Inflation liegt im Februar 2014 bei 1,5%

 

erstellt am
17. 03. 14
11.30 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für Februar 2014 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria +1,5% und war damit etwas niedriger als im Jänner 2014 (1,6% revidiert). Ausschlaggebend dafür waren Treibstoffe – sie verbilligten sich im Jahresabstand stärker (-5,3%) als noch im Jänner (-3,7%). Hauptpreistreiber blieb nach wie vor die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke".

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Februar 2014 lag bei 108,5 (Jänner 2014: 108,3 revidiert). Gegenüber dem Vormonat (Jänner 2014) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.

Ohne Nahrungsmittel hätte die Inflation 1,2% betragen
Die größte Preisdynamik im Jahresabstand wies die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" auf (durchschnittlich +2,7%; Einfluss: +0,32 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem teurere Nahrungsmittel bei (durchschnittlich +3,0%; Milch, Käse und Eier +6,8%, Brot und Getreideerzeugnisse +2,1%, Fisch +7,7%, Gemüse +3,0%, Obst +2,4% sowie Fleisch +0,8%). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um durchschnittlich 0,8%.

In der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" (durchschnittlich +1,5%; +0,27 Prozentpunkte) stiegen die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen insgesamt um 2,4%. Wohnungsmieten erhöhten sich durchschnittlich um 3,0%, Betriebskosten für Mietwohnungen um 2,3% und jene für Eigentumswohnungen um 2,2%. Verbilligungen bei der Haushaltsenergie (durchschnittlich -0,5%; Heizöl -6,7%, Gas -0,5%, Strom +0,2%, Fernwärme +1,3%, feste Brennstoffe +5,2%) wirkten insgesamt dämpfend, konnten die Preisdynamik der Ausgabengruppe jedoch nicht zur Gänze kompensieren.

Die Preise in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" stiegen durchschnittlich um 2,9% (Einfluss: +0,24 Prozentpunkte), wobei Bewirtungsdienstleistungen (durchschnittlich +2,9%) und Beherbergungsdienstleistungen (+2,7%) etwa gleichhohe Teuerungsraten verzeichneten.

Durchschnittliche Verbilligungen von 1,4% (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte) wies die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" auf.

Die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -0,6%; Einfluss: -0,09 Prozentpunkte) war Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand. Treibstoffe verbilligten sich im Februar (-5,3%) noch stärker als im Jänner (-3,7%). Flugtickets kosteten im Jahresvergleich um 3,0% weniger (Jänner: -7,5%). Gebrauchte Pkw verteuerten sich im Februar um 0,7%, Neuwagen um 0,4%. Die Preise für Instandhaltung und Reparaturen von privaten Verkehrsmitteln stiegen um 2,5%.

Monatsvergleich: +0,2% gegenüber Jänner 2014
Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +1,2%; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren saisonbedingte Teuerungen bei Beherbergungsdienstleistungen (durchschnittlich +3,6%). Bewirtungsdienstleistungen kosteten insgesamt um 0,6% mehr.

Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich -0,5%; Einfluss: -0,03 Prozentpunkte). Hier schlug die Fortsetzung der Winterschlussverkäufe bei Schuhen zu Buche, die sich gegenüber Jänner um 1,9% verbilligten. Bekleidungsartikel kosteten um 0,1% weniger.
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Februar 2014: +1,5% wie im Jänner 2014

Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Februar 2014 bei 119,44 (Jänner 2014: 119,09 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate war damit genauso hoch wie die des nationalen VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen) führten im Einzelnen zu unterschiedlichen Veränderungsraten, die sich jedoch insgesamt ausglichen.

Teuerung für Pensionistenhaushalte im Februar 2014 bei +1,7%
Die durchschnittliche Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im Februar 2014 +1,7% (Jänner: +1,8% revidiert). Der Indexstand des PIPH lag bei 109,3 (Jänner 2014: 109,0 revidiert). Die Differenz zum VPI von +0,2 Prozentpunkten wurde hauptsächlich von Preisanstiegen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" (höhere Gewichtsanteile im PIPH) verursacht. Teuerungen bei Nahrungsmitteln, bei der Instandhaltung von Wohnungen sowie beim Sozialschutz (jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH) trugen ebenfalls dazu bei. Zusätzlich dämpften billigere Treibstoffe (geringere Gewichtsanteile im PIPH) den PIPH nicht so stark wie den VPI. Preisanstiege in den Ausgabengruppen "Restaurants und Hotels", "Nachrichtenübermittlung" sowie "Erziehung und Unterricht" (jeweils geringere Gewichtsanteile im PIPH) verminderten hingegen den PIPH gegenüber dem VPI.

Inflation beim täglichen Einkauf weiterhin deutlich über dem Durchschnitt
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 3,9% (Jänner: ebenfalls +3,9%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um nur 1,0% (Jänner: +1,3%).

 

 

 

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