Antrag auf Abschaffung der
 Zeitumstellung angenommen

 

erstellt am
13. 03. 14
11.30 MEZ

Beschluss des Verfassungs- und Verwaltungsausschusses des Salzburger Landtages
Salzburg (lk) Am 12.03. behandelte der Verfassungs- und Verwaltungsausschuss unter dem Vorsitz von LAbg. Mag. Barbara Sieberth (Grüne) einen Antrag der Volkspartei, in dem eine Abschaffung der Zeitumstellung gefordert wurde. Der Antrag hat folgenden Wortlaut:

"1. Die Landesregierung wird ersucht, an die Bundesregierung mit dem Ersuchen heranzutreten, dass der zuständige Fachminister im Rat der europäischen Union die Zustimmung zur Verlängerung der EU-Richtlinie 2000/84/EG zur Regelung der Sommerzeit und den ergänzenden Mitteilungen 2001/C 35/07 und 2006/C 61/02, versagt.

2. Die Landtagspräsidentin wird ersucht, an alle österreichischen Abgeordneten des europäischen Parlaments aufgrund der negativen Auswirkungen der EU-Richtlinie 2000/84/EG zur Regelung der Sommerzeit und den ergänzenden Mitteilungen 2001/C 35/07 und 2006/C 61/02 heranzutreten mit dem Ersuchen, einer Zeitumstellung nicht mehr zuzustimmen."

Der Antrag wurde von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen gegen das Team Stronach angenommen.

Klubobfrau Mag. Gerlinde Rogatsch (ÖVP) sagte, dass nun eine Diskussion um die Verlängerung der Richtlinien nach 2015 geführt werde. Seit 1996 ist die Sommerzeit in der gesamten EU einheitlich geregelt. Damals wurde mit der besseren Ausnutzung des Tageslichtes und Energieeinsparungen argumentiert. Diese Erwartungen hätten sich nicht bewahrheitet. Die Zeitumstellung habe vor allem aber auch negative medizinische Auswirkungen. Genannt werden unter anderem empfindliche Störungen des menschlichen Biorhythmus. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus komme durcheinander, sodass es in der Übergangzeit zu Schlafproblemen kommt. Auch Konzentrationsstörungen, Depressionen, Gereiztheit, Herzfrequenz-Schwankungen, Appetitlosigkeit und Verdauungsprobleme können vorkommen. Dazu kommen technische Schwierigkeiten bei der Uhrenumstellung sowie in Betrieben und Einrichtungen mit Schichtbetrieb. Auch die Vieh- und Milchwirtschaft sei negativ betroffen. Deshalb sollte man auf die Zeitumstellung in Zukunft verzichten und das ganze Jahr die Winterzeit gelten. Der Landtag sollte eine entsprechende Empfehlung an die EU geben.

LAbg. Rosemarie Blattl (FPÖ) stimmte dem zu, und wies vor allem auf technische Schwierigkeiten und Probleme in der Landwirtschaft, die durch die Zeitumstellung verursacht werden, hin. Zweite Präsidentin LAbg. Gudrun Mosler-Törnström unterstützte den Antrag, bezweifelt aber seine Wirkung, da bisherige Bestrebungen in diese Richtung nicht von Erfolg gekrönt waren.

 

 

 

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