Wiener Linien: Orientierungshilfen im Öffi-Verkehr

 

erstellt am
03. 01. 14
11.30 MEZ

4. Jänner im Zeichen blinder und sehbehinderter Menschen
Wien (rk) - Rund 2,5 Mio. Fahrgäste sind tagtäglich im Netz der Wiener Linien unterwegs. Unter ihnen auch zahlreiche Menschen mit Behinderungen. Die Wiener Linien sind sich ihrer Verantwortung bewusst und sorgen mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten dafür, dass alle Menschen in Wien mit U-Bahn, Bim und Bus sicher und schnell unterwegs sein können. Der 4. Jänner steht im Zeichen blinder und sehbehinderter Menschen. An diesem Tag wird dem Erfinder der tastbaren Blindenschrift („Brailleschrift“) - Louis Braille - gedacht.

Blindengerechte Ausrüstung von Stationen
Das Wiener U-Bahn-System ist vollständig barrierefrei gestaltet und mit Aufzügen und/oder Rampen ausgerüstet. Die Aufzüge sind speziell für blinde Fahrgäste mit taktilen Druckknöpfen in Brailleschrift ausgerüstet und Stockwerksansagen informieren über die momentane Position. Heute sind fast alle Stationen im U-Bahnnetz mit einem taktilen Leitsystem zur besseren Orientierung ausgestattet. Diese führen die Fahrgäste vom Bahnsteig zu Aufzügen, Stiegen, Fahrtreppen und Ausgängen. 2013 wurde in den Stationen Josefstädter Straße, Burggasse und Längenfeldgasse ein solches Leitsystem installiert. Dieses Jahr bekommen die U6-Stationen Alser Straße, Währinger Straße und Nußdorfer Straße ein taktiles Leitsystem.

Barrierefreie Informationen
Auch die Homepage der Wiener Linien verfügt über einen eigenen speziell für sehbehinderte Menschen adaptierten Bereich, der einfach über die Startseite angesteuert werden kann. Auf dieser Seite sind nicht nur die Schriftgrößen beliebig veränderbar, sondern auch alle Informationen mit sogenannten Screen-Reader-Programmen abrufbar. Vor Fahrtantritt können sich blinde und sehbehinderte Personen vorab über barrierefreie Ein- und Ausstiege bzw. stufenfrei erreichbare Haltestellen informieren und sich mit der Online-Fahrplanauskunft die passende Verbindung heraussuchen. Die Station Hauptbahnhof verfügt seit vergangenem Jahr über drei multisensuelle Infopoints. Eine spezielle Menüführung ermöglicht ein bequemes Abrufen der aktuellen Abfahrtszeiten von U-Bahn, Bim und Bus, Informationen zum Standort und der Wegeführung in der Station. Neben der österreichischen und internationalen Gebärdensprache verfügt der Infopoint über eine deutsche und englische Sprachausgabe. Ein Lageplan in Braille- und Tastschrift informiert zudem über die Umgebung und Wege zu den vor Ort verkehrenden Linien.

Projekte im Zeichen der Barrierefreiheit
Um die Mobilität und die Orientierung blinder Menschen im Wiener-Linien-Netz weiter zu verbessern, arbeiten die Wiener Linien mit zahlreichen Partnern an der Umsetzung diverser Projekte. In einem weiteren Kooperationsprojekt mit der FH Joanneum wird beispielsweise an einem Navigationssystem gearbeitet, das blinden und sehbehinderten Personen das Auffinden von Haltestellen und die Orientierung im Stationsumfeld erleichtern soll.

 

 

 

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