Wien erweitert Angebot für Zahnbehandlungen für
 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen

 

erstellt am
06. 12. 13
10.30 MEZ

Donauspital: KAV-Kompetenzzentrum für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde in Kooperation mit neuem ÄrztInnenzentrum
Wien (rk) - Zahnschmerzen zählen zu den unangenehmsten Beschwerden. Bei Kindern und Jugendlichen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung aber auch bei Kindern mit einer massiven Behandlungsangst ergeben sich zusätzliche organisatorische Herausforderungen. Die Zahnbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen erfordert neben medizinischem Fachwissen und adaptierter Infrastruktur vor allem Zeit und Einfühlungsvermögen aller in die Behandlung eingebundenen Personen. Meist muss die Untersuchung bzw. die Behandlung unter Sedierung oder Narkose erfolgen. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely: "Alle Wienerinnen und Wiener sollen von der bestmöglichen medizinischen Versorgung profitieren. Bei der Zahnbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen hatten wir Nachholbedarf in Wien. Nun wird das Behandlungsangebot aber entscheidend ausgebaut. Das neue Kompetenzzentrum des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde gewährleistet optimale Zahnversorgung mit höchsten Qualitätsstandards durch bestens ausgebildete und erfahrene MitarbeiterInnen." Das neue Kompetenzzentrum besteht aus einem Ambulanzbereich, der gegenüber dem Donauspital, im Danubemed ÄrztInnenzentrum angesiedelt ist. Zahnbehandlungen in Narkose werden im Donauspital durchgeführt.

Neuer, vorgelagerter Ambulanzbereich
Im neuen Ambulanzbereich finden künftig Erstgespräche, Erst- und Nachbegutachtungen, Kontrollen, Behandlungen, prä-anästhesiologische Begutachtungen sowie Eingriffe unter Sedierung statt. Zahnbehandlungen und Eingriffe unter Narkose werden im Donauspital durchgeführt. Mit diesem Angebot werden in Wien zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Wehsely: "Jährlich können so rund 1.700 Zahnbehandlungen unter Sedierung angeboten und ca. 400 PatientInnen, die eine Vollnarkose benötigen, behandelt werden. Die Aufnahme des Vollbetriebes ist für Sommer 2014 vorgesehen."

Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely feierte am 05.12. gemeinsam mit Bezirksvorsteher Norbert Scheed, Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) und Margot Löbl, Projektleiterin im Donauspital für das KAV-Kompetenzzentrum und dem Hausherren Michael Bulla das Richtfest für das neue Danubemed ÄrztInnenzentrum in der Zschokkegasse.

Margot Löbl: "Ich bin sehr froh, dass wir für diese PatientInnen, die sonst wenig Gehör finden, eine hochqualitative Leistung anbieten und für sie ein Ambiente schaffen, in dem Berührungsängste und Vorbehalte sicher keine Rolle spielen. Vor allem können durch das Nutzen von Synergieeffekten die Behandlungen sukzessive gesteigert und lückenlos angeboten werden."

Bezirksvorsteher Norbert Scheed ergänzt: "Mit dem KAV-Kompetenzzentrum für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde wird ein weiterer Bereich der Spitzenmedizin in der Donaustadt etabliert. Damit wird der Bevölkerung über die Bezirksgrenzen hinaus medizinische Dienstleistung auf höchstem Niveau angeboten. Die Berücksichtigung der sozialen Dimension macht das Projekt im Besonderen unterstützenswert."

Jugendzahnklinik künftig im KAV-Kompetenzzentrum: Synergien nutzen und Qualität sichern
In Zusammenarbeit mit der Jugendzahnklinik der Magistratsabteilung 15 (MA 15) finden im Institut für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Zahnheilkunde des Donauspitals schon seit Mai 2013 zahnmedizinische Behandlungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen unter Narkose statt. Die zahnärztliche Leistung wird durch die MitarbeiterInnen der Jugendzahnklinik der MA 15, Anästhesie und allfällige notfallmedizinische Versorgungen werden vom Donauspital erbracht. Mit der Inbetriebnahme des neuen KAV-Kompetenzzentrums für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde wird die Jugendzahnklinik der Magistratsabteilung 15 in das Kompetenzzentrum integriert. Durch die Bündelung von Leistungen und dem Nutzen der vorhandenen Infrastruktur des Donauspitals entstehen Synergieeffekte, die den PatientInnen zugute kommen.

WGKK erfreut über großzügige Öffnungszeiten
WGKK-Obfrau Reischl ergänzt: "Mit der Errichtung des Danubemed-Ambulatoriums haben wir die Versorgungssituation der Wienerinnen und Wiener mit Behinderungen wieder verbessert." Und weiter: "Besonders freut es mich, dass es dort großzügige Öffnungszeiten an sechs Tagen pro Woche geben soll und Michael Bulla, der das Zentrum betreibt, für dieses einen Vertrag mit der WGKK abschließen wird. Die Patientinnen und Patienten können somit eine Vielzahl der Leistungen über die e-card abrechnen." Erfreut ist die WGKK-Obfrau auch über die Ankündigung, die festsitzende Zahnspange zu einem günstigen Tarif anbieten zu wollen. "Sie soll hier ähnlich viel kosten wie in unserem Zahngesundheitszentrum Mariahilf, wo sie für Kinder und Jugendliche angefertigt wird."

Hausherr Michael Bulla: "Ganz im Sinne des Bundes-Zielsteuerungvertrages ist diese Kooperation zwischen dem Donauspital und dem Danubemed ÄrztInnenzentrum ein 'best point of service', noch dazu mit bester öffentlicher Verkehrsanbindung."

 

 

 

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