"Moral hat einen neuen Stellenwert erhalten"

 

erstellt am
06. 12. 13
10.30 MEZ

Vorarlbergs Landtagspräsidentin Nußbaumer eröffnet 7. Mediengipfel in Lech
Lech (vlk) - Der 7. Mediengipfel, der von 05. bis 07.12. in Lech stattfindet, präsentiert sich einmal mehr als hochkarätiges Treffen von Medienvertretern, Politikern und Wirtschaftsexperten. Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe von Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer und Bürgermeister Ludwig Muxel.

Das Kernthema des Mediengipfels lautet "Europa ohne Arbeit – viel Arbeit für Europa". Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass ihr diese Aufgabenstellung speziell auch in ihrer Funktion als Europaausschussvorsitzende besonders am Herzen liegt: "Der Bereich Beschäftigung ist ein Kernziel der EU. Auch wenn Österreich hierbei gute Zahlen und Vorarlberg mit einer Erwerbstätigenquote von 77,8 Prozent im Jahr 2012 noch bessere vorweisen kann, müssen wir weiter gemeinsam mit dem AMS Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit forcieren." Sie plädierte aber auch dafür, das Thema Arbeit nicht ausschließlich auf den Aspekt Beschäftigung zu reduzieren. Der Mediengipfel stelle eine wichtige Frage für die Zukunft: Was ist das "europäische Maß zwischen Markt und Moral"? Der aus Vorarlberg stammende Wirtschaftswissenschaftler Matthias Sutter (Univ.-Prof. am European University Institute Florenz) behandelte bei der Eröffnung diesen Zwiespalt in seinem Vortrag unter dem Titel "Menschliche Maß – zwischen Markt & Moral, zwischen Selbstnutz und Solidarität." Weitergeführt wurde dies vom bekannten Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier in seinen Erläuterungen zur "Generation Ego".

Landtagspräsidentin Nußbaumer stellte fest: "Der Markt orientiert sich an Angebot und Nachfrage. Die gesellschaftlichen Auswirkungen werden dabei allerdings ausgeklammert. Seit der Finanzkrise hat Moral einen neuen Stellenwert erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger erleben eine neue Sehnsucht nach Sicherheit und nach Familie. Auch die Jugend besinnt sich auf alte Werte, mit denen sie ganz individuell ihre Ziele erreichen wollen." Für die Zukunft wünscht sich die Landtagspräsidentin an Stelle der "Generation Ego" eine "Generation gemeinsam" oder eine "Generation Yes, we can", die die Herausforderungen der Zukunft kooperativ und engagiert bewältigt.

 

 

 

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