Nach dem Ministerrat

 

erstellt am
29. 01. 14
11.30 MEZ

 Faymann: Abgabenänderungsgesetz ist wichtiger Meilenstein für stabile Finanzen
Bankenabgabe hat wichtigen Anteil an Stabilisierung des Finanzsystems
Wien (sk) - Das Abgabenänderungsgesetz ist am 29.01. im Ministerrat beraten und beschlossen worden. Bundeskanzler Werner Faymann betonte im anschließenden Pressefoyer, dass es ein "wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu stabilen Finanzen ist". In Zeiten der Krise sei es angesichts des zu geringen Wachstums leider nicht möglich, alles zu finanzieren, was wünschenswert wäre. "Daher werden wir - Ressort für Ressort - sehr beharrlich und konsequent unseren Weg gehen, um stabile Finanzen zu gewährleisten und das strukturelle Defizit wie angepeilt zu erreichen. Wir wollen darüber hinaus die Beschäftigung und wichtige Investitionen im Auge behalten - jene Faktoren, die Österreich gut durch die Krise gebracht haben", sagte der Bundeskanzler.

Gefragt zur Stabilisierung des österreichischen Finanzsystems machte Faymann klar, dass die nach dem Ausbruch der Krise beschlossene Bankenabgabe einen wichtigen Beitrag dazu leiste. "Wir haben europaweit eine hohe Bankenabgabe. Die Stabilisierung der Banken und unseres Finanzsystems haben Geld gekostet und werden noch Geld kosten", so Faymann. Schließlich belaste etwa die Hypo und die vom damaligen FPÖ-Landeshauptmann eingegangene Haftung von 20 Milliarden Euro nachhaltig das Budget. Jedoch wurden bei der Budgetvorschau und den Prognosen bereits entsprechende Beträge vorgesehen. Es sei daher nur logisch, wenn die Bankenabgabe - als "fairer Anteil des Finanzsektors" - auch für denselben Bereich verwendet werde.


 

 Spindelegger: Schuldenabbau ist unsere Verantwortung
Regierung spart bei sich selbst 500 Millionen ein – Abgabenänderungsgesetz nächster Schritt am Weg – Budgetrede am 29. April
Wien (övp-pd) - "Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, Schulden abzubauen und nicht mehr auszugeben als wir einnehmen. Dazu braucht es ein Gesamtpaket. Wir haben uns in einem ersten Schritt darauf geeinigt, bei uns selbst zu sparen", verweist Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger auf die 500 Millionen Euro an Einsparungen bei den Ressorts. In einem zweiten Schritt haben wir Lenkungsmaßnahmen vereinbart, erklärt Spindelegger zum heutigen Ministerrats-Beschluss des Abgabenänderungsgesetzes. Dieses soll bereits mit März in Kraft treten. "Mit diesen beiden Schritten ist der Auftakt für den Schuldenabbau gelungen", so der Finanzminister.

Das Abgabenänderungsgesetz enthält eine Reihe von Maßnahmen, unter anderem ist es das erste große Steuergesetz mit einer Umweltorientierung. So wurde zum Beispiel die Berechnung der NoVA vom Kraftstoffverbrauch auf die CO2-Emmissionen umgestellt. "Wer ein Auto kauft, das nur geringe CO2-Emissionen verursacht, wird eine Ersparnis gegenüber heute haben", erklärt Michael Spindelegger.

Bei der GmbH Neu konnte eine Einigung mit der Wirtschaft erzielt werden. So wird es auch künftig möglich sein, mit einem Stammkapital von 10.000 Euro ein Unternehmen zu gründen und eine geringere Mindest-KÖSt zu zahlen. "Damit sind Neugründungen nicht gefährdet und vor allem haben neue und junge Unternehmer die Möglichkeit, mit relativ wenig Kapital zu gründen. Was wir mit diesem Schritt verhindert haben ist, dass bestehende GmbHs Kapital aus der Gesellschaft herausnehmen", betont der Finanzminister.

Die Regierungsparteien einigten sich darüber hinaus darauf, die Gesellschaftssteuer mit 2016 abzuschaffen. "Wir wollen sie bis dahin aufrechterhalten, um Offensivmaßnahmen für wirtschaftliche Impulse zu finanzieren. Dabei handelt es sich um einen Betrag von zweimal 100 Millionen Euro", so der Finanzminister. Das Abgabenänderungsgesetz kommt nun zur Beratung in den Nationalrat. Mitte Februar wird ein Ausschuss mit dem Thema befassen. "Änderungen sind durchaus noch möglich, entscheidend ist jedoch, dass der Gesamtbetrag erhalten bleibt. Denn das Budget darf nicht gefährdet werden. Der Budgetpfad muss strikt eingehalten werden, nur dann sichern wir uns Handlungsspielraum für die Zukunft dieses Landes", betont Spindelegger, der seine Budgetrede für den 29. April ankündigt.

 

 

 

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