Von Generation zu Generation: die neue
 Haggada von Arik Brauer

 

erstellt am
22. 01. 14
11.30 MEZ

Von 22. Jänner bis 25. Mai 2014 im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse
Wien (rk) - Der Wiener Künstler Arik Brauer, hat eine neue Pessach-Haggada geschaffen. Die 24 Bilder dazu werden erstmals von 22. Jänner bis 25. Mai 2014 im Jüdischen Museum Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, gezeigt.

Von Generation zu Generation werden im Judentum bedeutungsvolle Ereignisse jüdischer Geschichte weitergegeben - so auch in der Haggada, der Erzählung über den Auszug der Juden aus Ägypten. Anlässlich der Befreiung der Juden aus der ägyptischen Sklaverei wird alljährlich im Frühjahr das Pessach-Fest gefeiert. Brauer illustriert in seinen neuen, kraftvollen Bildern, die biblischen Ereignisse um diesen Feiertag. Zum 85. Geburtstag im Jänner 2014 wird mit der wertvollen neuen Illustration ein besonders intensiver Blick auf diese zentralen Ereignisse jüdischer Geschichte ermöglicht. Pessach beginnt mit dem so genannten Sederabend, ein Feiertag, an dem traditionell die ganze Familie zusammenkommt. Gemeinsam lesen Familienmitglieder und Freunde aus der Haggada, einem Buch, das meist aus Texten aber auch aus Bildern besteht. Lieder und Gesänge begleiten das festliche Abendessen und sind Teil des Sederabends.

Arik Brauer - ein Universalkünstler
Arik Brauer, der 1929 in Wien geboren wurde, ist nicht nur Maler, sondern auch Grafiker, Architekt, Musiker, Sänger, Tänzer, Komponist, Bühnenbildner und vieles mehr - ein Universaltalent. Bereits 1979 hat der zu den Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus zählende Arik Brauer, eine Haggada geschaffen, die innerhalb kurzer Zeit zu einem Klassiker wurde und somit schnell vergriffen war. Der Unternehmer Erwin Javor konnte Arik Brauer überzeugen eine neue Pessach-Haggada zu gestalten und damit einen wichtigen Teil jüdischer Geschichte neu zu interpretieren. Kommentiert wurden die biblischen Texte vom Wiener Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, dem israelischen Autor Joshua Sobol und Erwin Javor.

Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus
Arik Brauer wuchs als Sohn einer jüdischen Familie in einfachen Verhältnissen in Wien auf. Sein Vater wurde von den Nazis im KZ ermordet. Nach seinen Studien der Malerei und Gesang an der Akademie der bildenden Künste, begründete er gemeinsam mit Rudolf Hausner, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden die Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Nach längeren Aufenthalten in Paris und Tel Aviv wurde er in den 1970er Jahren vor allem mit seinen Wiener Dialektliedern äußerst populär und konnte auch als Bühnenbildner reüssieren. Brauer lebt und arbeitet heute in Wien und Israel. Die 25 Originalzeichnungen aus der Pessach-Haggada werden dem Museum von Erwin Javor als Dauerleihgabe überlassen.

Katalog in Hebräisch/Deutsch
Gleichzeitig mit der von Danielle Spera kuratierten Ausstellung erscheint die Haggada von Arik Brauer, die auch als Katalog des Jüdischen Museums erhältlich ist, in Hebräisch/Deutsch und Hebräisch/Englisch. Katalogpreis: 29,90 Euro

Öffnungszeiten und Tickets
Das Jüdische Museum ist ein Museum der Wien Holding. Die Öffnungszeiten in der Dorotheergasse sind Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr. Am Standort Judenplatz sind die Öffnungszeiten Sonntag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr (während der Sommerzeit, ab 30.3.2014 ist das Museum Judenplatz freitags bis 17 Uhr geöffnet). Für beide Museen gibt es ein gemeinsames Ticket (gültig vier Tage ab Ausstellungsdatum) zum Preis von 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Gruppen 7 Euro, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr frei, StudentInnen (bis 27 Jahre), Zivil- und Präsenzdiener 5 Euro, Schulklassen haben nach wie vor freien Eintritt, für die Schülerführung ist ein Kostenbeitrag von 20 Euro zu leisten. Kosten Audioguide Museum Judenplatz 2 Euro, Multimedia-Guide Museum Dorotheergasse 4 Euro.

 

 

 

Informationen: http://www.jmw.at

 

 

 

 

 

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