Lebensformen 2013

 

erstellt am
24. 03. 14
11.30 MEZ

Mehr Familien ohne Kinder; stabil hohe Teilzeitquoten bei Müttern
Wien (statistik austria) - Laut Berechnungen von Statistik Austria auf Basis der Daten des Mikrozensus lebten 2013 in Österreich insgesamt 2.352.000 Familien, darunter 949.000 Paare ohne im gemeinsamen Haushalt lebende Kinder (40,4%). 154.000 Mütter (14,7%) und 19.000 Väter (1,9%) waren Alleinerzieher von Kindern unter 27 Jahren, darunter 104.000 Mütter und 9.000 Väter von Kindern unter 15 Jahren.

Mehr Familien ohne Kinder
Von 1985 bis 2013 nahm die Zahl der Familien in Österreich um 15% von 2.052.000 auf 2.352.000 zu. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Familien mit Kindern unter 15 Jahren (1985: 835.000, 2013: 760.000). Die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Familie blieb dabei jedoch annähernd unverändert. Lebten 1985 durchschnittlich 1,64 Kinder unter 15 Jahren in jeder Familie, waren es 2013 im Mittel 1,59 Kinder.

Die Alterung der Bevölkerung bewirkt eine Zunahme der Zahl von Paaren, deren Kinder den gemeinsamen Haushalt bereits verlassen haben. So sind für Frauen ab der Altersgruppe von 55 bis 59 Jahren Partnerschaften ohne (im Haushalt lebende) Kinder die am weitesten verbreitete Lebensform (45,3% aller Frauen), bei Männern trifft dies ab der Altersgruppe der 60 bis 64-Jährigen zu.

Stabil hohe Teilzeitquoten bei Frauen mit Kindern
Laut der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung sind zwei Drittel aller Mütter mit Kindern unter 15 Jahren erwerbstätig; 73,7% davon in Teilzeitarbeitsverhältnissen. Auffällig dabei sind die regionalen Unterschiede: Arbeiteten in Wien 56,2% aller erwerbstätigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren in Teilzeit, waren es in den westlichen Bundesländern Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg über 80%.

Gestaffelt nach dem Alter des jüngsten Kindes ging im österreichischen Durchschnitt etwas mehr als die Hälfte aller Mütter mit Kindern unter 6 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach, rund 80% davon allerdings in Teilzeitbeschäftigung. Ab dem Zeitpunkt, an dem das jüngste Kind das schulpflichtige Alter erreicht, nimmt die Erwerbsbeteiligung von Frauen deutlich zu; 2013 lag sie bei Müttern von Kindern zwischen 6 und 14 Jahren bei rund 82%. Auch das Ausmaß der Erwerbstätigkeit erhöhte sich bei dieser Altersgruppe, wie die niedrigere Teilzeitquote von knapp 70% zeigt.

Die Analysen zeigen zudem die höhere ökonomische Notwendigkeit für Alleinerzieherinnen, sich in größerem Umfang auf dem Arbeitsmarkt zu beteiligen. So war die Teilzeitquote bei Frauen in Ein-Eltern-Familien mit 65,7% wesentlich niedriger als bei Frauen in Partnerschaften (75%).

     

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