Rupprechter fordert von EU-Kommission Streichung
 der Milch-Überschussabgabe

 

erstellt am
18. 02. 14
11.30 MEZ

Minister bindet Bundesländer in die EU-Gesetzgebung ein
Brüssel/Wien (bmlfuw) - „Es ist absurd von den Bauern eine Milchüberschuss-Strafe einzufordern, wenn nächstes Jahr die Milchquote ausläuft“, erklärte Landwirtschaft- und Umweltminister Andrä Rupprechter am 17,02, in Brüssel. Bei seinem ersten Agrarministerrat nach Amtsantritt forderte der Minister die EU-Kommission auf, die sogenannte Milch-Superabgabe abzuschaffen. Rupprechter verwies auf die Unterstützung anderer Mitgliedsstaaten - insgesamt sind Zeh Mitgliedsstaaten für die Abschaffung der Strafzahlungen - und verlangte einen Vorschlag der Kommission. Er erwartet eine Entscheidung noch vor der EU-Wahl.

Die Milchquotenregelung wird im April 2015 auslaufen. Im letzten Jahr mussten österreichische Milchbauern wegen der Übererfüllung der Milchquote 28,7 Millionen Euro an Überschussabgaben zahlen.

Auch EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger drängt auf die Abschaffung der Überschuss-Abgabe, um den österreichischen Milchsektor langsam auf die Abschaffung der Milchquoten vorzubereiten. Es müsse dabei gewährleistet sein, dass die Molkereien die Mehrmengen entsprechend vermarkten können. Köstinger: „Das Ziel muss sein, den Milchpreis stabil zu halten und eine hohe Wertschöpfung in den Regionen sicherzustellen.“

Enttäuscht zeigten sich Rupprechter und Köstinger über den Versuch der EU-Kommission die politischen Beschlüsse zur GAP-Reform durch die Hintertür wieder auszuhebeln. Rupprechter: "Ich fordere Agrarkommissar Ciolos auf, für die Einhaltung der Beschlüsse zu Sorgen."

Im Hinblick auf die kommende EU-Wahl betonte Minister Rupprechter die Zusammenarbeit mit dem EU-Parlament. Er versicherte Köstinger seine volle Unterstützung: „Es ist wichtig, unsere Stimme für den Ländlichen Raum im Europaparlament zu stärken.“ Rupprechter sieht sich gemeinsam mit Köstinger als „Doppelspeerpitze in Europa" für die Anliegen der österreichischen Bauern.

Gleichzeitig setzt der Minister auf die verstärkte Einbindung der Bundesländer in die EU-Gesetzgebung. Der derzeitige Vorsitzende der Landesagrarreferenten-Konferenz, Andreas Liegenfeld (Burgenland), nahm als erster Ländervertreter an der Rats-Tagung teil. Rupprechter: „Ich will Politik gemeinsam entscheiden und auch gemeinsam umsetzen.“

Landesrat Liegenfeld verwies auf die Bedeutung der Europäischen Union für die Entwicklung der Regionen. "Mit den Förderprogrammen für die Ländliche Entwicklung, etwa mit der Investitionsförderung, werden wichtige Impulse gesetzt. Damit konnte das Burgenland im Weinbau seine Stellung am internationalen Markt entsprechend stärken." Für Liegenfeld ist die EU- Wahl eine Chance für die Stärkung der Regionen,

Vor der Ratstagung leitete Rupprechter das Treffen der EVP-Agrarminister. Dabei wurde unter anderem die Umsetzung der GAP-Reform besprochen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand auch hier das Auslaufen der Milchquote und die Problematik der Super- Abgabe.

 

 

 

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