Integrationsprojekt: "Gemeinsam geht’s am besten"

 

erstellt am
26. 11. 13
14.00 MEZ

28 Migrantinnen absolvierten Heimhilfeausbildung mit Deutschkurs am BFI Mattersburg und Güssing
Eisenstadt (blms) - Integration passiert sehr oft am Arbeitsplatz. Einen Kurs für Personen mit Migrationshintergrund im Bereich der Heimhilfe hat deshalb das Land Burgenland in Zusammenarbeit mit dem BFI und dem Arbeitersamariterbund in Mattersburg organisiert. Ziel des Projekts: Die Vermittlung entsprechender Deutsch- und EDV-Kenntnisse und die Qualifizierung als Heimhelferin, die einen Berufseinstieg in einen Bereich mit großer Personalnachfrage ermöglicht. „Es ist ein integrationspolitisches Ziel, MigrantInnen, die im Burgenland wohnen, in den Arbeitsmarkt und Arbeitsprozess einzugliedern, ihre Situation zu verbessern und durch Qualifikation abzusichern“, erklärte Arbeitsmarktlandesrat Dr. Peter Rezar bei einem gemeinsamen Pressegespräch am 25.11. mit BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier und Arbeiter-Samariterbund-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Dihanits. Insgesamt 28 Teilnehmerinnen haben den 9-monatigen Kurs am BFI Mattersburg und Güssing vor kurzem positiv abgeschlossen.

„Eine Brücke für Integration soll die Vermittlung in die Arbeitswelt sein. Ziel im Burgenland muss sein, durch Projekte wie dieses ein positives Integrationsklima zu entwickeln, in dem alle Menschen die Chance haben, ihre Fähigkeiten und Potenziale zur Geltung zu bringen und zu nutzen – und damit am Arbeitsmarkt zu profitieren“, fordert Rezar. „Deshalb haben wir mit diesem Ausbildungsangebot eine Branche gewählt, die gute Jobchancen bietet“. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sei im Sozial- und Gesundheitsbereich ein stetig wachsender Personalbedarf gegeben.

Breites Herkunftsspektrum
Das Projekt richtete sich an erwerbslose, im Raum Mattersburg bzw. Güssing wohnhafte MigrantInnen ab 19 Jahren, die zur Beschäftigung in Österreich berechtigt sind und über Grundkenntnisse in deutscher Sprache verfügen. Je 15 Personen, zugewiesen vom AMS, begannen nach einem Aufnahmeverfahren am BFI Mattersburg und Güssing den neunmonatigen Kurs mit den Schwerpunkten Deutschkurs, Heimhilfeausbildung und Bewerbungstraining. Neben dem Erwerb der fachtheoretischen Kenntnisse mussten Praktika bei anerkannten Organisationen wie Burgenländisches Hilfswerk, Samariterbund, bei Sozialstationen und verschiedenen SeniorInneneinrichtungen absolviert werden. Jeweils 14 Teilnehmerinnen – sie stammen aus dem Iran, den Philippinen, der Türkei, Tunesien, Kroatien, Polen, Afghanistan, Ungarn und anderen Ländern - konnten schließlich die Ausbildung positiv abschließen.

Hoher Praxisanteil erhöht Jobchancen
Ein hoher Praxisanteil und die Kooperation mit möglichen Arbeitgebern stehen bei allen Maßnahmen des Landes, die mit Mitteln des ESF im Phasing Out finanziert wurden, im Fokus. Beim gegenständlichen Projekt sei der Arbeitersamariterbund vom Start weg eingebunden gewesen, das erhöhe nun die Chance auf einen Job. „Besser könnte es gar nicht funktionieren, wenn man das Ziel hat, neben einer gezielten, qualitativ hochwertigen Qualifizierung den künftigen Dienstgeber gleich mitzuliefern“, freut sich BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier.

480.000 Euro für arbeitsmarktpolitische Initiativen für MigrantInnen
In Summe standen dem Land Burgenland im Phasing Out 480.000 Euro an Mitteln für arbeitsmarktpolitische Initiativen für MigrantInnen zur Verfügung. Der Kurs im BFI Mattersburg richtete sich in erster Linie an Frauen. Im Burgenland sind mehr als 50 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund Frauen.

 

 

 

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