Historischer Gutshof als Burgenlands
 Genusskompetenzzentrum

 

erstellt am
14. 01. 14
11.30 MEZa

Nach Revitalisierung wird Donnerskirchner Martinsschlössl Heimstätte für Verein „Genuss Burgenland“ sein
Donnerskirchen (blms) - Das Martinsschlössl in Donnerskirchen, einst Esterházyscher Gutshof, soll revitalisiert und künftig als Sitz des kürzlich gegründeten Vereins „Genuss Burgenland“ dienen. Das gaben die Vereinspartner - Land Burgenland, Landwirtschaftskammer, Wirtschaftskammer, Wein Burgenland und Burgenland Tourismus – am 13.01. in Donnerskirchen bekannt. Das denkmalgeschützte Haus sei aufgrund seiner historischen Bedeutung und Verwendung als Reife- und Lagerstätte kostbarer Weine und kulinarischer Produkte, in den letzten Jahren als Feinschmeckerrestaurant, prädestiniert, als architektonisches Aushängeschild für heimische Genussprodukte zu fungieren. Die Umbauarbeiten in dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Gebäude, in dessen Keller noch heute das Luther-, das Haydn- oder das World Champion-Weinfass sehen sind, sollen noch 2014 durchgeführt werden und im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Das neue „Haus des Genusses“ wird – in enger Kooperation mit Wein- und Wirtschaftskammer, Wein Burgenland und Burgenland Tourismus – künftig als Seminar-, Fortbildungs- und Anlaufzentrum für heimische Genussprodukte und als Veranstaltungsstätte dienen. Die Gesamtkosten für das Projekt sind mit einer Million Euro veranschlagt, die Geschäftsführung hat Wein Burgenland-Chef Christian Zechmeister inne.

Plattform auch für die kleinen Produzenten
„Die Zeit ist reif, dass das Burgenland seine erstklassigen Produkte endlich unter einer gemeinsamen Marke und unter einem Dach in adäquater, hochwertiger Form in den Vordergrund rückt und professionell vermarktet. Auch den vielen kleinen Produzenten soll hier eine Plattform geboten werden. ‚Genuss Burgenland‘ ist ein wichtiger Schulterschluss, mit dem es uns gemeinsam gelingen wird, dieses Projekt rasch voranzutreiben“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl, der das Martinsschlössl als den am besten geeigneten Standort sieht. „Nicht zuletzt soll damit ein Impuls für den Tourismus gesetzt werden. Die Gäste sollen angeregt werden, die Region und ihre Produkte zu erleben und zu genießen, entsprechende Angebote sollen zu einer positiven Kaufstimmung beitragen“. Wichtig sei auch, dass im neuen Haus auch Fortbildung stattfindet, um den hohen Qualitätsstandard der burgenländischen Produkte zu halten und auszubauen.

Schaukochen mit Spitzenköchen, Marketingseminare und Märkte im Hof
Agrarlandesrat Andi Liegenfeld hob die Schulungen als eine wesentliche Säule hervor. Neben den Verwaltungsbüros seien Schauküchen, in denen heimische Köche regionale Kochkunst lehren sollen, aber auch Seminar- und Repräsentationsräume geplant. „Wir wollen zum einen Konsumenten, Genießer, Genusstouristen ansprechen, zum anderen vor allem kleineren Produzenten professionelle Vermarktungsmöglichkeiten aufzeigen und –techniken vermitteln“. Liegenfeld verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt: „Das ‚Haus des Genusses‘ hat eine strategisch gute Lage im nahen Einzugsgebiet von Eisenstadt, Wien und den touristischen Einrichtungen am Neusiedler See“. Und das Erscheinungsbild und das Ambiente machten das Martinsschlössl zur perfekten Präsentationsplattform. „Ich kann mir vorstellen, dass im Sommer auch Märkte im Hof abgehalten werden“.

Vollbetrieb im Frühjahr 2015
Mit den Eigentümern des Martinsschlössls, einer Genossenschaft von 50 Mitgliedern, wurde mit Wirksamkeit ab 1. Feber 2014 ein Pachtvertrag über dreißig Jahre abgeschlossen. Der bisherige Pächter Ernst Engel, der vor 27 Jahren das Haus übernommen und als Restaurant geführt hatte, war per Ende 2013 in Pension gegangen. Dem denkmalgeschützten Haus sei von Experten ein hervorragender Zustand attestiert worden, sodass nur geringfügige bauliche Adaptionen notwendig seien. Bereits im kommenden Feber werde mit den Bauarbeiten begonnen, Ziel sei der Vollbetrieb im Frühjahr 2015. Die Revitalisierungskosten betragen eine Million Euro; es werde dafür auch Fördermittel aus der ländlichen Entwicklung geben, so Liegenfeld.

 

 

 

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