Töchterle: Enge tschechisch-österreichische
 Beziehungen im Wissenschafts- und Forschungsbereich

 

erstellt am
11. 12. 13
10.30 MEZ

Wissenschafts- und Forschungsminister empfing tschechischen Amtskollegen zu Arbeitsgespräch
Wien (bmwf) - An die zuletzt intensivierte Zusammenarbeit Österreichs mit der Tschechischen Republik im Hochschul- und Forschungsbereich - Minister Töchterle war zwei Mal in der tschechischen Hauptstadt zu Gast, der erste "Science Day" beider Länder fand vergangenen Juni in Prag statt - knüpfte das Arbeitsgespräch am 10.12. von Wissenschafts-und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle mit seinem tschechischen Amtskollegen an. Dr. Dalibor Stys war im Ministerium zu Gast, um weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Weiters absolviert der tschechische Minister für Schulwesen, Jugend und Sport derzeit ein umfassendes Besuchsprogramm, um sich an Hochschulen selbst ein Bild der österreichischen Wissenschafts- und Forschungslandschaft zu machen. "Die engen Beziehungen kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder zugute, können sie ihre Expertise doch in gemeinsamen Projekten bündeln. Auch Studierende und Lehrende profitieren vom regen Austausch", so Töchterle.

Themen des Arbeitsgesprächs der beiden Minister waren u.a. die nochmalige Bekräftigung beider Seiten betreffend der im Jahre 2014 anstehenden Verlängerung der "Aktion Tschechische Republik - Österreich", die bereits 20 Jahre sehr erfolgreich läuft, sowie die stärkere Vernetzung der Hochschulen untereinander, die sich in Österreich im Hochschulplan und der 2012 neu gegründeten Hochschulkonferenz widerspiegelt. In Tschechien ist ein ähnlicher Strategieprozess am Laufen (KREDO). Ein gemeinsames Anliegen ist die Forschung im Bereich "Erneuerbare Energiequellen". Um bilaterale Kooperationen optimal zu nutzen, wurde im Rahmen des ersten "Science Day" beider Länder eine Anschubfinanzierung gewährt. Konkret stellen Österreich und Tschechien 40.000 Euro zur Stimulierung der grenzüberschreitenden Forschungszusammenarbeit zur Verfügung, im Rahmen einer Ausschreibung wurden fünf Projekte von einer bilateralen Auswahlkommission genehmigt. Damit werden vor allem Mobilitätskosten gemeinsamer Forschungsvorhaben zum Thema "Erneuerbare Energiequellen" finanziert. Neue Partnerschaften sollen auch für das im Jänner startende EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" initiiert werden. Die Abwicklung erfolgt auf österreichischer Seite durch den Österreichischen Austauschdienst (OeAD-GmbH).

Im Wintersemester 2012/2013 studierten rund 770 Tschechinnen und Tschechen an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten, der Großteil von ihnen an der Universität Wien, der Wirtschaftsuniversität Wien und der Technischen Universität Wien. Derzeit sind 26 interuniversitäre Kooperationsabkommen zwischen tschechischen und österreichischen Hochschulen gemeldet, etwa das grenzüberschreitende österreichisch-tschechische Forschungszentrum von der JKU Linz und der Universität Budweis. Kooperationen gibt es auch mit acht österreichischen Fachhochschulen, ebenso haben sich der Wissenschaftsfonds FWF und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit tschechischen Partnereinrichtungen vernetzt. Die beiden Länder arbeiten auch im Rahmen der EU-Programme TEMPUS und ERASMUS MUNDUS zusammen. Im Studienjahr 2012/2013 waren insgesamt elf Österreich-Lektor/innen in der Tschechischen Republik im Einsatz.

 

 

 

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