Anschober: Startschuss für grenzüberschreitenden
 Hochwasserschutz an der Maltsch

 

erstellt am
15. 01. 14
11.30 MEZ

Linz (lk) - Den feierlichen Startschuss für die Umsetzung des Hochwasserschutzes für die Marktgemeinde Leopoldschlag, Bezirk Freistadt geben Wasser-Landesrat Rudi Anschober, Bürgermeister Hubert Koller und die Bauleitung am 15.01. im Zuge einer Spatenstichfeier.

Die Hochwässer der Maltsch der vergangenen Jahre, v.a. 2002, verdeutlichten die Notwendigkeit eines Hochwasserschutzes für die Marktgemeinde Leopoldschlag. Ziel des Schutzprojektes ist die Verbesserung der Hochwassersituation in den unterliegenden Ortschaften in Oberösterreich und Südböhmen. Durch die Bebauung, die auf österreichischer Seite bis zum Fluss heranreicht, ist ein effektiver, nachhaltiger Hochwasserschutz in Form einer Gerinneaufweitung nur auf südböhmischer Seite realisierbar, wo das rechte Maltschvorland im Projektbereich momentan ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wird.

Die geplante Maßnahme für einen funktionierenden Hochwasserschutz: Die Aufweitung der Flusssohle der Maltsch auf Tschechischer Seite um rund 35 Meter auf einer Länge von 1.000 Metern, um den Wasserspiegel bei HQ30 und HQ100 um bis zu 1,40 Meter zu senken. Der unmittelbare Fließbereich auf österreichischer Seite bleibt gänzlich unberührt, das Erdreich (70.000 m³) wird unter Einhaltung aller Auflagen abgetragen und auf österreichischer Seite verwertet.

LR Anschober: "Die grenzüberschreitende Umsetzung des Hochwasserschutzprogramms an der Maltsch zeigt, dass nachhaltiger Hochwasserschutz nur international – über Länder- und Staatsgrenzen hinweg – optimal angegangen werden kann. Die Zusammenarbeit mit der tschechischen Gemeinde Dolni Dvoriste, mit allen Grundeigentümern und Behörden hat bestens funktioniert – trotz mancher Sprachbarrieren. Als Symbol für diese neue Art der Kooperation kann die neue Baubrücke angesehen werden, die vor Weihnachten als Grenzübergang zwischen Leopoldschlag und Dolni Dvoriste errichtet wurde."

Der Hochwasserschutz an der Maltsch wird im Zuge eines EU-Förderprogramms (2007-2013) errichtet, Leadpartner und Gesamtkoordinator ist die Marktgemeinde Leopoldschlag, Projektpartner Dolni Dvoriste, begleitet wird das Projekt vom Gewässerbezirk Linz. Die Gesamtkosten von 1,5 Mio. Euro (+ 60.000 Euro Planungskosten) werden mit 75 Prozent durch die EU, mit 21,25 Prozent durch nationale Mittel und mit 3,75 Prozent durch die Gemeinde finanziert.

 

 

 

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