Parlamentarier-Konferenz Bodensee stellt
 sich einstimmig gegen Fracking

 

erstellt am
31. 03. 14
11.30 MEZ

Landtagspräsidentin Nußbaumer bei der Frühjahrskonferenz in Appenzell Innerrhoden
Appenzell/Bregenz (vlk) – Das umstrittene Thema Fracking stand im Mittelpunkt der Gespräche der Präsidentinnen und Präsidenten: Vorarlbergs Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer rief im Rahmen der 42. Sitzung der Parlamentarier-Konferenz Bodensee erneut zur gemeinsamen Ablehnung der risikoreichen Schiefergasgewinnung auf.

Dieses Jahr hat der Kanton Appenzell Innerrhoden den Vorsitz der Parlamentarier-Konferenz inne. Eines ihrer Hauptziele ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen im Bodenseeraum nachhaltig zu sichern. Bei der heutigen Frühjahrskonferenz war neben dem Rückgang der Fischereierträge sowie den damit verbundenen Maßnahmen zum Erhalt der Fischerei am Bodensee vor allem das Thema Fracking präsent. Im Zuge der Sitzung im Rathaus Appenzell erinnerte Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer an den grenzüberschreitenden Beschluss der Regierungschefs und Regierungsvertreter der Internationalen Bodenseekonferenz. Sie stellte fest: "Der Bodensee als Mittelpunkt des Lebensraumes der ganzen Region dient uns allen als Trinkwasserspeicher und als Naherholungsgebiet. Das soll auch in Zukunft so bleiben!" Dass diese Auffassung auch die Vorarlberger Bevölkerung teilt, hat jüngst die Unterstützungaktion des Vorarlberger Landtags "Nein zur Schiefergasgewinnung ("Fracking") im Bodenseeraum" deutlich gemacht. Insgesamt haben über 61.000 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stimme der Risiko-Technologie eine klare Abfuhr erteilt. Die Repräsentanten der Parlamente der Bodensee-Anrainerstaaten unterstützten bei der Konferenz einstimmig den Vorarlberger Antrag, Fracking im Bodenseeraum zu verbieten.

Die 1994 in Bregenz gegründete Parlamentarier-Konferenz Bodensee begleitet die Arbeit der Regierungen im Rahmen der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK). Ein Austausch findet zudem mit dem Bodenseerat und dem Internationalen Städtebund Bodensee statt. Mit der Konferenz soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Bodensee-Anrainerstaaten und ihrer Parlamente vertieft werden. Der Parlamentarier-Konferenz Bodensee gehören Mitglieder der Präsidien sowie Abgeordnete der Landesparlamente von Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, dem Fürstentum Liechtenstein, der Kantonsräte von Zürich, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und der Großräte von Thurgau und Appenzell Innerrhoden an.

 

 

 

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