E-Carsharing erobert Niederösterreichs Gemeinden

 

erstellt am
17. 02. 14
11.30 MEZ

LR Pernkopf: "Elektromobilität ist Impulsgeber für ein neues Mobilitätsverhalten"
St. Pölten (nlk) - Mobil zu sein ist vielen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern ein Bedürfnis: Jeder dritte Haushalt in Niederösterreich besitzt mehr als ein Auto. Einen Großteil des Tages stehen die Fahrzeuge allerdings ungenutzt auf dem Platz und verursachen Kosten. Carsharing-Modelle sind eine günstige und umweltschonende Alternative, vor allem in Verbindung mit Elektromobilität. Dahingehend hat sich Niederösterreich ambitionierte Ziele gesteckt: Bis zum Jahr 2015 sollen der gesamte Strombedarf und bis 2020 die Hälfte des Gesamtenergiebedarfs aus Erneuerbaren Quellen stammen. "Mit diesen Zielen schaffen wir ideale Rahmenbedingungen für die flächendeckende Nutzung von Elektromobilität. Das ist wichtig, weil Elektromobilität einen wertvollen Beitrag zur CO2- und Energiereduktion liefert und gleichzeitig Impulsgeber für ein neues Mobilitätsverhalten ist", so Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

Im Bereich Mobilität geht der Trend in zwei Richtungen: Zum einen in Richtung multimodale Mobilität, also die Kombination von Individualverkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zum anderen zeigt sich eine Entwicklung "weg vom Besitzen" und "hin zum Teilen". Ein Ziel der gestern präsentierten "Elektromobilitätsstrategie NÖ 2014-2020" ist, diese Trends für die Elektromobilität in Niederösterreich zu nutzen und damit den Pkw-Individualverkehr zu reduzieren. Konkret bedeutet das die Verknüpfung von Elektromobilität und Multimodalität, also die Kombination von E-Fahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

In Regionen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen aber auch höherer Strukturstärke, beispielsweise rund um Wien, sind Zeitersparnis und Komfortgewinn durch Multimodalität wichtige Erfolgsfaktoren. In ländlichen Regionen mit niedriger Verkehrsdichte und niedriger Strukturstärke werden die geringen Kosten von E-Carsharing-Lösungen im Vergleich zu einem Zweitauto ein höherer Anreiz sein. Zudem fördert das Land Niederösterreich Gemeinden mit 500 Euro für die Anschaffung von E-Carsharing Equipment. "In einigen Gemeinden in Niederösterreich gibt es bereits innovative Pilotprojekte. Wesentlich für den Erfolg von E-Carsharing sind eine anwenderfreundliche Hard- und Software und ein geringer Betreuungsaufwand", so Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.

Wie Gemeinden "E-Carsharing" nutzen können, zeigt die Energie- und Umweltagentur NÖ in eigenen Seminaren. Die nächsten Termine für Gemeindevertreterinnen und -vertreter finden am 5. März bzw. 3. Juni 2014 in St. Pölten statt. Vorgestellt werden neben der Elektromobilitätsinitiative und den Angeboten des Landes Niederösterreich vor allem Beispiele aus der Praxis. Expertinnen und Experten stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Fragen zu Förderungen, Recht und Versicherung zur Verfügung. Zudem bieten die Seminare die Möglichkeit zur Vernetzung der bestehenden Elektromobilitätsprojekte in Niederösterreich und zum Erfahrungsaustausch.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.enu.at

 

 

 

 

 

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