WKÖ bringt österreichische Bildungsanbieter
 nach Hongkong

 

erstellt am
18. 03. 14
11.30 MEZ

Wirtschaftsdelegierter Schierer: Hohe Investitionen der Hongkonger Regierung in Bildung bringt viele Chancen für österreichische Anbieter
Hongkong/Wien (pwk) - Vergangene Woche veranstaltete das AußenwirtschaftsCenter Hongkong der Aussenwirtschaft Austria im Rahmen der Internationalisierungsoffensive go-international des Wirtschaftsministeriums und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) den vierten regionalen Austria Show Case zum Thema „Bildungsexporte nach China“ in Hongkong. 15 österreichische Bildungsanbieter präsentierten ihre Angebote auf Networking-Events den über 200 Teilnehmern. Unter anderem waren der Hongkonger Bildungsminister Eddie Ng sowie Rektoren der 18 Top-Universitäten Hongkongs - von denen zwei unter den Top 30 weltweit sind – anwesend. Zusätzlich fand ein Austria Show Case mit über 480 vorarrangierten Interviews und Aufnahmegesprächen für Studenten und Bildungskonsulenten und weiters ein zweitägiger österreichischer Gruppenstand auf der größten asiatischen Bildungsmesse EHEF (European Higher Education Fair) statt.

„Hongkong, mit sieben Millionen Einwohnern – einer der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt – , ist einer der dynamischsten Orte der Welt und seit 20 Jahren die liberalste Marktwirtschaft weltweit sowie der Finanzplatz Nummer eins, wenn es um sogenannte IPOs, also Börsen-Notierungen, geht“, betont Christian Schierer, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Hongkong. Nur wenige Länder haben ein höheres Wirtschaftswachstum weltweit und in keinem Land steigen Österreichs Exporte massiver. Schierer: „Hongkong ist, wenn es ums big business und um Geld geht, die Region der Superlative. 220 österreichische Firmen sind bereits vor Ort. Hier lebt auch mit über 700 Personen die größte österreichische Auslandsösterreicher-Gemeinde in Asien.“ Österreich exportiert rund eine halbe Milliarde Euro an Waren nach Hongkong und erwirtschaftet den höchsten Handelsbilanz-Überschuss in Fernost. Hinzu kommt, dass knapp 30% der gesamten österreichischen Exporte nach China über Hongkong abgewickelt werden. Der stetig steigende Wert an Dienstleistungsexporten ist in dieser Statistik noch nicht enthalten und beträgt weitere 100 Mio. Euro.

Die lokale Regierung investiert massiv und strategisch - vor allem in Bildung. „Das ergibt eine Unzahl an Chancen für österreichische Bildungsanbieter - vom Kindergarten über vocational training bis zur tertiären Bildung. Wir zeigen österreichischen Unternehmen, wie sie an Kunden herankommen und wie sie hier erfolgreich einsteigen“, so Schierer. Es sind vor allem Eltern, die hier bereits ab dem Kindergarten-Alter unvorstellbare Summen in Ausbildung und Nachhilfe investieren. Der soziale Ausbildungs-Druck ist enorm. Man nimmt hier allerdings keinen Nachhilfelehrer, um sich vom 5er auf den 4er zu verbessern, sondern um vom 2er auf den 1er, besser noch auf 1+ zu kommen. Schierer: „Genau hier, an dieser Bereitschaft in Bildung zu investieren, haken wir ein. Wir sind davon überzeugt, dass Österreich an diesem Bildungs-Kuchen mitnaschen muss.“

Die Ausgaben Hongkongs für Bildung sind gemessen am BIP mit 3,2% (2007/08) bzw. 3,8% (im Jahr 2012/13) leicht gestiegen und betrugen 2012/13 ca. 7,3 Mrd. Euro. Für die folgenden Budgetjahre ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Diese Ausgaben und Entwicklungen haben dazu geführt, dass Hongkong eines der besten Bildungssysteme der Welt aufweist und in Folge auch einen essentiellen Markt mit großen Chancen und Möglichkeiten für österreichische Unternehmen und Institutionen darstellt. Zudem wird mit österreichischen Tätigkeiten in Hongkongs Bildungssektor auch gleichzeitig eine Tür zu vielen anderen asiatischen Ländern und deren Ökonomien geöffnet. Hongkong gilt nach wie vor als eine der wichtigsten Drehscheiben für wirtschaftliche Beziehungen nach China bzw. Asien.

„Der Bildungsbereich in Hongkong stellt somit einen äußerst erfolgversprechenden Markt für österreichische Institutionen dar. Dies betrifft einerseits den Import von Bildung, also das Rekrutieren ausländischer Studenten nach Österreich sowie das Know-how, das für die Etablierung Österreichs als internationaler Bildungsstandort essentiell ist. Es betrifft andererseits aber auch den Export, also die Bereicherung der Bildungsinstitutionen in Hongkong durch österreichisches Know-how und österreichische Ressourcen“, so Schierer abschließend.

 

 

 

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