Anhaltezentrum Vordernberg eröffnet

 

erstellt am
16. 01. 14
11.30 MEZa

Vordernberg/Wien (bmi) - Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler, eröffnete am 15.01. das Anhaltezentrum Vordernberg. Im Fokus stehen die Würde des Menschen sowie die Gewährleistung der Rechtssicherheit.

"Das Anhaltezentrum Vordernberg ist Ausdruck dafür, dass entsprechend den demokratischen Anforderungen die Würde des Menschen sowie die Gewährleistung der Rechtssicherheit im Mittelpunkt stehen", sagte Generaldirektor Kogler. "Aus diesem Grund sind wir in einem regelmäßigen Dialog mit der Volksanwaltschaft bzw. mit dem Menschenrechtsbeirat. Dadurch ist die externe Kontrolle durch die Volksanwaltschaft sichergestellt."

Im Anhaltezentrum gilt die Devise: nach innen offen und nach außen sicher. Das Gebäude ist so konzipiert, dass die Menschen nach ihren persönlichen, sprachlichen, kulturellen und religiösen Wünschen und Bedürfnissen leben auf die Rückführung in ihre Heimatstaaten vorbereitet werden können. Die durchschnittliche Unterbringungsdauer ist siebzehn Tage. Auch die Außensicherung des Anhaltezentrums entspricht den modernsten Anforderungen.

Der Generaldirektor betonte, dass die Gesamtverantwortung für das Zentrum ausschließlich der Polizei obliege. Das bedeutet, dass die Polizei ein Weisungs- und Kontrollrecht gegenüber den privaten Firmen hat. "Mir als Generaldirektor war und ist es immer wichtig: Hoheitliche Kernaufgaben – sowohl in der Innen- als auch in der Außensicherung – bleiben in den bewährten und verlässlichen Händen unserer Polizei; Aufgaben, die keine Polizeiarbeit umfassen, also solche ohne Befehls- und Zwangsgewalt, können auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern privater Dienstleister übernommen werden."

Der Generaldirektor betonte auch den Mehrwert, den das Anhaltezentrum für die gesamte Region bedeutet. Durch das Zentrum werden insgesamt 180 Arbeitsplätze geschaffen. Auch die lokalen Anbieter werden gestärkt, weil sie Versorgungsleistungen wie Lebensmittel, Wasser, Strom und Heizmittel liefern. Das sorgt für eine Wertschöpfung für die Region in der Höhe von etwa 13 Millionen Euro jährlich.

Kogler bedankte sich beim Bürgermeister von Vordernberg, Walter Hubner, für sein außerordentliches Engagement und seine Kooperation sowie bei den Vordernbergerinnen und Vordernbergern, die für die Errichtung des Anhaltezentrums gestimmt haben. "Für uns im Innenministerium – ich darf das auch für unsere Frau Bundesministerin sagen – für uns war immer klar: Dieses Projekt darf nur gemeinsam mit den Menschen in Vordernberg gestartet werden. Anders hätten wir es nicht in Angriff genommen. Die Menschen in Vordernberg haben sich mit der Errichtung des Anhaltezentrums weltoffen auseinandergesetzt und sich aktiv und konstruktiv in den Prozess miteingebracht", sagte Kogler.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at