Bures: ÖBB bleiben auf Erfolgskurs

 

erstellt am
03. 02. 14
11.30 MEZ

Investitionen in zukunftsweisende Infrastrukturprojekte – Ziele bis 2018: 15 Prozent mehr Personenkilometer, zehn Prozent mehr Transportaufkommen im Güterverkehr
Wien (sk) - Infrastrukturministerin Doris Bures hat am 31.01. gemeinsam mit ÖBB-Aufsichtsratspräsident Horst Pöchhacker und ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Christian Kern die Ziele der Österreichischen Bundesbahnen für die nächsten fünf Jahre präsentiert. "Die ÖBB sind heute dank erfolgreich umgesetzter Reformmaßnahmen eines der wettbewerbsfähigsten Eisenbahnunternehmen in Europa", zog die Ministerin positive Bilanz. Dieser Erfolgskurs soll fortgesetzt werden, indem Investitionen in zukunftsweisende Infrastrukturprojekte getätigt werden, der öffentliche Verkehr weiter ausgebaut wird und die Konzernstruktur weiter verschlankt wird.

"Die ÖBB haben in den letzten Jahren viele Reformen angepackt und erfolgreich umgesetzt", betonte Bures. Dank eines ambitionierten Sanierungsplans samt strategischer Neuausrichtung, Umstrukturierungen und Zusammenlegungen habe das Unternehmen die Vorgaben des Ministeriums übertroffen und früher als erwartet schwarze Zahlen geschrieben. Heute könne das Unternehmen positive Bilanz ziehen: Die Profitabilität wurde gesteigert, alle Infrastrukturprojekte liegen im Kosten- und Zeitplan, mehr Menschen als je zuvor nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel und die ÖBB belegen mit 96,5 Prozent nach der Schweizer Bahn den zweiten Platz in Europa in Sachen Pünktlichkeit.

Doch auch in Zukunft warten Herausforderungen, denen man "mit klaren verkehrspolitischen Zielsetzungen begegnen muss", stellte Bures klar. So soll der Ausbau der Schiene weiter vorangetrieben werden. Im Rahmenplan 2013 bis 2018 sind 12,7 Milliarden Euro für den Schienenausbau und die Erneuerung des Schienennetzes vorgesehen. Das schafft die Voraussetzung, um den österreichweiten Taktverkehr sukzessive weiter auszurollen, erste Taktknoten sind schon in Betrieb genommen worden. Ein Taktfahrplan nach Schweizer Vorbild soll dafür sorgen, dass "Busse und Züge optimal verlinkt werden". Auch sollen künftig noch mehr Güter auf die Schiene verlagert werden und die großen Verkehrsachsen werden wie geplant ausgebaut.

Das Ziel im Personenverkehr bezifferte die Ministerin mit einem Plus von 15 Prozent bei den Personenkilometern, beim Güterverkehr soll das Transportvolumen, in Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, um zehn Prozent gesteigert werden.

Mit 100 neuen Zügen für den Nah- und Regionalverkehr wird überdies massiv in das Angebot für die Fahrgäste investiert. Insgesamt geht es der Ministerin um die "intelligente Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger", wobei die umweltfreundliche Schiene dabei Vorrang hat.

Bezogen auf das Unternehmen ÖBB geht es um die nachhaltige Steigerung von Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Dazu soll unter anderem die Konzernstruktur weiter verschlankt werden, und zwar "top down", also angefangen bei der obersten Führungsebene. Auch die Verwaltung wird weiter reduziert. Gleichzeitig wird massiv in Programme investiert, die zum Ziel haben, die MitarbeiterInnen länger gesund im Betrieb zu halten. Auch die Frauenquote soll weiter erhöht werden.

Bei allen Vorhaben gelte es, zu beachten, die "Balance zwischen verkehrspolitischer und betriebswirtschaftlicher Sichtweise sicherzustellen", Stichwort "Intelligent Sparen", stellte die Ministerin klar. "Sparen darf nicht auf Kosten der Zukunft gehen", die Mittel für wichtige Zukunftsinvestitionen bis 2018 seien daher sichergestellt."

Bures zeigte sich zuversichtlich, dass die Ziele für die kommenden fünf Jahre erreicht werden. Nicht zuletzt deswegen, weil die Verantwortlichen in Management und in der Aufsicht "das hervorragend und professionell machen", womit die Ministerin direkt ÖBB-Chef Christian Kern und den Aufsichtsratspräsidenten Horst Pöchhacker ansprach.

Pöchhacker betonte, dass der Aufsichtsrat Christian Kern nach seiner erfolgreichen Performance seit dem Jahr 2010 weiter ans Unternehmen binden will. Er verwies auf eine Reihe von europäischen Benchmarks, bei denen die ÖBB führend sind. "Die ÖBB liegen bei den Investitionen im Spitzenfeld." Diese würden sich durchwegs rechnen und seien daher nicht als "Schulden" misszuverstehen, betonte Pöchhacker. So gebe es einen "Riesenvorsprung" was das moderne Schienennetz in Österreich angehe. Und auch als Bauherr, insbesondere beim Tunnelbau, verfüge die ÖBB über "außergewöhnlich hohe Kompetenz", weswegen Kosten- und Zeitpläne eingehalten werden. Dennoch würde das Ziel des Unternehmens für die Zukunft lauten, "noch besser zu werden", so Pöchhacker.

Vorstandsvorsitzender Kern bestätigte: "Wir sind weit gekommen, aber noch nicht am Ziel". Es sei gelungen, dass heute alle Sparten des Konzerns stabil in der Gewinnzone seien. Eine besondere Herausforderung sei hier der Güterverkehr. Kern: "Heute können wir sagen, von den großen Güterbahnen ist die RCA am profitabelsten." Diese wirtschaftliche Stärke sei jedoch kein Selbstzweck, sondern werde dafür genutzt, um die Marktanteile der ÖBB in Europa weiter zu erhöhen, erklärte Kern.

 

 

 

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