"ausgezeichnet"

 

erstellt am
28. 11. 13
10.30 MEZ

35 Jahre OÖ. Landeskulturpreis Architektur
Linz (lk) - Seit 1961 vergibt das Land Oberösterreich Landeskulturpreise und Talentförderungsprämien. Den Beginn machten zwei Kulturpreise, die an Vilma Eckl und Arthur Fischer-Colbrie verliehen wurden, sowie zwei Förderpreise, die Irmgard Beidl-Perfahl und Rudolf Kolbitsch erhielten. Im Lauf der Jahrzehnte wurden die Kulturpreise immer wieder der sich ändernden kulturellen Landschaft Oberösterreichs angepasst. Ziel war es, das künstlerische Schaffen in seiner ganzen Vielfalt und Qualität zu erfassen und auszeichnen zu können.

1978 - Landeskulturpreis Architektur als bundesweites Novum
Ein wesentlicher Schritt in der Erweiterung der Landeskulturpreise war 1978 die erstmalige Verleihung eines Landeskulturpreises für Architektur, was damals auch bundesweit als absolutes Novum galt.

"Neben der Wertung und Anerkennung einer besonderen Leistung soll dieser Architekturpreis auch ein Beitrag zum höheren Qualitätsdenken in der Architektur verstanden sein", hieß es damals in der Begründung, warum der Preis initiiert wurde.
In der Geschichte dieses Landeskulturpreises gab es zwei weitere, große Schritte:

  • 1992 wurde der "Mauriz-Balzarek-Preis" in der Reihe der "Großen" Landeskulturpreise erstmals vergeben.
  • 2000 folgte erstmals die Auszeichnung für das "Bauwerk des Jahres", eines Anerkennungspreises, der nicht mit Geld dotiert ist. Dies übrigens gleichzeitig mit der Verankerung der Notwendigkeit und Bedeutung von "Kunst am Bau" im Kulturförderungsgesetz des Landes.


Insgesamt wurde der Landeskulturpreis für Architektur seit 1978 30x vergeben, 5x der Mauriz-Balzarek-Preis, 11x die Auszeichnung "Bauwerk des Jahres". 104 Persönlichkeiten haben seit 1989 in den Fachjurys zur Vergabe der Preise mitgewirkt.

"ausgezeichnet" - Das Buchprojekt zum 35jährigen Bestehen der Landeskulturpreise für Architektur
Auf Initiative des afo Architekturforum Oberösterreich wurde das 35jährige Bestehen der Landeskulturpreise für Architektur zum Anlass für eine umfassende Publikation zum Thema:
Erstmals werden darin die Werke und Haltungen der seit 1978 mit einem Kulturpreis des Landes ausgezeichneten Architektinnen und Architekten in ihrer Bandbreite und Eigenständigkeit dokumentiert. Dazu nehmen die Personen "hinter dem Werk" in Einzelinterviews, die von Veronika Müller geführt wurden, zu grundsätzlichen Themen der Architektur Stellung, und geben so Einblick in die Entwicklung der oberösterreichischen Architekturlandschaft.

Das Buch "ausgezeichnet - OÖ Landeskulturpreis Architektur 1978 - 2012" wurde von der Direktion Kultur in Kooperation mit dem afo architekturforum Oberösterreich herausgegeben. Es ist im Verlag Anton Pustet erschienen und zum Preis von 35 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-7025-0737-4).

Ausstellung ausgezeichnet
Alle Preisträgerinnen und Preisträger wurden aufgefordert, drei Projekte auszuwählen: einen zum Zeitpunkt der Preisvergabe relevanten Bau, einen, der im bisherigen Schaffen einen besonderen Stellenwert hat, sowie ein aktuelles Wert. Der Künstler Leo Schatzl hat diese exemplarische Zusammenschau in einer Installation gefasst, die den Bezug des Individuums, wie der Gruppe zur gebauten Umwelt, aber auch die Frage nach der angemessenen Vermittlung von Botschaften durch das Mittel der Raumgestaltung zum Thema hat. Leo Schatzl über sein Ausstellungskonzept:

"Meine Vorgabe war es, die bisher mit dem OÖ. Landeskulturpreis ausgezeichneten Architekten in einem Raum sprichwörtlich zusammenzustellen, nicht wie in einer Ehrenhalle, vielmehr wie eine große, lose Gruppe, die sich im Raum verteilt und mit der sich das Publikum während der Ausstellung vermischen kann. 49 lebensgroße, freigestellte Figuren, sogenannte Standups bestimmen den Hauptraum im Ergeschoss, die zeitenleistenartig an der Wand gruppierten Monitore zeigen Werkbeispiele. Darüber schweben, einem Mobile ähnlich, Schablonen von Planzeichungen, die zarte Schattenmuster an die Wand werfen und den Raum atmosphärisch aufladen.

Anders zusammengestellt, als Fotomontage mit Gebäuden aus der Zeit der jeweiligen Preisvergabe, bietet eine Panorama-Tapete im Obergeschoss den Blick auf eine fiktive Architekturlandschaft 1978-2012. Im diesem Räum befindet sich ein Lesetisch mit Katalogen und Büchern zur Arbeit der Preisträger.

 

 

 

Informationen: http://www.afo.at

 

 

 

 

 

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