Maximilian Schell ist gestorben

 

erstellt am
03. 02. 14
11.30 MEZ

Ostermayer: Mit Maximilian Schell ist einer der größten Schauspieler des deutschen Sprachraums verstorben
Wien (sk) - Tief betroffen zeigte sich Bundesminister Josef Ostermayer über das Ableben des Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Maximilian Schell. Ostermayer, der den bekannten und beliebten Schauspieler noch Ende letzten Jahres bei der Premiere des Films "Oktober November" von Götz Spielmann getroffen hatte, in einer ersten Stellungnahme: "Mit Maximilian Schell ist einer der größten Schauspieler des deutschen Sprachraums verstorben." Ostermayer betonte: "Mein tiefes Beileid gilt seiner Gattin und seinen Angehörigen."

Unter den zahlreichen Prämierungen, die Maximilian Schell erhielt, ist besonders der Oscar hervorzuheben. Schell bekam ihn 1962 für seine schauspielerische Leistung in Stanley Kramers Film "Das Urteil von Nürnberg" und war somit der erste österreichische Künstler, dem diese Auszeichnung zuerkannt wurde. Unvergessen ist Schell auch unter anderem mit den Filmen "Topkapi" (1964), "Die Akte Odessa" (1974) oder "Deep Impact" (1998).

Schells Schaffen war auch im Bereich der Regie und Produktion erfolgreich. Unter anderen setzte er Friedrich Dürrenmatts "Der Richter und sein Henker" um (1975). 2007 überraschte er als Operettenregisseur, indem er die Operette "Wiener Blut" von Johann Strauß erfolgreich auf die Seebühne im österreichischen Mörbisch brachte.


 

Fekter: Betroffenheit über Ableben von Maximilian Schell
Wien (övp-pk) - "Wir trauern über das Ableben von Maximilian Schell, mit dem Österreich einen der größten Kulturschaffenden seiner Zeit verliert", so ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter. Maximilian Schell wurde in Wien geboren, wuchs in Zürich auf und war als Schauspieler, Regisseur, Bühnenautor und Produzent weltbekannt. Der Oscar-Preisträger ("Das Urteil von Nürnberg") ist im 84. Lebensjahr in der Nacht auf Samstag im Klinikum Innsbruck verstorben. "Maximilian Schell war einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schauspieler deutscher Muttersprache. Zeit seines Lebens hat er sich nicht nur der Schauspielerei und Regiearbeit, sondern auch der Musik, Malerei und Schriftstellerei gewidmet. In dieser Stunde der Trauer gilt unsere gesamte Anteilnahme seiner Familie und seinen Freunden. Wir gedenken voller Anerkennung eines großen österreichischen Ausnahmekünstlers."


 

Mailath: Eine Schauspiellegende und ein Weltbürger, der Filmgeschichte schrieb
Wien (rk) - Mit großer Anteilnahme nimmt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny das Ableben von Maximilian Schell zur Kenntnis: "Wir verlieren mit Maximilian Schell eine Schauspiellegende, einen überragenden Künstler und Ausnahmemenschen. Er brillierte in zahlreichen Rollen, von denen nicht wenige in die Filmgeschichte eingegangen sind. Trotz seiner Erfolge als einer der wenigen deutschsprachigen Schauspieler in Hollywood blieb er zeitlebens auch dem Theater treu und überzeugte gleichermaßen in der Rolle des Jedermann wie als Operettenregisseur. Die Vielseitigkeit des Weltstars drückte sich auch in der Malerei, einer Hochschulprofessur und der Übersetzung der Werke Osbornes und Shakespeares ins Deutsche aus. Wir werden ihn stets als einen offenen, intellektuellen Weltbürger in Erinnerung behalten, sein Engagement und Talent bleiben unvergesslich", so Mailath.


 

ORF-Generaldirektor Wrabetz und Fernsehdirektorin Zechner würdigen den Weltstar
Wien (orf) - In memoriam Maximilian Schell, der in der Nacht auf den 01.02. 83jährig in Innsbruck starb, änderte ORF 2 kurzfristig sein Programm und zeigte zwei TV-Produktionen mit Maximilian Schell: die zweiteilige TV-Verfilmung des Henning-Mankell-Krimis "Die Rückkehr des Tanzlehrers" und den der TV-Film "Das Glück dieser Erde". Darüber hinaus widmet sich der "Kulturmontag" am 3. Februar dem Weltstar.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Mit Maximilian Schell verlieren wir einen, der sowohl als Künstler als auch als Mensch einer der ganz Großen unserer Zeit war. Als vielfach preisgekrönter Schauspieler, Regisseur, Autor und Dramaturg war er weit mehr als ein Star des internationalen Theaters und Films - er war eine herausragende Erscheinung, eine Instanz, die das Außergewöhnliche zu seinem Lebensinhalt machte. Maximilian Schell war immer ein Suchender, ein Neugieriger, ein Lernender - im Kino, Fernsehen, Theater und im Leben. Er war 'überall ein bissl ungern', wie er sagte, doch sein Publikum liebte den 'Jahrtausendschauspieler' egal, wo er war. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Gattin und seiner Familie."

Fernsehdirektorin Mag Kathrin Zechner: "Maximilian Schell wird immer einer der ganz großen österreichischen Schauspieler bleiben. Mit ihm hat die Welt des Theaters und des Films eine schillernde und für die Kunst brennende Persönlichkeit verloren. Seine internationalen und nationalen Erfolge zeugen von einem außergewöhnlichen Künstler. Seine oft unkonventionelle und herausfordernde künstlerische Herangehensweise, sowohl als Darsteller als auch als Regisseur für Bühne und Film, zeigen einen Menschen, der für die Kunst lebte und sie zum Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens machte. Maximilian Schnell kann ein Vorbild für alle jene sein, die künstlerische Visionen gegen den Strom von Uniformität und Nivellierung verfolgen und realisieren wollen." 

     

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