Die Hälfte der BurgenländerInnen betreibt
 gezielte Gesundheitsvorsorge

 

erstellt am
10. 12. 13
10.30 MEZ

Gesundheitsbarometer: Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung im Burgenland weiterhin auf hohem Niveau
Eisenstadt (blms) - Die achte Welle des Gesundheitsbarometers hat das Institut für Strategieanalysen im Auftrag des burgenländischen Gesundheitsfonds im September und Oktober 2013 durchgeführt. Mit der Befragung werden die Einstellungen und Meinungen der BurgenländerInnen ab 16 Jahre zur Gesundheitsversorgung erhoben. „Die aktuelle Umfrage des Institutes hat ergeben, dass die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem im Burgenland auch bei der achten Befragung konstant hoch ist“, stellte Rezar am 09.12. bei der Präsentation der Ergebnisse mit Mag. Hannes Frech, Geschäftsführer des Burgenländischen Gesundheitsfonds (BURGEF) und Prof. Dr. Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen fest. Ein Schwerpunkt waren diesmal Fragen zum persönlichen Umgang mit der Gesundheitsvorsorge.

Drei Viertel halten sich für gesund bis sehr gesund
87 Prozent der Bevölkerung sind mit der Gesundheitsversorgung im Burgenland zufrieden bis sehr zufrieden – ein Wert, der seit Beginn der Befragungen im Jahr 2011 auf konstant hohem Niveau bleibt. Interessante Ergebnisse lieferten die Antworten auf Fragen, wie es die BurgenländerInnen persönlich mit der Gesundheitsvorsorge halten. Demnach bezeichnen drei Viertel der BurgenländerInnen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder eher gut, nur fünf Prozent als schlecht oder eher schlecht. Immerhin vier von fünf Befragten treiben zumindest einmal pro Woche Sport, ein Viertel ist gar viermal oder öfter aktiv; 21 % üben überhaupt keinen Sport aus. Dabei lassen sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede feststellen, allerdings sind ältere Menschen sportlich aktiver.

Mehr als ein Viertel raucht, 6 % trinken regelmäßig Alkohol
27 % der Befragten geben an, zu rauchen – fast umgekehrt verhält es sich beim Alkoholkonsum: 71 % trinken gelegentlich, 6 % regelmäßig, 23 % konsumieren nie Alkohol. Auffallend sei, so Filzmaier, dass die Gruppe der 16-29-Jährigen unter jenen, die regelmäßig Alkohol trinken, am stärksten vertreten ist.

Gezielte Vorsorge bei mehr als der Hälfte
Knapp mehr als die Hälfte (52 %) aller Befragten hat 2012 oder 2013 gezielt etwas für die Gesundheit getan, 22 % gar nichts; 26 % tun aber „generell viel“ für ihre Gesundheit. Spontan gaben die meisten Befragten an, sich mehr zu bewegen, mehr Sport zu machen und ärztliche Vorsorgemaßnahmen zu nutzen. Nur wenige haben hingegen das Rauchen aufgegeben oder das eigene Gewicht reduziert. Von jenen, die aktiv etwas für die Gesundheit getan haben, gab es für rund die Hälfte einen konkreten Grund dafür – wie Erkrankungen, Beschwerden oder der Wunsch, fitter zu sein und körperliche Probleme auszugleichen. Eine vernachlässigbare Rolle spielen dabei gesundheitsspezifische Medienberichte, Informationskampagnen oder Werbung zu Gesundheitsthemen. „Bewusstseinsbildung ist durch Werbung kaum zu erzielen“, erklärt Filzmaier.

Hindernis „innerer Schweinehund“
Körperliches Wohlbefinden ist denn auch für die meisten Befragten (91 %) das Hauptmotiv, etwas für die eigene Gesundheit zu tun, dahinter (bei 81 %) rangiert das Ziel, Medikamente zu vermeiden, und der Wunsch, sich gesünder zu fühlen und leistungsfähiger zu sein. Als Hindernisse für wenig Gesundheitsvorsorge vermuten die meisten Befragten (86 %), dass es schwer falle, den Lebensstil zu ändern. „Nicht mangelnde Informationen, vielmehr der innere Schweinehund ist bei den meisten das Haupthindernis, aktiv zu werden in Sachen eigene Gesundheit“, so Filzmaier.

Mehr als 11.000 Interviews seit 2011
„Vorsorge ist eines der Kernziele der Gesundheitsreform 2012. Prävention kann aber nur dort ansetzen, wo die Bereitschaft der Bevölkerung gegeben ist. Deshalb sehe ich diese Befragungen im Rahmen des Gesundheitsbarometers als wichtige Grundlage für künftige Maßnahmen in diesem Bereich“, stellte Rezar abschließend fest.
Seit Beginn der Befragungen im März 2011 wurden insgesamt mehr als 11.000 telefonische Interviews durchgeführt, wobei jeweils eine Schwerpunktfrage im Mittelpunkt stand.

 

 

 

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