Neue Gründerinnenoffensive im
 Südburgenland gestartet

 

erstellt am
21. 02. 14
11.30 MEZ

Berufsorientierungsprojekt will Frauen im Südburgenland Wege zu Selbstständigkeit und Führungsjobs ebnen
Güssing/Eisenstadt (blms) - Ein neues Frauenprojekt präsentierte Frauenlandesrätin Dunst am 20.02. in Güssing. „IFiS“ – Initiative Frauen im Südburgenland – richtet sich an Akademikerinnen und Studienabbrecherinnen sowie Frauen, die eine Führungstätigkeit übernehmen oder sich im Südburgenland selbstständig machen wollen. Betreut werden die Teilnehmerinnen von der IBIS Acam, einer in allen Bundesländern tätigen Bildungseinrichtung. „Wir wollen damit eine alternative Form der beruflichen Orientierung für Frauen bieten, die über Qualifikation oder Erfahrung verfügen und im Südburgenland wieder Fuß fassen wollen“, erklärte Dunst die Ziele. Finanziert wird das Projekt (Gesamtkosten: 30.000 Euro) aus ESF-Mitteln, 75 % werden von der EU gefördert, der Landesanteil beträgt 25 %. Der Kurs ist für die Teilnehmerinnen gratis. Projektort ist das Technologiezentrum Güssing, Projektlaufzeit: 17. März bis 25. Mai 2014.

Viele hochqualifizierte Frauen, wenige adäquate Jobs
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht Frauenlandesrätin Dunst die Ausbildungssituation von Frauen im Burgenland: Seit Mitte der 80er-Jahre sei die Mehrheit der MaturantInnen weiblich, und auch die Zahl weiblicher Studierender (55,4 %) und StudienabsolventInnen sei mit 56,3 % höher als jene der Männer. „Dem steht leider nur eine begrenzte Zahl adäquater Jobs für diese hochqualifizierten Frauen gegenüber“, so Dunst. Pendeln scheitere oft an den großen Distanzen zu den Ballungszentren.

Professionelle Begleitung in allen Phasen, Netzwerke als Basis
Allerdings seien im ländlichen Bereich viele Potentiale vorhanden. Diese will „IFiS“ nun nützen. Angesprochen sind Jungakademikerinnen oder Studienabbrecherinnen, die sich nach Ende des Studiums im Südburgenland eine erfolgreiche Berufslaufbahn aufbauen möchten. Ihnen soll durch das Projekt der Weg zu Führungsjobs oder in die Selbstständigkeit geebnet werden. Die im Rahmen des Projekts angebotenen Kurse bieten den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich ein umfassendes Business-Netzwerk in der Region aufzubauen, ihr Jobprofil zu konkretisieren oder sich mit einer neuen Geschäftsidee selbstständig zu machen. Vorteil: Die Teilnehmerinnen können in den 10 Wochen Kursdauer inhaltlich voll mitgestalten. In der Clearingphase werden mit einem Karrierecoach und einem Arbeitspsychologen die individuellen Fähigkeiten dokumentiert, im weiteren Verlauf Projektideen und Businesspläne erarbeitet, schließlich die beruflichen Ziele definiert. Intensive Begleitung bei der Bewerbung ist ebenso vorgesehen wie Hilfe bei der Erarbeitung eines Gründungskonzeptes am Weg in die Selbstständigkeit.

„Nischen im ländlichen Raum“
„Wir haben es uns in der Frauenarbeit zum Ziel gesetzt, innovative Projekte für Frauen anzubieten. Es geht vor allem auch darum, neue Geschäftsfelder und ‚Nischen‘ im ländlichen Raum zu suchen. Das ist ein Garant für nachhaltige Frauenprojekte“, erklärte Dunst.

 

 

 

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