1,1 Mio. Betten in rund 64.000 Beherbergungsbetrieben

 

erstellt am
15. 01. 14
11.30 MEZa

Bettenauslastung im Winter höher als im Sommer
Wien (statistik austria) - Wie aus den Daten der aktuellen Bestandserhebung 2012/13 von Statistik Austria hervorgeht, stehen in- und ausländischen Gästen rd. 1,10 Mio. Betten in 64.000 gewerblichen und privaten Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bettenbestand leicht zu (+0,6%), während die Anzahl der Betriebe um 0,9% sank. Die Auslastung der Betten lag im Winter mit 35,2% um 3,3 Prozentpunkte über jener im Sommer (31,9%), wobei im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison die Werte im Winter wie im Sommer jeweils um 0,2 Prozentpunkte zunahmen.

Mehr als die Hälfte des Bettenangebots in Tirol und Salzburg
Im Berichtszeitraum November 2012 bis Oktober 2013 waren 51,0% des Bettenangebots in den nächtigungsstärksten Bundesländern Tirol (23.100 bzw. 350.800) und Salzburg (11.400 bzw. 210.000) zu finden, wobei sich in beiden Bundesländern die Zahl der Betten gegenüber dem Vorjahresberichtszeitraum nur geringfügig veränderte (Salzburg: +0,6%, Tirol: +0,3%). Nennenswerte Rückgänge der Bettenanzahl gab es in Oberösterreich und Vorarlberg (jeweils 1,5 %), während in Wien (+8,6%) diesbezüglich die höchsten Zuwächse zu beobachten waren.

Die insgesamt zur Verfügung stehenden Betten verteilen sich zu beinahe drei Viertel (795.300) auf gewerbliche Betriebe, der Rest auf private Betriebe (304.100). Das Nächtigungsverhältnis liegt betreffend gewerblicher und privater Betriebe bei 82,8% zu 17,2%, das Verhältnis der Anzahl der Betten bei 72,3% zu 27,7%, während die Zahl der gewerblichen Betriebe erheblich geringer als jene der privaten Betriebe ist (30,9% zu 69,1%).

Bettenauslastung in den 5-/4-Stern-Betrieben am höchsten
Generell war die Auslastung in gewerblichen Beherbergungsbetrieben deutlich höher (Winter: 38,9%, Sommer: 37,5%) als in privaten Beherbergungsbetrieben (Winter: 25,0%, Sommer: 17,2%). Die höchste Auslastung erreichten die 5-/4-Stern-Betriebe (Winter: 49,0%, Sommer: 51,4%). In der Winter- wie in der Sommersaison 2012/13 wurden im Vergleich zu den Saisonen im Vorjahr Auslastungszuwächse in den privaten Beherbergungsbetrieben verzeichnet (Winter: +1,0 Prozentpunkt, Sommer: +0,5 Prozentpunkte). Das ist auf einen rückläufigen Bettenbestand in privaten Beherbergungsbetrieben (Winter: -0,8%, Sommer: -1,1%) und auf eine Nächtigungszunahme (Winter: 3,6%, Sommer: 1,9%) zurückzuführen. Die Auslastung in gewerblichen Beherbergungsbetrieben sank in der Wintersaison geringfügig (-0,3 Prozentpunkte), und stagnierte im Sommer; dies ist auf ähnlich hohe Wachstumsraten beim Bettenbestand (Winter: 2,2%, Sommer: 1,1%) bzw. bei den Nächtigungen (Winter: 1,6%, Sommer: 1,0%) zurückzuführen.

Nach Bundesländern wurde die höchste Bettenauslastung in der Bundeshauptstadt Wien (Winter: 46,0%, Sommer: 59,5%) festgestellt, gefolgt von Tirol (Winter: 41,9%, Sommer: 28,7%). Im Vergleich zu den Vorjahressaisonen wurden Auslastungszuwächse im Westen von Österreich (Winter: Salzburg, Tirol und Vorarlberg; Sommer: Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg) beobachtet, während in den östlichen Bundesländern mehr Betten leer standen als noch in der Vorjahressaison (z. B. Wien, Winter: -2,6 Prozentpunkte; Sommer: -3,3 Prozentpunkte).

Im Zehnjahresrückblick erreichte die Bettenauslastung im Winter 2012/13 in Tirol (41,9%) und in Vorarlberg (39,1) jeweils einen neuen Höchstwert. Im Sommer wurden in mehr als einem Drittel aller Bundesländer und in Gesamtösterreich Höchstwerte verzeichnet (Salzburg: 30,0%, Steiermark: 30,0%, Tirol: 28,7%, Vorarlberg: 27,7%, Österreich: 31,9%).

Tirol mit dem höchstem Bettenangebot je 1.000 Einwohner, Wien hat die meisten Betten
Betreffend das Bettenangebot je 1.000 Einwohner lag Tirol erwartungsgemäß an der Spitze (Winter: 476, Sommer: 466), gefolgt von Salzburg (Winter: 384, Sommer: 366). Die geringste Anzahl von Betten pro Einwohner wurde in der bevölkerungsreichen Bundeshauptstadt (Winter: 36, Sommer: 38) verzeichnet.

Eine Analyse auf Gemeindebasis ergab, dass die drei größten Bettenanbieter im Winter 2012/13 Wien (63.400 Betten), Saalbach-Hinterglemm (17.200) und Sölden (16.600) waren. Beim Sommerranking stand Wien (65.600 Betten) ebenfalls an erster Stelle, gefolgt von Saalbach-Hinterglemm (14.700 Betten) und Salzburg (13.700 Betten). Der höchste Anteil an privaten Betten wurde in Mittelberg (Winter 38,7%, Sommer: 38,9%) verzeichnet, wo die durchschnittliche Betriebsgröße eines touristischen Beherbergungsbetriebs mit 10 Betten am geringsten war. Der gewerbliche Bettenanteil war in Wien (Winter und Sommer: 99,4%; siehe Tabelle 4) am höchsten, wo im Schnitt ein Betrieb im Winter 110 bzw. im Sommer 109 Betten umfasste. Die meisten Betten pro 1.000 Einwohner wurden in der Sommersaison in Ischgl (rd. 7.300 Betten) und in der Wintersaison in Obertauern (rd. 9.700 Betten) beobachtet, während in Wien das Verhältnis der touristischen Schlafgelegenheiten zu Einwohnern im Winter 36:1.000, im Sommer 38:1.000 betrug.

 

 

 

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