Positive Bilanz nach Kroatien-Besuch

 

erstellt am
11. 12. 13
10.30 MEZ

Prammer mit Ergebnissen der Gespräche sehr zufrieden
Wien (pk) - Äußerst zufrieden zeigt sich Nationalratspräsidentin Barbara Prammer mit den Ergebnissen des Besuchs in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, den sie am 09.12. auf Einladung ihres kroatischen Amtskollegen Josip Leko in Begleitung einer ParlamentarierInnendelegation absolviert hat: "Wir konnten in offener und herzlicher Art alle bilateralen Themen ansprechen und uns auf konkrete weitere Schritte einigen. Die kroatische Seite hat Verständnis für alle österreichischen Anliegen gezeigt. Wichtig ist mir besonders auch die vereinbarte intensivere Zusammenarbeit der Parlamente auf Ebene der Ausschüsse, die wir jetzt mit Leben erfüllen müssen."

Auf ihrer ersten Auslandsreise in der neuen Gesetzgebungsperiode in das neue EU-Mitgliedsland traf die NR-Präsidentin die führenden politischen Repräsentanten Kroatiens: Staatspräsident Ivo Josipovic, Premierminister Zoran Milanovic und Parlamentspräsident Josip Leko. In den Gesprächen ging es vornehmlich um die ökonomische Situation Kroatiens und darum, wie die guten Wirtschaftskontakte ausgebaut werden können. Österreich ist der größte Auslandsinvestor und Prammer äußerte gegenüber allen Gesprächspartnern das Interesse nach Rechtssicherheit auf allen Ebenen. Breiten Raum nahm auch die Rückgabe von seinerzeit enteignetem Eigentum ein, wozu ein Gesetz vorgelegt werden soll. Prammer deponierte den Wunsch nach Gleichbehandlung nicht-kroatischer BürgerInnen.

Durchwegs positiv fällt auch die Bilanz der Mitglieder der parlamentarischen Delegation aus, die Prammer bei diesem Besuch begleitet hat:

Elmar Mayr (S): "Das Treffen der beiden Parlamentsdelegationen hat die große Freundschaft und gegenseitige Wertschätzung der beiden Länder hervorragend zum Ausdruck gebracht. Ich sehe die Zusammenkunft auf höchster parlamentarischer Ebene als Auftakt zur noch intensiveren Zusammenarbeit sowohl auf bilateraler Ebene als auch was die gemeinsamen Anliegen innerhalb der EU betrifft. Gleichzeitig erwarte ich mir, dass durch die in Zukunft noch intensiveren Kontakte die Zusammenarbeit besonders in wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Ebene entscheidend ausgebaut werden kann."

Werner Amon (V): "Der EU-Beitritt Kroatiens nach dem schwierigen Weg in die Unabhängigkeit war erstens ein sehr emotionaler Moment und zweitens in gewisser Hinsicht eine Heimkehr nach Europa. Wir, Österreich und Kroatien, sollen gemeinsam die Erweiterung der Union in Richtung Westbalkan offensiv verfolgen, weil das für beide Länder in ökonomischer, aber auch in sicherheitspolitischer Hinsicht entscheidend sein wird. Ich bin davon überzeugt, dass das in vertrauter und freundschaftlicher Weise gemeinsam forciert werden wird."

Anneliese Kitzmüller (F): "Dass es in Kroatien wirtschaftliche Probleme gibt, wissen wir. Ich konnte allerdings eine angenehme, positive Stimmung feststellen. Mein spezielles Anliegen war das Restitutionsgesetz, dieses Problem wird jedenfalls ernst genommen. Man wird jetzt darauf achten müssen, dass die Betroffenen informiert werden, wie Ansuchen gestellt werden können; dass diese einfach abgewickelt werden und nicht beispielsweise Fristen abgelaufen sind."

Gabriela Moser (G): "Für mich war überraschend, dass auf kroatischer Seite doch eine gewisse Bereitschaft besteht, auf die österreichischen Anliegen bei der Restitution enteigneten Vermögens einzugehen. Es gibt offenbar großes Interesse, die nachbarschaftlichen Beziehungen noch zu verbessern und in der Energiepolitik die nachhaltige, erneuerbare Ebene zu verstärken."

Christoph Vavrik (N): "Die ausgezeichneten Beziehungen zu Kroatien sind ein Beispiel, wozu eine konsequente, proaktive, und zielorientierte Außenpolitik führen kann. Österreich ist für Kroatien nicht nur wichtigster Auslandsinvestor. Die höchsten staatlichen Stellen Kroatiens zollen einstimmig Anerkennung für den Beitrag, den Österreich zum EU-Beitritt Kroatiens geleistet hat. In Fortführung dieses Kooperationsgeistes werden die EU- und Außenpolitischen Ausschüsse der Parlamente beider Länder den Austausch forcieren, zum Ausbau eines besser integrierten, aber zugleich demokratischeren Europas der Regionen und der BürgerInnen. Österreich und Kroatien werden auch gemeinsam die Beitrittskandidaten der Region mit Rat und Tat weiterhin unterstützen."

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at