Afrika und Europa kämpfen gemeinsam
 gegen Energiearmut

 

erstellt am
12. 02. 14
11.30 MEZ

Österreichisches Engagement im Energiesektor
Addis Abeba/Wien (bmeiaI) - Afrika braucht Handel, Produktion, Strom und Treibstoffe, um moderne Industriegesellschaften aufzubauen. und so Arbeitsplätze zu schaffen, Wohlstand, Gesundheit und auch Umweltqualität zu ermöglichen. Der fehlende Zugang zu profitabler Stromversorgung aus erneuerbaren Energien wurde aber auch als vordringliches Entwicklungshemmnis für die Gesundheitsversorgung, landwirtschaftliche und handwerkliche Produktion und für demokratiepolitische Meinungsbildung durch Fernsehen, Radio oder Internet erkannt. Ländliche Regionen sind besonders benachteiligt. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu elektrischem Strom und der Pro-Kopf-Verbrauch in Afrika ist weltweit der niedrigste. Neue Herangehensweisen sind daher erforderlich, um in die Ausweitung ländlicher Energie-Infrastrukturen, welche insbesondere armen Bevölkerungsgruppen am afrikanischen Kontinent zu Gute kommen, zu investieren.

Hochrangiges Treffen in Addis Abeba
Diese Woche findet im Rahmen der Afrika-EU Energiepartnerschaft eine Großkonferenz unter österreichischem Ko-Vorsitz in Addis Abeba statt, um über nachhaltige Energielösungen zu diskutieren. Auch Zivilgesellschaft, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind eingebunden. Besonders die Banken und die internationalen Finanzinstitutionen sind gefragt, da enorme Geldmittel erforderlich sind, um Afrika aus der Energiearmut zu führen. Das erste hochrangige Treffen zu diesem Thema fand 2010 in Wien statt.

Österreichisches Engagement
Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ergänzen das politische Engagement Österreichs im Energiesektor. Hauptaktivität ist der Aufbau von Regionalzentren für erneuerbare Energie und Energieeffizienz im westlichen, südlichen und östlichen Afrika, um den Zugang zu leistbaren und verlässlichen Energiedienstleistungen für mehr als 300 Millionen Menschen sicherzustellen. Die Zentren haben dabei den Abbau von Barrieren zu Nutzung alternativer Energieressourcen zum Ziel.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit initiierte gemeinsam mit der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) ein weltweites Netzwerk derartiger Zentren. Weitere Zentren sind in der Karibik und in der pazifischen Region geplant. Damit spielen diese Einrichtungen in der Umsetzung der „Nachhaltigen Energie Für Alle (SE4ALL)“ Initiative der Vereinten Nationen eine bedeutende Rolle und stärken so auch den Amtssitz Wien als multilateraler Energy Hub.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung.

 

 

 

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