Handwerkerbonus im Ministerrat beschlossen

 

erstellt am
26. 02. 14
11.30 MEZ

Wirtschaftskammer Österreich sieht darin eine Signalwirkung im Kampf gegen Schwarzarbeit und positive Auswirkungen für die Wirtschaft
Wien (pwk) - Es ist beschlossene Sache: Der Handwerkerbonus wird heuer mit Mitte des Jahres in Kraft treten. Darauf einigte sich die Regierung im Ministerrat vom 25.02. Jetzt muss das neue „Bundesgesetz über die Förderung von Handwerkerleistungen“ nur noch den Nationalrat passieren – „grünes Licht“ soll dafür bei der Sitzung am 26. März erteilt werden. Eine Entwicklung, die WKÖ-Präsident Christoph Leitl sehr begrüßt: „Impulse zur Konjunkturbelebung sind absolut notwendig. Der Handwerkerbonus ist eine sinnvolle Maßnahme, um die Wertschöpfung im Land zu fördern und die Schwarzarbeit zurückzudrängen, wovon letztlich der Fiskus profitiert.“

20 % der Arbeitskosten sind absetzbar
Eine steuerliche Entlastung soll es ab 1. Juli 2014 für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten im privaten Haushalt geben. 20 Prozent der Arbeitskosten sind absetzbar, nicht aber das Material. Pro Förderungswerber und Jahr können maximal 3.000 Euro geltend gemacht werden. Ohne Umsatzsteuer gerechnet, sind das somit 600 Euro. Insgesamt sind für diese Förderungen Mittel im Ausmaß von 10 Mio. Euro für 2014 und 20 Mio. Euro für 2015 vorgesehen.

Vom Handwerkerbonus erwartet man sich auch ein deutliches Signal gegen Schwarzarbeit. Die Schattenwirtschaft verursacht in Österreich einen großen volkswirtschaftlichen Schaden. Im Handwerksbereich liegt sie laut Wirtschaftsforschern bei rund 7,5 Mrd. Euro. Eine Verminderung um 100 bis 200 Mio. Euro könnte die angestrebte Maßnahme bringen.

Vom Probe- zum Dauerbetrieb
Positiv wird das neue Gesetz auch von der Bauwirtschaft aufgenommen. „Wir freuen uns, dass durch diese Maßnahme dem Wunsch der Wirtschaft entsprochen wird. Davon profitieren sowohl die privaten Haushalte, der Staat, die Arbeiter und die Baukonjunktur“, so Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer der Bundesinnung Bau und des Fachverbandes der Bauindustrie in der WKÖ. Sein Wunsch: Das System bewährt sich nach der Evaluierung 2015 so, dass es - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - in einen Dauerbetrieb übergehen kann.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at