"Horizon 2020"

 

erstellt am
04. 12. 13
10.30 MEZ

Karlheinz Töchterle: EU setzt mit deutlichem Forschungs-Plus klares Zukunfts-Signal
Wien (bmwf) - "Mit der deutlichen Steigerung des Forschungsbudgets setzt die EU ein klares Zukunftssignal", betont Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle anlässlich des formalen Beschlusses des neuen EU-Forschungsrahmenprogrammes "Horizon 2020" (Laufzeit 2014 - 2020) am 03.12.. Trotz des real sinkenden EU-Finanzrahmens werden die Budgetmittel für Forschung und Innovation insgesamt von 54 Milliarden im aktuellen EU-Rahmenprogramm auf rund 80 (79,4) Milliarden Euro im kommenden EU-Rahmenprogramm erhöht. "Diese Budgetsteigerung um rund 50 Prozent ist eindrucksvoller Beleg für den hohen Stellenwert von Wissenschaft und Forschung." Er, Töchterle, sehe darin auch "Auftrag und Nachdruck", in den laufenden Regierungsverhandlungen ebenso "ein deutliches Bekenntnis abzulegen, das der notwendigen weiteren Stärkung dieser Zukunftsbereiche gerecht wird".

Besonders erfreulich ist für den Wissenschafts- und Forschungsminister die Steigerung im Bereich der exzellenz- und wettbewerbsorientierten Grundlagenforschung, werden doch die Mittel des Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC) um 74 Prozent von 7,5 auf 13,1 Milliarden Euro gesteigert. Der ERC vergibt die begehrten ERC-Grants, seit 2007 gingen 102 Grants ("Starting Grants" und "Advanced Grants") an Forscherinnen und Forschern in Österreich. "Damit lässt sich Exzellenz auch in Zahlen ausdrücken. Unsere Bilanz kann sich dabei mehr als sehen lassen", betont Töchterle.

Das neue EU-Forschungsrahmenprogramm biete vielfältige neue Chancen, gerade auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Österreich, ist Töchterle überzeugt. "Wir haben uns aktiv in den Prozess der Ausgestaltung eingebracht und uns insbesondere für eine stärkere Berücksichtigung der KMU, eine Stärkung der Geistes-, Sozial-, und Kulturwissenschaften (GSK) als Querschnittsansatz zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen sowie für eine Stärkung des Europäischen Forschungsrates eingesetzt", unterstreicht der Minister.

Um die überdurchschnittlich hohen Rückflüsse (aktuell liegt die Rückflussquote bei 126 Prozent) von EU-Forschungsmitteln nach Österreich weiter auszubauen und als Hebel zu nutzen, müssen auch in Österreich weitere Investitionen erfolgen, insbesondere in die leistungs- und wettbewerbsorientierte Mittelvergabe. Denn es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den durch den Wissenschaftsfonds FWF vergebenen Mitteln und der Vergabe von ERC-Grants: rund 80 Prozent der ERC-Preisträger/innen in Österreich haben einen FWF-track record, wurden vor Erhalt des ERC-Grants also vom FWF finanziert.

Zum formellen Beschluss am 03.12. von "Horizon 2020" hält Töchterle fest, dass Österreich das neue EU-Forschungsrahmenprogramm grundsätzlich begrüße, aber wie schon in den vorangegangenen Forschungsrahmenprogrammen einen Vorbehalt bzgl. der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen eingelegt hat.

     

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