Bundesheer enthüllt Gedenktafeln für die
 Opfer des Nationalsozialismus

 

erstellt am
11. 12. 13
10.30 MEZ

Klug: Bundesheer nimmt die historische Aufbereitung und das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit ernst
Wien (bmlvs) - An drei Standorten des Österreichischen Bundesheeres wurden am 10.12. anlässlich des Tages der Menschenrechte geschichtliche Ereignisse ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerufen. In Graz am Feliferhof veranstaltete das Bundesheer eine Gedenkfeier, um die Menschenrechte als zu bewahrende Grundwerte der Gesellschaft darzustellen. In den Kasernen in St. Johann im Pongau (S) und in Spittal an der Drau (K) wurden als Zeichen der Geschichtsaufarbeitung Gedenktafeln für die Opfer des Nationalsozialismus enthüllt.

"Das Österreichische Bundesheer nimmt seine Verantwortung für die historische Aufbereitung der Gräuel der NS-Zeit ernst. Wir stellen uns der Geschichte, und tragen so aktiv dazu bei, dass dieses schändliche Gedankengut in Österreich nie wieder Fuß fassen kann", so Verteidigungsminister Gerald Klug.

In Graz veranstaltete das Bundesheer heute bereits zum 23. Mal Feierlichkeiten zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Gelände des Feliferhofes wurde von Waffen-SS-Truppen als Ausbildungs- und Schießplatz sowie als Hinrichtungsstätte genutzt.

In der Krobatin-Kaserne in St. Johann im Pongau wurde eine Gedenktafel für die "Menschen, die als Opfer des Nationalsozialismus gelitten und ihr Leben gelassen haben", enthüllt. Am Gelände der Kaserne befand sich die Lagerleitung eines Kriegsgefangenenlagers.

In Spittal an der Drau gedachte das Bundesheer Soldaten der Alliierten, die als Opfer des Nationalsozialismus auf dem heutigen Areal der Türk-Kaserne ihr Leben verloren hatten. Die heute angebrachte Gedenktafel erinnert an die Ereignisse von 1939 bis 1945, als das Kasernenareal als NS-Kriegsgefangenenlager diente.

Mit den gesetzten Maßnahmen setzt Minister Klug die Aktivitäten des Bundesheeres zur Aufarbeitung der NS-Geschichte fort. Unter seinem Vorgänger Norbert Darabos wurden etwa Forschungsprojekte zur Aufarbeitung der Ereignisse während der NS-Zeit, unter anderem in der Belgier-Kaserne sowie am Grazer Feliferhof, veranlasst. Beispiele für weitere Maßnahmen sind die Aufstellung von Mahnmalen, das Anbringen von Gedenktafeln, etwa für Feldmarschallleutnant Johann Friedländer am Ort seines letzten Wohnsitzes, die Untersagung der Teilnahme des Bundesheeres an der Ulrichsbergfeier sowie die Umbenennung einer Wiener Kaserne von "Amtsgebäude Schwenkgasse" in "Kommandogebäude Heckenast-Burian".

 

 

 

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