"Migrationsrat für Österreich" vorgestellt

 

erstellt am
04. 04. 14
11.30 MEZ

Wien (bmi) - Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner präsentierte am 03.04. namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und öffentlichem Leben, die mit der Aufgabe befasst sein werden, inhaltliche Grundlagen einer umfassenden Migrationsstrategie auszuarbeiten. Die Entwicklungen im Bereich Migration auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene sind zentrale Herausforderungen für Österreich. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist eine umfassende Migrationsstrategie erforderlich, deren Erarbeitung auch im aktuellen Arbeitsprogramm der Regierung vorgesehen ist.

"Migration ist ein hoch komplexes und emotionales Thema. Daher bedarf es eines Gremiums in Österreich, das sich der Migration ohne Polemisierung oder Polarisierung und losgelöst von tagespolitischen Debatten, allein aufgrund der Fakten und Zukunftsfragen widmet", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. "Aus diesem Grund haben wir den Migrationsrat für Österreich ins Leben gerufen, der uns bei der Erarbeitung der österreichischen Migrationsstrategie unterstützt."

Menschen verlassen aus unterschiedlichen Motiven und Ursachen ihre Heimat. Die Arbeit, ein Studium, familiäre Gründe wie Familienzusammenführung, oder im schlimmsten Fall Verfolgung im Heimatland, können die Gründe sein. Im Wesentlichen wird zwischen drei Arten der Migration unterschieden: Legale Zuwanderung, illegale Zuwanderung und Asyl, wobei eine enge Verknüpfung und wechselseitige Verwobenheit zwischen den Bereichen besteht.

"Unser Ziel ist es, dass Österreich ein sicherer und stabiler Staat bleiben soll, in dem man in Wohlstand leben kann. Wir haben in unserem Land eine gut funktionierende Wirtschaft, einen soliden Arbeitsmarkt und Sozial- und Gesundheitseinrichtungen auf hohem Niveau", sagte die Innenministerin. "Das sind Faktoren, die unseren Wohlstand sichern. Daher müssen wir klären, welchen Beitrag Migration leisten kann, damit unsere Systeme sicher und stabil bleiben, und welche Auswirkungen Migration auf unser Ziel hat, weiterhin Wohlstand, Sicherheit und Stabilität für Österreich gewähren zu können."

Zur Erarbeitung dieser Fragen wurde der "Migrationsrat für Österreich" ins Leben gerufen, der die Erstellung der österreichischen Migrationsstrategie unterstützt. Seine Arbeit wird eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung einer modernen und umfassenden Migrationsstrategie der Bundesregierung bilden. Leiter und Koordinator des Migrationsrats ist Autor und TV-Moderator Professor Paul Lendvai. Der Rat setzt sich aus zehn Arbeitsfeldern zusammen, die von Fachleuten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geleitet werden. "Sie werden in ihren Arbeitsfeldern untersuchen, welchen Beitrag Migration leisten kann, welche positiven oder negativen Auswirkungen Migration auf ihren jeweiligen Bereich hat und welche Bedürfnisse, Risiken oder Chancen bestehen", erklärte Mikl-Leitner. "Da wir auch im internationalen Kontext Verantwortung tragen, wird sich ein weiteres Arbeitsfeld mit den Auswirkungen unseres Handelns und unserer Systeme auf die Herkunftsregionen der Migranten beschäftigen."

Aufbauend auf den ersten Ergebnissen, wird in einem weiteren Arbeitsfeld untersucht, wie ein modernes österreichisches Migrationssystem gestaltet werden soll. Der Migrationsrat ist bei seiner Tätigkeit unabhängig und weisungsfrei. Erste Ergebnisse werden in eineinhalb bis zwei Jahren erwartet.

Neben Prof. Lendvai als Leiter werden dem "Migrationsrat für Österreich" folgende Expertinnen und Experten angehören:

Arbeitsfeld Wirtschaft, Finanz, Umwelt, Infrastruktur (Energie, Verkehr, Kommunikation):
Prof. Dr. Bernhard Felderer

Arbeitsfeld Arbeit, Pensionen und Soziales:
Univ. Prof. Dr. Walter Schrammel
Diana Radulovski, BSc

Arbeitsfeld Bildung und Forschung:
Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger
Univ. Prof. DDr. Christine Spiel

Arbeitsfeld Gesundheit und Pflege:
Dr. h.c. Franz Küberl

Arbeitsfeld Demographie und Gesellschaftswandel:
Univ. Prof. Dr. Heinz Fassmann
Dr. Stephan Marik-Lebeck

Arbeitsfeld Öffentliche Sicherheit und staatliche Institutionen:
ao. Univ. Prof. MMag. DDr. Christian Stadler
Univ. Prof. MMag. Dr. Eva Schulev-Steindl, LL.M.

Arbeitsfeld Politisches System und Medien:
Gerald Groß

Arbeitsfeld Diversität:
Arabella Kiesbauer

Arbeitsfeld Auswirkungen der Migration in den Herkunftsregionen:
Dr. Michael Landesmann
Priv.-Doz. Dr. Belachew Gebrewold

Arbeitsfeld Gestaltung des Migrationssystems in Österreich:
Sektionsleiter-Stellvertreter Mag. Peter Webinger

 

 

 

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