Neue Studie zeigt: Ein-Personen-Unternehmen
 arbeiten viel, sind aber zufrieden

 

erstellt am
17. 02. 14
11.30 MEZ

McDonald: Investition in Gesundheitsförderung zahlt sich dreifach aus - Selbständige erwarten von SVA Beratung und Begleitung
Wien (svagw) - "In der SVA ist es uns wichtig, mehr über die Bedürfnisse und Lebensumstände unserer Versicherten zu erfahren", erklärt Peter McDonald, SVA Obmann-Stv. Aufschluss geben nun die Ergebnisse des aktuellen Gesundheitsförderungsprojekts "Gesund und arbeitsfähig von Anfang an". Dabei wurden Wiener Solo-Unternehmer über zwei Jahre lang begleitet, um neue Erkenntnisse über deren Zugang zum Thema Gesundheit zu erlangen und eine Sensibilisierung für den Zusammenhang von Gesundheit und nachhaltig unternehmerischem Erfolg zu erwirken.

"Für die Sozialversicherung der Selbständigen ist Prävention ein zentrales Thema", so Peter McDonald, SVA Obmann-Stv. "Wir setzen dabei auf Anreize und Freiwilligkeit, um die Versicherten zu einem bewussten Lebensstil zu motivieren." Die SVA habe damit einen Systemwechsel vollzogen und sich von der Krankenkasse zur ganzheitlichen Gesundheitsversicherung gewandelt, die den Selbständigen begleitet, statt erst dann aktiv zu werden, wenn die Gesundheit schon verloren gegangen ist. "So ist es uns gelungen, die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen um fast 40 Prozent zu steigern und die Anzahl der Krankenhausaufenthalte zu reduzieren."

Speziell Solo-Unternehmer sind von ihrer eigenen Leistungsfähigkeit abhängig. Dementsprechend groß ist auch die Sorge um die finanzielle Absicherung im Krankheitsfall. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass dies ein deutlich merkbarer bis starker beruflicher Belastungsfaktor sei. 86 Prozent nennen die "Pflege und den Erhalt der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit" als sehr wichtigen Faktor für den Geschäftserfolg.

Die SVA hat diesen Trend erkannt und die Prävention ins Zentrum ihres Leistungsspektrums gerückt. Als erster Sozialversicherungsträger bietet sie ein Vorsorgemodell an, das individuell auf die Versicherten eingeht, dabei hilft Risikofaktoren zu reduzieren und die Früherkennung schwerer Erkrankungen zu verbessern. "Unser Ziel ist es, dass die Versicherten ihre Gesundheit auch in die eigene Hand nehmen und möglichst lange beschwerdefrei leben können. Eine Investition, die sich dreifach auszahlt: mehr individuelle Lebensqualität, leistungsfähige Unternehmer für den Wirtschaftsstandort und eine Entlastung des Gesundheitssystems", so McDonald.

Das Gesundheitsförderungsprojekt brachte wichtige Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Solo-Selbständigen und deren Umgang mit der eigenen Gesundheit zutage:

  • 83% der befragten Solo-Selbständigen sind "sehr zufrieden" oder "ziemlich zufrieden" mit ihrer Arbeit (35% sind "sehr zufrieden", 48% "ziemlich zufrieden"). "Ziemlich unzufrieden" oder "sehr unzufrieden" sind 3%.
  • Die "Identifikation mit der beruflichen Tätigkeit" und die "selbstbestimmte Gestaltung der Arbeit" werden weit überwiegend "voll verwirklicht" eingestuft (von 74% der Solo-Selbständigen für das erste und von 63% für das zweite Item).
  • Die Gesamtarbeitszeiten der Solo-Selbständigen sind überdurchschnittlich. Der Schnitt liegt bei 42 Stunden pro Woche (Männer 46,6 Stunden, Frauen 39,2 Stunden). 20% arbeiten mehr als 50 Stunden pro Woche.
  • Der am häufigsten genannte gesundheitliche Risikofaktor ist "Stress und Hektik" (41% der Männer und 43% der Frauen), dicht gefolgt von Bewegungsmangel (40% Männer, 42% Frauen).
  • Die häufigsten Beschwerden resultieren aus der "psychischen Anspannung bei der Arbeit" (37% haben regelmäßig Beschwerden dadurch). Besonders beschwerdeträchtig sind auch "einseitige Körperhaltungen und langes Stehen" (33% Nennungen).


Vorrangiger Gesundheitsdienstleister und Informationsdrehscheibe ist laut den befragten Unternehmern die SVA. Von ihr erwarten sich 69 Prozent der Befragten Informationen zum Thema Gesundheit.

"Die SVA hat hier bereits viele Angebote und Informationsleistungen erarbeitet, die von den Versicherten gut angenommen werden", so McDonald. Er nannte das freiwillige Präventionsprogramm "Selbständig Gesund", den "Gesundheitshunderter", die Burnout-Prävention oder die Rauchfrei-Camps der SVA stellvertretend für viele weitere Angebote speziell für Selbständige. Punkto Informationsangebote sei man in einem Reformprozess, der auch soziale Medien einschließe: "Seit November sind wir als erste Sozialversicherung auch auf Facebook präsent und sehen das als wichtige Erweiterung für unsere Versichertengemeinschaft." Auf der Facebook-Seite werden regelmäßige aktuelle Informationen zu Themen aus der Sozialversicherung gepostet und allgemeine Fragen und Anliegen von Versicherten und Interessierten zu Sozialversicherungsthemen beantwortet.

Die SVA ist der Sozialversicherungsträger für Österreichs Selbständige und betreut als gesetzliche Krankenversicherung rund 750.000 Kunden, davon 370.000 aktiv Erwerbstätige, 140.000 Pensionisten und 233.000 Angehörige. Als gesetzliche Pensionsversicherung ist die SVA für 390.000 Versicherte zuständig.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at