblick über jüngste Realisierungen
In den vergangenen Jahren haben etwa viele Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und beginnend auch in Österreich Verantwortung für erkrankte und verunfallte Mitarbeitende übernommen und ihre Anstrengungen zur Rückkehr der betroffenen Mitarbeitenden an den Arbeitsplatz systematisiert und betrieblich verankert. Diese Methode wird auch sehr oft als „Betriebliches Case Management“ verstanden. Weitere Begriffe wie Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement, Disability Management oder Betriebliches Gesundheitsmanagement sind in der Praxis sehr schwer voneinander abzugrenzen. Bei der Fachtagung wurde der Stand der Umsetzung in der Schweiz und in Österreich anhand von Praxisprojekten vorgestellt.

Auch im Zuge der Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung wird flächendeckend Case Management angeboten. Die Erfahrungen bei der Implementierung waren ebenso Thema der Tagung, wie Versuche, Case Management als Fachkonzept bei der Reform der Kinder- und Jugendhilfe zu etablieren.

 

 

 

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