Stadt Wien und Caritas eröffnen Tageszentrum
 nahe Praterstern

 

erstellt am
29. 01. 14
11.30 MEZ

Knapp 50 Menschen finden im ehemaligen Pflegewohnhaus der Caritas Schutz vor Kälte und Schnee. Wehsely und Schwertner: "Kein Mensch soll im Winter unversorgt auf der Straße stehen."
Wien (rk) - Wien erhält ein neues Tageszentrum für obdachlose Menschen. Am 28.01. eröffneten Sozialstadträtin Sonja Wehsely, der Bezirksvorsteher des zweiten Bezirks, Karlheinz Hora, und Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, das neue "Tageszentrum Prater" für obdachlose Menschen. Das Haus, das bis vor wenigen Tagen noch als Pflegewohnhaus der Caritas gedient hat, bietet vorübergehend und im Rahmen des Winterpakets der Stadt knapp 50 obdachlosen Menschen Schutz vor Kälte und Schnee. "Im Winter muss in Wien kein Mensch die Nacht auf der Straße verbringen", betonten Stadträtin Wehsely und Generalsekretär Schwertner.

"Die frühlingshaften Temperaturen in den vergangenen Wochen ließen obdachlose Menschen aufatmen. Doch es ist wieder kalt und die Temperaturen werden weiter sinken. Damit steigt auch die Gefahr, der obdachlose Menschen Tag für Tag ausgesetzt sind", betonte Schwertner bei der Eröffnung des Hauses. "In dem neuen Tageszentrum können sich die BesucherInnen waschen und duschen, sie erhalten Tee und belegte Brote. Die Caritas leistet hier im Rahmen des Winterpakets der Stadt eine wertvolle Arbeit: Wir wollen sicherstellen, dass niemand unversorgt auf der Straße stehen muss. Allein seit Anfang November haben wir 120 zusätzliche Notquartiersbetten in zwei unterschiedlichen Häusern in Wien zur Verfügung gestellt. Jetzt kommen 50 Tagesplätze in der Nähe des Pratersterns dazu. Sollte die Nachfrage nach Notquartiersbetten weiter steigen, könnten wir weitere Betten zur Verfügung stellen. Wir stehen bereit."

Insgesamt bietet die Wiener Wohnungslosenhilfe des Fonds Soziales Wien derzeit rund 700 Nachtquartiersplätze, das sind fast doppelt so viel Plätze wie regulär. "Wir sind unseren Partnerorganisationen wie der Caritas sehr dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit seit vielen Jahren", sagt Sozialstadträtin Sonja Wehsely. "Wien ist eine soziale Stadt, hier arbeiten private und öffentliche Einrichtungen gut zusammen, um die Menschen in ihrer Not nicht im Stich zu lassen." Dies sei gelebte Solidarität. Die momentane Auslastung der Nachtquartiersplätze liegt bei rund 94 Prozent, das heißt, es gibt aktuell noch 43 nicht belegte Betten. "Sollten die Temperaturen jedoch weiter fallen und der Bedarf an Schlafplätzen steigen, gibt es Erweiterungsmöglichkeiten", so die Stadträtin.

Bezirksvorsteher Karlheinz Hora ergänzte abschließend: "Das Tageszentrum der Caritas wird in den nächsten Wochen auch in hohem Maße dazu beitragen, dass Wohnungslose im Zweiten Bezirk vor allem rund um den Praterstern in einer betreuten Wärmestube gut versorgt sind."

Im Rahmen des städtischen Winterpakets hat der Fonds Soziales Wien im Zusammenspiel mit der Caritas, dem Roten Kreuz, dem Samariterbund Wien und "wieder wohnen" bislang knapp 350 zusätzliche Nachtquartiersplätze geschaffen, das Angebot wurde damit nahezu verdoppelt. Hinzu kommen die Erweiterungen der Plätze für den Tagesaufenthalt: Mit dem "Tageszentrum Zwischenschritt" und dem neuen "Tageszentrum Prater" stehen tagsüber derzeit nun 90 zusätzliche Plätze zur Verfügung.

 

 

 

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